"1-h-nach-Einschlafen-Schrei-Wein-Zitter-Attacken" fast tägl

RomanaM

Well-Known Member
Für unsere Isabella war schlafen nie ein Problem, seit sie 4 mo alt ist, schläft sie durch 7 - 7 Uhr ... und braucht auch Mittagsschläfchen, inzwischen ca. 1 - 1,5 h.

Doch seit ca. 1 Jahr spielt sich nahezu täglich abends folgendes ab:
Sie geht jeden Tag ca. um 19 - 19:30 schlafen - und schläft ruhig, problemlos und sehr schnell ein. Doch ca. nach einer Stunde beginnt sie zu wimmern u. weinen und panisch zu schreien - (das kenn ich sonst nicht von ihr - sie schläft normalerweise bumm-fest durch) und wenn ich dann reingehe, liegt sie im Bett und zittert am ganzen Körper, das es sie grad so wirft, ihre Beine sind völlig spastisch, die hände klammern sich panisch an alles, was sie erwischen, ... echt schrecklich ... der ganze Zauber hört erst nach 20 Minuten auf, nach ganz festem Festhalten (umarmen, drücken, ...)
das schräge drann ist das, ich hab schon das gefühl, sie ist ganz da und kriegt alles mit, ist aber völlig panisch, jedwede Lageveränderung während des beruhigens bringt sie wieder völlig aus dem gleichgewicht und das zittern fängt wieder an ... also so beruhigendes schaukeln ist komplett das falsche ...

wir haben es im dez. im KH abklären lassen, aber bis auf die Gewissheit, dass das nichts epileptisches ist, sondern „nur“ ein „Pavor nocturnus“ (=sog. Nachtschreck, haben auch gesunde kides) hat sich leider nichts verändert, Isa hat die Anfälle nach-wie-vor fast jeden Tag. Wir bekamen auch schon zweimal die Möglichkeit mit einer sehr netten Psychologin zu sprechen, sie konnte mir zwar einige Tipps geben, wie ich mich während eines solchen Pavor-Nocturnus-Anfalles verhalte, wie ich Isabella halten kann u. Halt-geben-kann, beruhigen kann, … diese Dinge wenden wir nun schon seit Wochen an, aber es stellt sich immer noch keine Besserung ein, im Gegenteil … Isabella hat die Anfälle nun schon fast täglich, die Tage ohne Anfälle gibt’s schon fast gar nicht mehr, ich würd sagen an 6 von 7 Tagen der Woche hat sie diese Anfälle …

Natürlich ist Isabella auch laufend bei der Osteopathin zur craniosacralen-Balance, weiters ist eine Freundin von mir ausgebildete Bodytalk-Anwenderin, die auch nicht mehr weiter weiß, momentan versuchen wir es mit Bachblüten, …Es hilft nichts, nicht mal etwas Besserung tritt ein …

Deshalb hat mir die Psychologin im letzten Gespräch vorgeschlagen, es gäbe noch die Möglichkeit, Isabella ein leichtes Schlafmittel zu verabreichen, nicht damit sie leichter einschläft (einschlafen tut Isa ohnehin immer schon ganz unproblematisch), sondern so dass sie quasi über die kritische Zeit von 21 – 23 Uhr „drüber-schläft“, also ohne Anfall ist, denn wenn sie bis dahin keinen Anfall hatte, ist es äußerst, wirklich äußerst selten, dass dann noch was kommt. Die Psychologin meinte, vielleicht hat Isabella inzwischen schon Angst vor dem Anfall, dass sie wieder Angst u. Panik hat, sodaß das zum Teufelskreis wird, und vielleicht könnten wir durch die Gabe eines leichten Schlafmittels für eine gewisse zeit diesen Teufelskreis für immer durchbrechen.

Wir haben lange darüber nachgedacht, und halten es nicht wirklich für die optimalste Lösung, aber inzwischen möchte ich einfach alles probieren, nur damit Isabella wieder ruhig schlafen kann und vor allem halte ich diese Hilflosigkeit während ihres Anfalles nicht mehr aus, jeden Tag dieses ohrenbetäubende Geschrei, sie zittert am ganzen Körper, sie ist an den Beinen völlig spastisch, hat meist einen massiven Spitzfuß rechts und völlig verspannte Ober- u. Unterschenkel beidseits, sie ist panisch und ängstlich, weint dicke Krokodilstränen, in ihren Augen steht geschrieben „Mama-hilf-mir“ und ich kann nichts machen …. Hinterher ist sie ganz schlapp und fertig, klappt die Augen wieder zu und schläft voi fertig ein … diese Anfälle dauern meist zwischen 5 u. manchmal sogar schon 20 min. wir sind froh über die Gewissheit, dass es nichts epileptisches ist, aber wir sind echt am Ende unserer Weisheit was es sonst sein könnte …Angst - Wovor? Schmerzen - Woher? Panik – Warum?

Außerdem bemerken wir in letzter Zeit, dass Isabellas Sicherheit beim Gehen und Stehen immer schlechter wird, auch der Spitzfuß rechts zB beim Schuhe-anziehen wird momentan immer massiver, wir führen das schon auf die Häufigkeit der Anfälle zurück, da sie ja jedes Mal völlig verkrampft in den Beinen (siehe oben).

Ursachenforschung wurde schon genug betrieben – wir können die Ursache wohl nicht aufklären, aber trotzdem - das muss wieder aufhören –wir sind alle echt am Ende unserer Belastbarkeit angelangt …Isabella tut mir einfach leid, wenn sie in so einem Anfall steckt …ich würd am liebsten mit ihr mitheulen (hab ich auch schon manchmal gemacht …)
:confused:
Nun stehen zwei gangbare Wege im Raum:

Schlafmittel - oder ev. ein Muskelrelaxans falls die spastik in den beinen als erstes da ist und sie deswegen aufwacht, weil sie schmerzen hat ...

fragen kann ich mein Rett-Mädel ja leider nicht ...

Hat jemand von Euch Erfahrung damit?
 
Hallo Romana,
Nina ist jetzt 10 Jahre. Vor ca. 2 Jahren hatte Nina ca. 1 1/2 Jahre lang, phasenweise, vergleichbare Reaktionen wie Isabella. Sie ist super gut eingeschlafen und wurde ca. 1 Stunde nach dem Einschlafen wach, hat gezittert, geschrieen und sich meist noch übergeben. Ich habe sie dann ganz fest in den Arm genommen und meist hat sie sich wieder beruhigt und hat dann erschöpft die ganze Nacht durchgeschlafen. Bei Nina hat sich das von allein gelegt.
Nina hatte im letzten Jahr eine Achillissehenverlängerung an beiden Beinen, aber ich glaube nicht, dass dies mit ihren Angstzuständen etwas zu tun hatte.

Ich habe diese Angst ein wenig mit der, meines Sohnes, verglichen. Im selben Alter hatte auch er Angst vor allem. Ihm wurde bewußt, wie krank Nina ist, er hatte Angst uns zu verlieren....! Auch Marco wurde nachts wach und kam zu mir ins Bett und weinte.
Leider kann ich Dir nicht weiter helfen. Ich wünsche Euch viel Glück und viel Kraft, diese Phase durchzustehen. Hätte ich Beruhigungsmedikamente gehabt, hätte ich sie Nina auch gegeben.

Claudia mit Nina
 
hallo liebe Rett-familien!
danke für die vielen PNs, mails u. persönlichen Gespräche durch die ich viel info bekommen habe, leider hatte keiner DIE Lösung für das Problem - doch auf jedenfall haben wir jetzt nicht mehr das Gefühl NUR bei uns ist das so ... und es hilft gar nix ... wir können probieren was wir wollen, ...das war auch so ein grundtenor von allen, von denen wir infos bekommen haben!

Zumindest können wir jetzt etwas entspannter mit der Situation umgehen und starten jetz mal den nächsten Versuch - mit Magnesium, denn vielleicht sind es ja doch Muskelkrämpfe, die sie nachts so zum weinen bringen ... mal sehen ...
ich halt Euch auf dem laufenden ...:124:

danke einstweilen an alle - wir freuen uns trotzdem immer noch über infos, falls euch noch was einfällt, ...
 
Hallo Romana, :wink:
Unsere Nina ist mitlerweile 22 Jahre und sie hat mit 2 oder 3 Jahren auch Schwierigkeiten beim Durchschlafen gehabt. Vorher schlief sie immer wunderbar. Leider oder auch zum glück kann ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten der nächtlichen Schreiattacken erinnern, (der Mensch hat ja auch einen Schutzmechanismus) aber wir haben Nina 1 Woche lang ein Medikament verabreicht, welches durch den Kinderazt verschrieben wurde und so pegelte sich der Schlafrhythmus wieder ein. :sleep_2:
Seitdem hatten wir eher selten nächtliche Wanderungen.
Unsere Erfahrung war sehr gut.
Nicht verzweifeln es wird schon wieder.
Liebe Grüße Birgit
 
danke für die Infos per PN u. Mail ...

kleiner Zwischenbericht unsererseits:
inzwischen haben wir folgendes probiert:
Notfalltropfen-Bachblüten u. Chamomilla-Globuli halfen nix
Homöopathische Zapferl VIBROCOL halfen nix
DIBONDRIN pflanzlicher Saft half auch nix ...

mal sehen ... es geht wohl in Richtung Melatonin ...

bääää ... das mag ich ihr eigenlich gar nicht geben wegen dem - hang-over ...
 
Das gehört dazu

Hallo Romana,

dies Schreiattacken nachts hatten wir mit unserer Jana auch über 2 Jahre.
Deise Schreiattacken treten in der Zeit der Regression auf.
Dies wurde auch von anderen Eltern so berichtet.
Diese Phase gehört wohl zum Rett-Syndrom dazu.

Das Positive daran ist irgendwann ist sie genauso vorbei wie sie gekommen ist.
In dieser Phase verändert sich wohl bei den Mädels recht viel.

Gruss

Michael
 
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