Ab wann in den Kindergarten??

SabineM.

Member
Hallo,
ich bin neu hier und habe gestern erst erfahren, das meine Tochter an Rett leidet.
Sie ist knapp zwei Jahre.
Ich wusste zwar, das sie was hat, was mit Medizin nicht mehr behebbar war, aber die entgültige Diagnose kam eben gestern erst.
Ich mache mir schon länger die Gedanken, in was und wann ich meine Tochter in den Kindergarten gehen lasse.
Meine Frage ist im Grunde erst mal, in was für einen Kiga ein Rett Kind gehen kann. In einen Intregierten oder in einen Behinderten Kiga. Und gibt es Kiga`s die sich auch auf Rett spezialisiert haben?
Dann natürlich ab welchen Alter man ein -Rett Kind in den Kiga gehen lassen kann?
Wäre um Antwort dankbar.
Melanie stelle ich die Tage im Forum "Meine geschichte " vor.
Leider habe ich im Moment zuviel andere Sachen im Kopf.
Danke schon mal für Eure Antworten.
liebe Grüsse
bubble
PS: Gibt es auch Gruppen hier bei mir im Umkreis (Kreis Daun)(Kreis Euskirchen)an die man sich wenden kann??
 
Hallo "bubble" :liebe_133 ,
herzlich willkommen im Forum und unserer großen Rett-Familie.

Sicherlich geht es dir nicht so gut, nach der Diagnose.
Reden hilft! Ich würde mich auf einen :Phone: freuen: 06126-500306

bis gleich :wink:
 
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Hallo Bubble!

Erstmal einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum! :blume022: Es ist sicherlich sehr schwer, sich mit dem Thema Rett beschäftigen zu müssen, besonders, wenn Du die Diagnose erst seit ein oder zwei Tagen hast. Ich finde es sehr schön, dass Du Dich gleich hier im Forum angemeldet und Du hast sicherlich schon viel hier gelesen!
Unsere Tochter Marlene ist etwas älter als Dein Rett :engel_29: ; sie ist knapp 3 Jahre (im September) und uns hat es sehr gut getan, zu wissen, dass wir nicht allein sind mit unserer Tochter und dass wir andere "erfahrene" Eltern viel, viel fragen konnten und die uns auch mit viel Geduld alles beantwortet haben.
Deine Frage nach dem Kindergarten für Deine Tochter läßt sich so einfach nicht beantworten, da jedes Rettmädchen in seinen Möglichkeiten ganz individuell ist und davon hängt es ab, welcher Kindergarten geeignet ist. Da sind Fragen wie zum Beispiel: Kann sie laufen, allein sitzen oder ist sie ein Liegekind ? Kann sie sprechen und mit der Umwelt kommunizieren usw.
Wenn Du uns Deine Tochter ein wenig mehr in "Meine Geschichte" vorstellst, dann bekommst Du sicherlich hilfreiche Tipps!
Zu Deiner Frage nach Gruppen in Deiner Gegend, ruf am besten unsere Geschäftsführerin Bärbel ziegeldorf an, die hilft Dir gern weiter. Die Nummer findest Du [THREAD=35]hier[/THREAD] .
Ich wünsche Dir/Euch viel Kraft und den Mut, den weiteren Lebensweg anzugehen!

Liebe Grüße
Ulli
:wink:
 
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Hallo Sabine,

hab grad noch ein bisschen gegoogelt, in der Anlage ein Prospekt des Therapiedreiecks.

oder unter Ato-Form Sitzhilfen-->Birillo
 

Anhänge

  • birillo.pdf
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Danke Dir Bärbel,
Ist schon ein wenig hilfreich, wenn man weiß, das man sich an einen wenden kann bei Fragen.
Kann es mir leider erst morgen früh in ruhe anschauen, die anderen zwei Kids wollen noch schwimmen...
Die dürfen auch nicht zu kurz kommen,gelle und Melanie tut es auch gut, da sie viel spass im Wasser hat.

liebe grüsse Sabine
 
Liebe Sabine :blume76: ,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Dass Du so schnell den Weg zu uns gefunden hast, finde ich schön und auch mutig. Ich hoffe, wir können Dir ein bisschen das Gefühl vermitteln, dass Du nicht alleine bist - frag einfach. Ich hoffe aber auch, dass Dich die ganzen Informationen nicht erschlagen.

Zu Deiner Frage: Meine Tochter kam in den Kindergarten, als sie 2,5 Jahre alt war. Mich haben die Eindrücke damals völlig umgehauen - ich dachte immer: Da gehören WIR doch nicht hin. Es war ein Körperbehindertenkindergarten und ich wurde dadurch sehr plötzlich mit dem Thema *behindertes Kind* konfrontiert, was mich völlig überrollte. Bis dahin war sie einfach meine Tochter, bei der nicht alles so am Schnürchen klappte, wie das sonst üblich ist. Das Gefühl verging recht schnell, wir gewöhnten uns ein und erlebten viele guten Seiten. Der Kindergarten war ein integrativer - allerdings andersrum integrativ. Dort waren etwa 20 behinderte Kinder aller Couleur, aber auch etwa 6 bis 7 nichtbehinderte Kinder. Das Modell fand - und finde ich immer noch - klasse. Allerdings wird dieses Modell eher die Ausnahme sein, wenn nicht gar einzigartig. Für beide Seiten war das eine sehr spannende und hilfreiche Geschichte. Einmal die Woche ging sie nachmittags in den ganz normalen Kindergarten um die Ecke, um de Anschluss ans ganz normale Leben nicht zu verlieren. Mehr hätte sie allerdings nicht geschafft - das war zu trubelig, zu viele Eindrücke. Und in einem normalen Kindergartenalltag hätte man ihr auch ganz sicher nicht gerecht werden können. Es sei denn, sie hätte eine Einzelbetreuung bekommen. Das stand aber nie zur Debatte, weil ihr sonstiger Kindergarten für sie ja optimal war. Vor allem auch deswegen, weil das Personal dort geschult war, personell besser besetzt, sie die meisten ihrer Therapien in den Kindergartenalltag integriert haben konnte. Es hätte nämlich, wenn wir uns für den Regelkindergarten entschieden hätten, ein nicht geringer Stress für uns alle bedeutet - nachmittags zusätzlich zum Schwimmen, zur Physio, zur Massage, zur Ergotherapie ...

Aber es ist schon so: Du wirst in Deinem Umfeld schauen müssen, welche Möglichkeiten es gibt, die in einer vernünftigen Entfernung geboten werden. Es nutzt Dir das beste Modell nix, wenn Melanie dafür 1,5 Stunden im Auto oder Bus sitzen muss. Und Du wirst auch darauf schauen müssen, was sie verkraftet, nicht unter- und nicht überfordert gleichermaßen und ihr die Förderung gibt, die sie braucht. Mit Umschauen empfehle ich Dir, jetzt schon zu beginnen - der Behördenkram braucht immer so seine Zeit. Den hatte uns damals übrigens weitestgehend unser Frühförderer abgenommen, der für die Einrichtung arbeitete, an die auch der Kiga angeschlossen war.

Und dann hat Melanie ja auch noch 2 Geschwister, die auch Deine Zeit und Zuwendung brauchen. Das ist nicht zu unterschätzen und ganz wichtig. Wir neigen dazu, alles möglichst richtig und am liebsten noch einen Tick zu viel zu machen mit unseren :engel_29: n. Und das ist ja auch ganz verständlich, es soll ihnen ja gut gehen. Die Überfordung, die damit Hand in Hand geht, spürt man manchmal nicht mal direkt und unmittelbar - allerdings langfristig. Drum: lass Dich unterstützen, wo immer es geht, von wem auch immer.
 
Zeitpunkt

Hallo,
Ella, (5 Jahre) kam mit 3 in den Kindergarten, weil ich an ihrem dritten Geburtstag wieder zu arbeiten angefangen habe.
Ich denke, es ist wichtig die kleine Maus dann in den Kindergarten zu tun, wenn Du (oder ihr als Eltern) das richtig und nötig findet.
Ella geht z.B. in eine SVE (schulvorbereitende Einrichtung) mit 9 Kindern in der Gruppe und nach der Mittagsbetreuung kommt sie heim. (mit dem Bus) Anfangs fand ich das sehr stressig, alles abklären und sich mit den "Professionellen" zusammen zu raufen, aber dann empfand ich es als totale Erleichterung im Alltag und auch für die Kleine.
Schau Dir einfach an, was es so bei Euch gibt, das Ideale wird es wohl nicht sein, aber vielleicht gibt es eine Einrichtung die dem am nächsten kommt.Viel Glück wünscht Bettina
 
Verschoben

Hallo Sabine, :wink:

ich habe Deine Frage "Ab wann in den Kindergarten?" hierhin verschoben. So kann man es einfacher wiederfinden :rolleyes:
 
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Kindergarten

Hallo Sabine,
als Marlene 2 Jahre alt wurde habe ich mich auch mit der Frage beschäftigt. Habe mir viel angesehen - war sehr frustriert und hätte am liebsten einen eigenen Kiga aufgemacht...

Folgene Kritereien waren für mich wichtig:
- da Marlene nicht sprechen kann sollten die Bezugspersonen nicht im laufe des Tages wechseln
-möglichst wenig Kinder in der Gruppe
-integrativ wäre schön, aber nur bei ausreichend Personal, und -Förderung (ERGO/LOGO/KG) in der Einrichtung
-da Marlene nicht laufen kann muss die Einrichtig rolligerecht sein
-Marlene sollte nicht die Schwächste (kognitiv und körperlich) und nicht dié Fitteste sein, um Über- und Unterforderung zu vermeiden
-und dann sollte der Kiga nicht zu weit weg sein.


Nach langer Suche habe ich so einen Platz gefunden und Marlene darf dort am 12. 9 (zwei Tage vor ihrem 3. Geburtstag) anfangen. Sie wird morgens geholt, nachmittags so gegen 15 Uhr gebracht und erhält dort mehrmals KG nach Bobath, die Erzieherinnen haben alle eine Pörnbacherausbildung und sind offen für Unterstützte Kommunikation. Ich werde meine Therapietermin möglichst auf einen Nachmittag pro Woche beschränken. Montags kann ich dort mit ihr zum "Schwimmen" gehen. Der Kiga ist zwar nicht integrativ (aber "Normalität Anregung und Aufgenommensein erfährt Marlene täglich mit ihrem tollen "großen" Bruder und unserem Freundeskreis), aber erfüllt sonst alle Kriterien die ich mir vorgestellt habe. Und: die Frühförderung wird dort mit der jetzigen Betreuerin fortgesetzt.

Jetzt geht mir dennoch alles "viel zu schnell" und ich fange so innerlich ein bischen das Klammer an - sie ist halt eine so süße kleine Schmusemaus. Dennoch weiß ich das es gut ist und vor allem mein Rücken muss sich dringen erholen.


Wichtig ist sich früh genig umzusehen, damit man nicht unter Druck gerät. Und: Hör auf dein Bauchgefühl!!!!!


Ein Gespräch im SPZ in München mit Dr. Sarimski, mit dem ich die verschiedenen Kigä durchgesprochen habe, hat mir damals sehr geholfen.


Liebe Grüße

Christiane
 
Habe gestern mal hier bei uns im Intregativen Kindergarten angerufen.
Die konnte mir vorab schon mal sagen, das sowohl geistig wie auch Körperlich behinderte Kinder bei Ihnen seien.
Wir sind erst mal so verblieben, das ich nach den Sommerferien mal dort vorbei schaue und mir die Einrichtung mit Melanie ansehe.
Vor allen, wie und mit was Melanie dort gefördert wird.
Außerdem muss ich ja bestimmt auch in Erwägung ziehen, das ich die Kleine dort nicht mit Kinderwagen hinbringen kann,sollte Sie bis dahin nicht den Entwicklungsschub haben,was ich doch bezweifle :o

Wie ihr auch seht habe ich uinseren :engel_29: mal bildlich verewigt.

@ Bärbel
werde die Unterlagen aus dem Infopaket wohl diese Woche bearbeiten und zurückschicken(Anmeldung).
 
Hallo Sabine,

Annika kam mit 3 Jahren in die SVE der Lebenshilfe, was zu dieser Zeit noch nicht allgemein üblich war (die meisten Kinder kamen im Alter von 4 Jahren erst dorthin). Annika war damals aber unglaublich anstrengend, ich musste nachts mindestens 10x mal raus und hätte die Betreuung ohne Unterstützung von außen nicht mehr geschafft.
Die Betreuungsmöglichkeiten für Annika waren damals verschwindend gering und bestanden aus SVE oder zuhause bleiben, da integrative Kindergärten damals einfach nicht vorhanden waren und der örtliche Kindergarten weder äußerlich noch innerlich auf Kinder mit Behinderung eingerichtet und eingestellt war.
Im Nachhinein war es für Annika ein großer Vorteil, dass sie schon mit 3 Jahren in diese SVE gehen konnte. Sie hat sich dort sehr schnell eingewöhnt, und nach ein paar Monaten freute sie sich jedes Mal, wenn der Bus mit den netten Zivis kam, und die Ferien waren eine echte Strafe für unser :engel30:chen.
Wichtig ist wirklich, dass Du Melanie mit einem guten Gefühl dort "abgeben" kannst, und dass die "Chemie" zwischen Melanie, den Betreuern und Dir stimmt.
 
Hallo Sabine, :wink:

heute ist Dein Mitgliedsantrag angekommen, herzlichen Dank dafür :blume76:
Nächste Woche bekommst du ein dickes Päckchen :computer_ von mir :146:
 
unter 3 und Kiga

Hallo Sabine,

unsere Ronja wird im August 3 und ist seit Februar im "Schulkindergarten" der Lebenshilfe.

Dort sind 18 geistig- und mehrfachbehinderte Kinder auf drei Gruppen verteilt.
Jede Gruppe wird von zwei bis drei Personen mit unterschiedlichen Ausbildungen betreut, darüberhinaus gibt es noch zusätzliche Kräfte.
Ronja wird mit einem Sammeltaxi geholt und gebracht.

Nach und nach haben wir die Dauer erhöht und sind jetzt bei 3 mal 9 bis 15 Uhr und 2 mal 9 bis 13 Uhr.

Ronja ist in der eher ruhigen Gruppe, was Ihr sehr entgegenkommt.

Sie erhält viel 1 zu 1 Betreung, es gibt Therapieangebote und die Mitarbeiter und das Klima sind wunderbar. Wir haben regelmäßige Gespräche usw ...

Ronja gefällt es und es tut Ihr auch gut, wenn Sie mit "gesunden" Kindern spielt, sind die oft einfach zu schnell weg etc., im Kindergarten kann Sie besser dabei sein und auch mit machen. Ronja brauch auch eine kleine Gruppe, in großen Gruppen zieht Sie sich häufig in sich selbst zurück.

Wir hatten auch mal einen Montesorikindergarten mit "2 integrativen Plätzen" angeschaut, dort hatten wir aber eher den Eindruck mit Ronja die Behindertenquote erfüllen zu sollen. 20 Kinder und zwei Betreuer waren für uns eh K.O. Kriterien, neben keinerlei Therapieangeboten (würden angeblich die Integration stören). Unsere Frage nach einem Fahrdienst wurde mit hochgezogenen Augenbrauen erstaunt zur Kenntniss genommen.

Wir haben dann noch einen zweiten Kindergarten mit mehrfachbehinderten Kindern angeschaut und dann nach Gefühl entschieden, denn rein sachlich konnten wir zwischen diesen beiden keinen Unterschied machen.

Und wir sind sehr happy mit dem Kindergarten und haben das Gefühl für unsere Maus und für uns das richtige getan zu haben. Am liebsten würde ich dort mal ein Praktikum machen.

Herzlich Willkomen :wink:
 
... oh, habe ich noch vergessen:

Die Kinder dort haben die unterschiedlichsten Behinderungen, was wir für eine Bereicherung halten, wir freuen uns aber auch, dass in dem Kindergarten schon mal Rett-Mädchen waren.

Die Mitarbeiter haben sich auch in kurzer Zeit viel Wissen angelesen.
 
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