Armschienen

SabineK

Interessierter Benutzer
Hallo zusammen,
ihr kennt sicher das Problem, dass unsere Mädels durch das Kneten offene Stellen an ihren Händen haben, was durch den Speichelfluss, wenn die Hände im Mund sind, nicht gerade besser wird Auch muss ich ziemlich oft Oberteile wegwerfen, weil Lenia Löcher rein beißt. Im Kiga hat sie mittlerweile Lätzchen an, weil man sie sonst mehrmals umziehen müsste. Da kommen gut 6-8 Lätzchen an einem Vormittag zusammen...
Bei uns kommt zusätzlich noch hinzu, dass sich unsere Maus das Zahnfleisch nach unten schiebt und die Zahnhälse frei liegen. Das ist laut Zahnärztin kein Problem, es kann nur sein, dass ihr die Zähne früher ausfallen. Der erste ist dann auch direkt schon raus, der neue kommt aber auch schon nach ☺️
Wir machen uns jetzt ein bisschen Sorgen, was bei den bleibenden Zähnen ist. Die sollten ja nach Möglichkeit nicht ausfallen Wir würden Lenia deswegen gerne Armschienen anpassen lassen. Ihre Ergotherapeutin stellt solche her, allerdings muss sie wissen, welche genau das sein sollen. Deshalb meine Fragen: Gibt es da Unterschiede? Muss etwas spezielles auf dem Rezept stehen? Wie sehen solche Schienen aus? Gibt es Vorgaben, was Länge etc angeht? Lassen eure Mädels diese Schienen zu? Haben sie sie den ganzen Tag an oder nur stundenweise?
Ganz liebe Grüße,
Sabine
 
Liebe Sabine,
es macht tatsächlich irgendwann Probleme mit den Zähnen, wenn die Finger diese andauern manipulieren, im Mund hin- und herschieben.
Armschienen werden immer wieder heiß diskutiert: Segen oder Fluch? Genau weiß ich es auch nicht, aber bei meiner Maus habe ich das Gefühl, sie ist glücklich, wenn sie zeitweilig in diesen Stereotypien "befreit" wird und ihre Hände auch anders einsetzen kann.
Jenni hat nie Schienen gehabt. In der ganz schlimmen Phase haben wir (auf Rat des Ergo) Schwimmflügel angezogen, halt nicht am Oberarm, sondern in den Ellenbogen. Zudem hat er aus stabilen Papp-Röhren so etwas wie Armschienen gebastelt. Die konnten wir ja ohne großen Aufwand immer weiter verkürzen und sehen, welche "Manipulation" Jenni am besten akzeptiert. Schlussendlich konnten wir aber auf beides verzichten, weil sie nach ganz kurzer Zeit auch akzeptiert hat, dass sie am Tisch einen mit Reis gefüllten Waschlappen auf der Hand ebenso als Zeichen für "jetzt ist Stopp mit Kneten" akzeptiert hat.
Ich denke, jeder muss den Weg für seine Tochter finden. Bei uns ging es halt auf diesem einfachen Weg.
 
Hallo,
mit Armschienen haben wir auch keine Erfahrung (zumindest nicht für den beschriebenen Zweck).
Das Aufbeissen von T-Shirt Ärmeln etc. hatten wir jedoch im Kindergarten Alter auch.
Bei 'uns' hat es gereicht den linken Arm mit einer Gewichtsmanschette außer Gefecht zu setzen.
Das war ähnlich wie bei Gabi, wir hatten das Gefühl, dass Lisa das zeitweise sogar entspannt hat, die Stereotypie zu unterbrechen.
Vor allem beim Essen war das für alle ein Segen.

Momentan haben wir eine Manschette (aus Neopren an einer Kordel )am Rolli befestigt. ..hört sich furchtbar an, ist es aber nicht ;-)
Mit dieser Manschette können wir den linken fixieren, durch die Kordel allerdings nicht in einer starren Position.

Das hat bei uns jedoch nicht den Grund der Stereotypie, die hat sich inzwischen deutlich beruhigt, sondern weil der linke Arm sonst permanent nach außen gedreht ist und somit auch gerne mal im Türrahmen hängen bleibt. ...

Mit den Papprohren finde ich auch gut, weil man die entsprechend anpassen kann und vor allem erst einmal sieht ob es funktioniert.
Könnte ja auch sein, dass es sie momentan stresst.

Viele Grüße,
Esther
 
Grüß Gott,

wegen der Hautverletzung an der Hand wg. des dauernden Knetens hat Jule seit Jahren an einer Hand eine Art Neoprenhandschuh. Der Daumen kommt durch eine extra Öffnung, oben die 4 Finger raus.
Gegen die Selbst-Verletzung hilft das zuverlässig und hat sich als praktikabler erwiesen als Bandagen etc.
 

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Hier der Text für alle nicht Facebookler :-)

ich möchte mich bei den wunderbaren Mitarbeitern ganz herzlich bedanken. Heute wurden die speziell angefertigten Armorthesen für unsere Tochter ausgeliefert. Anne hat das Rett-Syndrom, typisch für die Behinderung ist die Handstereotypie. Durch das ständige Händekneten konnte Anne ihre Arme kaum noch strecken. Nachdem die Orthesen heute angelegt wurden, entspannten sich die Ellbogengelenke innerhalb von Minuten.

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<3 lichen Dank – hier: Hünfelden.
 
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