Buggy oder Rollstuhl bei 3,5 jähriger

Monique

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gestern kam die neue Rettland und auf fast allen Fotos sitzen die Mädels im Rollstuhl. Ich wollte nächste Woche einen Buggy beantragen. Weil ich denke er ist einfach kleiner und transportabler. Oder liege ich da falsch? Das ist auch das erste Hilfsmittel was wir beantragen ich habe also noch keine Erfahrung. Hilfsmittelberatung im SPZ habe ich erst im August. Eva ist 3,5 jung. Wir reisen sehr viel, per Auto und Flieger. Wir waren geschockt auf der Messe in Karlsruhe was so Hilfsmittel kosten.
 
Hallo Monique,

unsere Tochter ist auch 3, wir haben einen Buggy und ich kenne viele Mädchen in dem Alter die einen Rehabuggy haben. Für uns war es wichtig das Pauline es bequem hat, da sie noch viel schläft in ihrem Gefährt :rolleye12: . Im August kommt sie in den Kindergarten und bekommt dann als zweitversorgung wahrscheinlich einen Rolli. Lass dich auf jeden Fall gut beraten was für deine Tochter am besten ist, vielleicht wartest du die Hilfsmittel Sprechstunde ab, sie ist ja bald. Uns hat das immer sehr weiter geholfen.
LG, Tanja
 
Liebe Monique,

Wir hatten auch ab ca. 2,5 Jahren gleich einen Rehabuggy. Der war irre schwer aber zu seiner Verteidigung äußerst robust, widerstandsfähig jeglichen Terrain und zum wegdösen hervorragend geeignet.

Zum 6. Geburtstag bekam unsere Motte endlich einen Rolli. Das “Rett-ungs-Boot“. Das war allerdings meines Erachtens längst überfällig gewesen. Denn was ich so viele Male feststellen musste, dass unsere Tochter falsch wahrgenommen wurde. Das ist jetzt meine eigene ganz subjektive Meinung. Vielmals wurde sie von anderen als “Baby“ im Buggy bezeichnet, Kinder zeigten auf sie beim spazieren gehen. Die dachten sich sicher nichts schlimmes. Aber das waren langsam zu viele Bemerkungen. Für unsere Tochter dachte ich mir immer ob sie sich da nicht blöd vorkommen muss? Weil als Baby bezeichnet werden möchten Kinder schon viel früher nicht mehr. Und warum sollte es für ein Rett-Mädel eigentlich anders sein? Dann kamen noch andere Überlegungen dazu, die es aus unserer Sicht längst überfällig werden ließen, sie aus dem Buggy zu tun.

Die Mobilität! Wir haben zwar einen Van, aber keinen Lifter oder Rampe. Den Buggy da immer rein wuchten war schon beinahe gesundheitsgefährdend. Für den Bugsierer....
Desweiteren bin ich viel mit der Bahn unterwegs. Ich erlebte so oft mich rechtfertigen zu müssen weil ich einen Rolliplatz beanspruche obwohl kein Rolli da war. Als Reha-Buggy war er bei der EIN- und Ausstiegshilfe der Bahn angegeben. Wenn also die nette Dame oder der nette Herr denn mal da waren um in den Zug oder raus zu helfen, schauten sie nach einem Buggy. Dass da Reha-Buggy auf der Anmeldung stand war im Grunde uninteressant für die MA der Bahn. Stand nämlich bei der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof ein anderer Kinderwagen vor dir, der MA der Bahn schnappte sich diesen weil ja das der/diejenige sein musste, half fleißig raus aus dem Zug und weg war er oder sie. Wie oft habe ich denen hinterher rufen müssen sie sind wegen uns da?! Ganz abgesehen gibt es tatsächlich genug Menschen die an einem ganz unproblematisch vorbei eilen und dir tatsächlich nicht raus helfen.

Die nächste für uns nicht unerhebliche Entscheidung für einen Rolli war die Wahrnehmung der Außenwelt auf Rollstühle. Ganz ehrlich. Es macht irre Spaß auf Weihnachtsmärkten zu spazieren. Die Traube an Menschen öffnet sich wie von Zauberhand weil Kind im Rolli. Und ganz interessant und entscheidend ist die Tatsache, wie unser Kind nun wahrgenommen wird. Nämlich als Kind die definitiv nicht den Eindruck eines “Babys“ macht. Noch dazu fallen wir mit den megacoolen Rolli auch immer auf. Sie hat sich die Farbe ausgesucht, den Speichenschutz und mit der eigens für sie entwickelten Tobiihalterung sind wir ein Hingucker. Und plötzlich muss ich nicht mehr diskutieren oder beim Zug fahren Angst haben übersehen zu werden.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass man Mädels mit älter als 6 in einem “Buggy“ sitzen lässt. Aber wie gesagt, meine subjektive Meinung.

Zu Anfang wie sie kleiner war völlig in Ordnung, aber noch vor der Schule würde ich jederzeit wieder einen Wechsel auf Rolli bevorzugen.

Liebe Grüße Anke
 

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Hallo,
ein Rolli ist deutlich wendiger und wie Anke schon erwähnte, ist es irgendwie eindeutiger für die Umwelt.
Das heißt aber auch, dass man bereit dafür sein sollte. Ein (kleines ) Kind im Rollstuhl zu schieben hat eine andere Aussenwirkung als im Rolli.

Im Alltag fand ich den Rolli eine Riesen Erleichterung. Lisa bekam den ersten mit ca. 4,5 Jahren.
Rollis in der Größe kann man mit einem Finger im Kreis drehen ;-) Es war kein Schieben mehr, sondern ein Rollen.

Der Rolli sollte aber wirklich gut angepasst sein.

Bzgl. Fliegen ist es sogar einfacher, denn man hat keine Diskussionen mehr weshalb man einen Buggy bis zum Flugzeug mitnehmen will.

Viele Grüße,
Esther
 
Hallo, Monique,
Jenni ist 27, läuft kleinere Strecken. Für richtig unterwegs haben wir einen Rolli (Tagesstätte) und einen Buggy für uns zu Hause. Jenni sitzt eindeutig lieber im Buggy, als im Rollstuhl, weil bequemer.
Ich würde an Deiner Stelle aber auf jeden Fall die Hilfsmittelberatung abwarten und erst danach beantragen. Ist ja nicht mehr so lange hin bis August. Denn wenn Du für Eva etwas beantragst, was sich später z.B. als nicht sonderlich Alltags tauglich herausstellt, wird die Krankenkasse erst mal ordentlich Schwierigkeiten machen und Eva für die nächsten 2,3 oder gar 4 Jahre (kommt darauf an, wie schnell die Dame wächst) kein anderes, vergleichbares Hilfsmittel bewilligen.
 
Hallo,

wir haben Buggy (im Keller ) und Rolli. Den Buggy haben wir nach dem Rolli (neu) beantragt, war kein Problem.
Meine Begründung: Wir brauchen eine unkomplizierte Alternative zum Rolli, sollte der mal zu Reparatur oder Anpassung sein.
Lisa läuft nicht.

Ich stimme Gabi zu, Beratungstermin abwarten und beides testen.

Für Zuhause, zum Essen, nutzen wir einen Therapiestuhl. Der Rolli für die kleinen Kinder ist für einen normalen Esstisch meist zu niedrig, wobei das wiederum sinnvoll ist da die Kinder dann ungefähr auf Augenhöhe mit den laufenden Kinder (gleiche Altersklasse) sind.

LG
 
@ Andest: Ihr habt den zweiten Buggy von der KK bekommen???
Das ist nämlich auch genau unser Problem. Lotta läuft nicht und immer, wenn was nachgebessert, angepasst oder repariert wird, haben wir ein RIESENPROBLEM!

@ Monique: Wir haben auch einen Buggy für Lotta. Der ist sehr geländegängig (wir haben 2 Hunde) und wie oben geschrieben hat er eine super Sitzhöhe, d.h. wenn wir unterwgs einkehren ( natürlich Bratwurst ür Lotta), dann sitzt sie super mit am Tisch!
 
Hallo zusammen,

bzgl. der Entscheidung Rolli/Buggy.
Wir haben einen kantelbaren Aktivrolli mit Verdeck. Auch mit diesem Rolli ist es locker möglich ein Schläfchen zu machen, Verdeck runter und Rafaela hat ihre Ruhe bei Bedarf.

Liebe Grüße euch
 
Danke ihr Lieben, jetzt rattert es aber heftig in meinem Kopf. Gut das ich gefragt habe. Ganz liebe Grüße aus Bierfeld.....
 
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