Füße richten mit Botox???

Hähnchen

Member
Hallo :wink:
Sarah sollen jetzt die Füße mit Botox-spritzen und Gips gerichtet werden, da sie eine sehr dolle Spitzfußhaltung hat --und alles mit der Hoffnung das sie später auch mal stehen kann, wenn sie erkennt wozu die Füße noch da sind. Wer hat schon mit dieser Methode Erfahrung gemacht und kann mir darüber mehr infos geben z.B.wie fühlen sich die Kids danach, haben sie schmerzen, wie waren eure erfolge...??:Kratzkopf :Kratzkopf
 
Spezialisten für Botox

Liebe Stefi,:blume76:

ich habe zwar selbst keine Erfahrung mit Botox, kann Dir aber eine Supertolle Klinik empfehlen, die mit dieser Methode ganz viel Erfahrung haben. Bis letzten Dienstag war ich mit meinem :engel_29: Paula in Debstedt in der Seeparkklinik. Wir sind dort mit sämtlichen Hilfsmitteln sehr gut versorgt worden. Lese doch bitte in der Rettland 16 den Artikel von Dr. Volker Dietrichs. Wenn Paula sich an die neuen Hilfsmittel gewöhnt hat, überlegen wir auch eine Behandlung mit Botox anzuschließen. Allerdings geht es bei Paula eher um die Spastiken im Arm und Bein. Sämtliche Eltern, die ihre Kinder dort mit Botox behandeln lassen sind sehr zufrieden. Und die Kinder auch. Da diese Klinik einen ganzheitlichen Ansatz vertritt, wird nicht nur eine Botoxbehandlung gemacht, sondern ein komplettes Konzept für jeden Patienten entwickelt. Über Orthesen bis hin zum Lagerungsbett wird ein individuelles Konzept für jeden Patienten entwickelt.

Liebe Grüße :124:
Antje
 
Danke für deine Hilfe. Den Artikel in der Rett 16 habe ich gelesen, der sagt mir aber nicht , wie sich die Kinder während der Behandlung fühlen:sad49: :gitara: :hop: , da ja Botox bis zu 3 Monaten anhält. Sarah ist eine, die sehr viel mit ihren Füßen spielen muß. Ich weiß nicht wie sie reagiert:annienein , wen das nicht mehr so möglich ist wie bisher:Kratzkopf
 
Botox

Hi Steffi:124: ,

von den Botoxpatienten, die der Sprache mächtig sind habe ich folgendes erfahren: es geht ihnen hinterher sehr viel besser. Die Beweglichkeit, sprich die Wirkung hält unterschiedlich lange an, von 3 Monaten bis hin zu einem Jahr. Bei ganz wenigen Patienten ist keine Besserung zu sehen. Die Spritzen werden ganz gezielt in die entsprechenden Stellen gespritzt. Bei bestimmten sehr schmerzhaften Behandlungen z. B. bei den Hüftbeugern wird eine Narkose gegeben. Von einer Rettmutter weiß ich, daß bei ihrer Tochter das heftige Zähneknirschen schon nach einer einmaligen Behandlung ganz aufgehört hat. Ruf doch einfach mal den Dr. Dietrichs in Debstedt an, der kann Dir ganz genaue Auskunft geben.
Liebe Grüße:blume76:
Antje
 
Unsere Jana hat mittlerweile zum 3. mal Botox in die Füße bekommen.
Der behandelde Arzt sagt, dass man die Zeit in der das Botox wirkt intensiv KG und Bewegung mit Dehnungsübungen machen soll, da Botox nur die Muskeln lähmt dass man diese dann etwas besser Dehnen kann.

Ohne Botox könnte Jana mittlerweile nicht mehr Laufen. Sie hatte selbst in den Orthesen so heftig den Fuß nach innen gedreht, dass der äussere Knöchel wund wurde. Zur Zeit mit eine frischen Ladung Botox kann man von Woche zu Woche ganz kleine Forschritte beim Laufen feststellen.
Seit 2 Wochen kann sie - wenn vorher gedehnt - in normalen Wanderschuhen ohne Orthesen laufen. Wir lassen sie abwechselnd mit Wanderschuhen laufen umd die Beweglichkeit des Fusses zu verbessern und mit Orthesen um eine Korrektur der Fehlstellung zu erreichen.

Ob das mit dem Gips bei Euch so eine gute Idee bezweifle ich. Damit kann man doch nicht die Muskeln und Sehnen weiter Dehnen sondern nur den Status erhalten oder verstehe ich das mit dem Gips falsch. Ich würde das als Mensch auch nicht so angenehm empfinden, wenn der Fuss fixiert ist. Da würde ich 2 x täglich Gymnastik mit Dehnen für sinvoller und angenehmer halten.
 
Es sind sogenannte Funktionsgipse, das heißt das Sarah nur die Füße (raus aus der Spitzfußlage) eingegipst wurde. Der Gips geht auch nur bis zu den Waden und wir können mir Ihr Dehnungsübungen machen.Sie kann die Beine anwinkeln, wenn es ihr zu viel wird, aber sie kann nicht in den Spitzfuß rutschen.
 
Hallo Steffi,

und wie lange soll sie die Gipse behalten?

Bei meiner Tochter wurden die Achillessehnen gekürzt, eben wegen der Spitzfüße. Das war allerdings für die Katz erstmal, weil die Orthos irgendwie vergessen hatten, an eine Nachversorgung zu denken. Monate später wechselten wir nach Debstedt, wo eine Rundumversorgung gemacht wurde und sie Orthesen bekam. Die sind so konstruiert, dass das Fußgelenk beweglich bleibt, d.h. es sind Scharniere eingearbeitet und ein Gummiband, das den Fuß wieder in die 90°-Position zieht, wenn sie ihre Füßchen überstreckt.

Botulinum hatten wir auch versucht, nur zeigte das bei meiner Tochter gar keine erkennbare Wirkung. Die Behandlung ansich wurde so behutsam gemacht, dass sie darunter in keiner Weise litt.

Du darfst Dir Botulinum aber nicht so vorstellen, dass das die Beweglichkeit beeinträchtigt und sie dadurch *lahmer* wird. Eher im Gegenteil: Wenn die Spannung rausgenommen wird, verschafft das unter Umständen ganz andere *Freiräume*.
Ich hatte das bei einem Jungen mit Spastik erlebt: Der blühte nach Botox förmich auf. Das verblüffende war, dass er Botox in die Beine bekam und die Hände (!) freier wurden - er begann zu malen, was ihm zuvor kaum möglich war.

Wo Botox bei uns sehr half und sofort wirkte war, als wir das gegen das Zähneknirschen einsetzten. Dadurch wurden nicht nur Töchterleins Zähne und meine Nerven geschont, das war auch ganz wichtig für ihren Rücken, weil die Verspannung sich ja nicht nur im Kiefer bemerkbar macht, sondern sich auch auf Schultern, Wirbelsäule und Rücken auswirkt. Mindestens.

Anspannung in jedweder Form blockiert grundsätzlich erstmal auf ganz unterschiedliche Weise. Und alles, was zur Entspannung dienst, wirkt sich immer positiv auf die Entwicklung aus. Das kennen wir ja irgendwie auch von uns selber, gell?
 
Hallo Judith
Sarah behält die Gipse nur 14 Tage dran.
Dann kommen Nachtlagerungsschienen und dann werden wir weiter sehen was dann noch passiert und wie Sarah mitmacht. Heute hatten wir die ersten Stehversuche und Sarah hat nur gelacht:happy09: :happy09: :happy09: , das fand sie total toll, die Umgebung mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.:super:
 
Gips

Hallo Zusammen

Julia hat im vergangenen Sommer 14 Tage einen Gips an beiden Füßen gehabt: er war so angelegt, dass Sie den Fuß in den Spitzfuß bringen konnte, wenn sie nicht stand, im Stand aber mit den Fersen herunterkommen mußte. Die Ferse war hinten etwas ausgeschnitten. Sie konnte ihre Füße also in der Senkrechte bewegen (und damit auch das Gelenk beweglich halten, konnte jedoch nicht in ihre so fest verankerte Innensenke hinein.
Ich hab erst gedacht: was macht dieser Arzt mit meiner Tochter und war dann völlig überrascht, wie gut sie das annahm. Auch die Orthesen nimmt sie gut an, sie sind ähnlich geschnitten: die Füße können sich im Strecken und Beugen des Fußgelenkes bewegen, sind aber vom Innenfuß her gut geführt. Bei früheren Orthesen hat Julia immer nur gegen die Ruhigstellung der Füße angekämpft - bei diesen Orthesen, bei denen ihr trotzdem Beweglichkeit möglich ist, kämpft sie nicht dagegen an und die Füße bleiben beweglich.

Netten Gruß von
Angelika mit Julia (13 J.)
 
Hallo Angelika!:wink:
Bei unserer Charlotte steht die Frage nach einer Botoxbehandlung der Füße im Raum, darum ein paar Fragen an dich. In welcher Klinik ward ihr und hatte Julia einen normalen Unterschenkelrundgips wo nur die Ferse ausgespart war? Hatte Julia eine Behandlung mit Botulinumtoxin vor der Gipstherapie und wie lang war der Zeiraum zwischen Botoxbeh. und Gipsanlage? Wurde auch eine krankengymnastische Therapie gemacht?
Danke in vorraus, Hille:124:
 
Hallo Hille

Wir waren bei Dr. Herrmann in Hagen. Es war eine ambulante Versorgung: die Füße wurden dort eingegipst bis zu den Waden, die Fersen waren nur unten, da wo sie den Boden berühren, wenn sie drauf stehen konnte, ausgeschnitten. Das sollte ursprünglich 2 Mal 10 Tage geschehen, damit sich die Fersen absenken und der ganz leichte Spitzfuß in die andere Richtung beweglich wird (Also Zehen und Vorderfuß hoch sozusagen). Immer wenn Julia stand kamen die Fersen tiefer als die Zehen. Nach der ersten Gipszeit hatte Julia das aber schon sehr gut gelernt und damit brauchte das zweite Mal kein neuer Gips angelegt werden. Wir konnten gleich (mit den üblichen Sanitätshausfristen) die Orthesen anpassen.
Julia's Füße sind nicht steif. Als Feldenkraispädagogin achte ich bei jedem Pflegeablauf darauf, dass die Beweglichkeit erhalten bleibt. Julia kann die Füße unter Belastung nicht aus der Innenkippung herausbringen (trotz Feldenkrais Tag und Nacht nicht geschafft - schluchz.)
Die üblichen Orthesen führten jedoch dazu, dass die Füße steif wurden, weshalb ich lieber gar keine genommen hab. Ich hoffe, dass die jetzigen Orthesen, die Julia noch Bewegungsfreiheit lassen, Julia helfen zu lernen sicherer zu stehen. Aber es sind gerade erst ein paar Monate und wir müssen sehen ob es sich bestätigt. Eine Therapie haben wir nicht extra: Julia hat 2 x die Woche KG nach Bobath und vorrangig ist hier die Arbeit gegen die Skoliose. Eine Therapie für den guten Stand fänd ich schon gut, weiß jedoch noch nicht, wie ich das am besten organisiere. (Eine Behandlung mit Botox o.ä. haben wir nicht gemacht und auch nicht vor.)

Leider ist das nun keine Antwort auf die Botoxthematik - sorry.
Netten Gruß von Angelika mit Julia (13j.)
 
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