Frühförderung und Kindergarten

Christian

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Hallo

Nach der Frage was kommt nach der Schule interressiert mich ebenso was war oder ist davor.

Da ich Zulassungsarbeit über Mädchen mit Rett-Syndrom schreibe würde ich mich dafür interresieren wie bei euren Mädchen der Tagesablauf in einem Kindergarten/ einer Schulvorbereitenden Einrichtung oder ähnlichen abläuft. Die Frage ist welche Therapien werden den Mädchen konkret angeboten und vor allem was läuft "nebenher" an Förderungen.
Ebenso interresant wäre wie ihr als Eltern oder Betreuer zu der Arbeit des Kindergarten steht.

Gleiches würde mich für eine Frühförderstunde interressieren. Wichtig ist mir hierbei auch wie oft diese stattfindet.

Im voraus nochmal vielen dank


Christian
 
Hallo Christian,
unser Rett-Mädchen Hanna ist 4 Jahre alt, sie hat mit 5 Monaten 1mal die
Woche Krankengymnastik bekommen, nachdem sie 1 Jahr alt war, wurde die
KG auf 2mal die Woche erhöht zusetzlich bekam sie 2mal die Woche Frühförderung. Wir hatten in der Zeit der Frühförderung 3 verschiedene Leute,
aber jeder war auf seine Art gut. Als Hanna 3 1/2 Jahre alt war, bekamen wir endlich die Diagnose Rett. Das war im Dezember 2003. Seit Januar 2004 geht Hanna in einen Heilpädagogischen Kindergarten. wo sie in einer I-Gruppe untergebracht ist, Hanna als einzige Schwerbehinderte, 3 Kinder mit leichtem Förderbedarf und 14 Regelkindern. Hanna fühlt sich in ihrer Gruppe sehr wohl, die Kinder und vor allem die Betreuer gehen sehr gut auf unsere Tochter ein, Hanna ist das erste Rett-Mödchen das sie betreuen. Die Betreuer haben sich vorher über das Rett informiert und waren auch auf einem Therapeutentreffen,
sie tun alles um Hanna zu fördern, sie sagen immer Hanna wäre der Sonnenschein der Gruppe, und die Kinder reißen sich drum, bei ihr zu sitzen oder ihr etwas vorzusingen oder sie einfach nur zu streicheln.
Viele Grüße Heike
 
Hallo Christian,

was in der Schule mit Anne an Förderung so läuft kannst du in Annes Zeugnis nachlesen.
Neben den Therapien in der Schule bekommt Anne 1 x wöchentlich Physiotherapie und 1 x wöchentlich Musiktherapie.
Früher war sie zusätzlich noch 1 x wöchentlich in Hippotherapie
laiesken1.gif
, haben wir aber aus Zeit- und Kostengründen aufgegeben. War für Anne auch zuviel.

Lehrer, Therapeuten und Betreuer haben ständigen Kontakt zu uns und werden mit allen Informationen über RS bzw. Anne bestückt. Gibt es irgendwelche Probleme in der Schule, versuchen wir diese durch persönliche Gespräche zu beheben. Klappt eigentlich immer sehr gut. Die Physiotherapeutin war im letzten Jahr zur Fortbildungsveranstaltung in Bonn. In diesem Jahr fahren die Lehrerin und die Betreuerin zur Fortbildung.

Anne war früher in einem integrativen Kindergarten untergebracht. Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch keine Diagnose.
Es waren 15 Kinder in der Gruppe, 10 "gesunde" und 5 behinderte Kinder. Wobei Anne die einzige Schwerbehinderte war, 4 Kinder hatten einen leichten Förderbedarf. Genau wie Gerdi schreibt, stand Anne immer im Mittelpunkt und wurde von den anderen total verwöhnt und bemuttert. Gefördert wurde sie im Kindergarten mit Physiotherapie und Ergotherapie.
Liebe Grüße
Bärbel :146:
 
Integrativer Kndergarten

Hallo Christian,

nicht immer ist ein integrativer Kindergarten für unsere Kinder gut.
Einige Eltern berichteten mir, dass es überhaupt nicht funktioniert/e, weil der Geräuschpegel zu hoch sei oder weil zu wenig Förderung geboten wird.
Ist auch sehr abhängig vom jeweiligen Kindergarten!!
Für Anne war der Geräuschpegel kein Problem, sie mag Partys
gitara.gif

Liebe Grüße
Bärbel :146:
 
Zuletzt bearbeitet:
Chiara

Hallo, Christian !

:engel_18: Chiara ist gerade vier geworden und geht in einen integrativen Kindergarten der Lebenshilfe.Dort sind 22 Kinder in ursprünglich 2 Gruppen, die aber im neuen Jahr als Großgruppe (aber gottseidank mit dem kompletten Personal !!!) betreut werden, da sowieso schon das meiste gruppenübergreifend lief.Insgesamt sind 12 Förderkinder dort , die meisten mit" leichterem" Förderbedarf, 2Kinder mit Down-Syndrom und Chiara als Schwerbehinderte.
Im Kiga bekommt Chiara alle 2 Wochen heilpädagogisches Voltigieren und Einzelförderung in Rhythmik."Nebenher" wird sie dort natürlich auch gefördert, besonders in ihrer Wahrnehmung und Motorik . Chiara kann sitzen und robben und auch greifen, aber nicht laufen und sprechen. Wir warten z.Z. auf das Ergebnis der Gendosisanalyse, gehen aber von der Diagnose RS aus.Chiara ist das erste Kind mit RS im Kiga, und die BetreuerInnen sind sehr an Weiterbildung diesbezüglich interessiert, wollen auch die nächste Fortbildung besuchen.
Vor dem Kiga hatten wir knapp 2 Jahre Frühförderung durch die Lebenshilfe in einer Einrichtung. Die Therapeutin wäre auch zu uns gekommen, aber wir wohnen fast direkt anbei und dort gibt es natürlich viel mehr Möglichkeiten.
Chiara bekommt seit etwa 3 Jahren Vojta, davor "normale" KG.
Zwischendurch ( Kur, Seminar ) auch mal Bobath.
Samstags hat sie Hippotherapie, mittwochs gehen Oma&Opa mit ihr schwimmen :bw_2_2: .
Ach so, de Kiga geht von 8:00 bis 14:00 Uhr, sie wird mit dem Bus gefahren :mussweg:

Hoffe,das war einigermassen hilfreich .
LG,

Andrea
 
Ps:

Hallo nochmal,

Habe ganz vergessen :
Chiara ist supergerne im Kiga, freut sich jeden Morgen, wenn der Bus kommt.Die anderen Kinder lieben sie und gehen klasse auf sie ein, sorgen dafür. dass keine Kleinteile rumliegen ( Chiara ist sehr oralfixiert), knuddeln sie , fahren sie im Dreiradanhänger spazieren usw. Kürzlich meinte ein Mädchen ( auch 4!) zu ihr( sie fing gerade wieder an zu hyperventilieren, was oft mit einem Krampf endet ) : " Chiara, lass das doch ! Du kippst sonst wieder um und wirst ganz blau !"
Chiara ist echt der Sonnenschein des Kindergartens , das haben RS-Mädchen wohl so an sich :13:
LG,
Andrea
 
Hallo Christian!!!
Hier Charlotte`s vorschulische Geschichte:
Mit 12 Monaten (als eine Behinderung immer klarer wurde) bekam Ch. Frühförderung.Die Dame kam einmal wöchentlich ins Haus und beschäftigte sich mit Ch..Auch gab sie uns Anregungen für die Förderung mit Ch..Nach einem Jahr in der häuslichen Umgebung kam Frühförderung in der Frühförderstelle dazu(im wöchetl.Wechsel) In der Frühförderstelle würde mit 3 beh.Kindern gleichzeitig Beschäftigung bzw. Förderung gemacht währendessen wir Mütter Kaffee und Kuchen bekamen. :)
Durch die Frühförderstelle haben wir auch Kontakt zum heipäd.Kindergarten aufgenommen und dort mit Ch. auch "hospitiert".
KG bekam sie zu dieser Zeit noch in einer Praxis zweimal die Woche , anfäglich Vojta später Bobath.
Mit drei Jahren kam sie dann in den heilpäd.Kindergarten.Morgens wurde sie mit einem Bus geholt und nachmittags wieder retur.
Neben einfach in der Gruppe dabeisein , bekam sie zweimal die Woche KG noch Bobath , einmal am Tag Einzelförderung z.B. snoezelen , baden Massagen. Ch. genoss die Zeit im Kindergarten sehr , sie war mittendrin im Geschehen, immer war was los und alle Kinder liebten sie.
Einmal im Jahr bot ihre Gruppe eine Ferienfreizeit von einer Woche an.
Die Fahrten in die nähere Umgebung hat sie mitgemacht und es hat auch gut funktioniert , obwohl sie doch nachher immer sehr geschlaucht war.
Eine Musiktherapeutin ,durch uns finanziert , kam einmal wöchentlich in den Kiga und einmal wöchentlich bin ich mit ihr zur Schwimmtherapie gefahren.
Leider ist die Zeit viel zu schnell vorbei gegangen , denn auch die Zusammenarbeit zwischen Kiga und uns war Prima.
Achja, abgerundet wurde die Kiga-Zeit noch durch Elternabende einmal monatlich und sicher zwei Feste pro Jahr für die ganze Familie.
Tschüss , Hille :124:
 
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