Kanu fahren - wer hat Erfahrungen

vimara

Well-Known Member
Hallo zusammen,
Wir wollen Kanu fahren. Aber die erste geführte Tour - da rät man uns ab Rafaela mit zu nehmen.

Sie könne ja nicht einfach so mal einem Ast ausweichen oder wenn man sie iwie fest schnallen täte wäre das im Falle des kentern's noch fataler.

Seid ihr mit euren Mädels mal Kanu gefahren? Freue mich sehr über Feedback.

Liebe Grüße Anke
 
Hallo Anke,
ich kann die Bedenken absolut nachvollziehen und was ich so vom Kanu fahren kenne würde ich es auch nicht mit einem Rett-Mädchen machen, so sehr wir uns eine gewisse Normalität wünschen.
Vielleicht habt Ihr die Möglichkeit, Rafaela übers Wochenende mal bei Bekannten oder Verwandten zu lassen oder aber einen Kurzzeitplatz z.B. im Kinderhospiz (da haben viele unserer Mitglieder ganz tolle Erfahrungen gemacht) und Ihr genießt die freie Zeit, z.B. mit Kanu fahren
 
Hallo Gabi,

....das mit Normalität ist echt so....
Wir wissen wie es ihr gefallen täte.

Wir ticken alle nur rund wenn wir gemeinsam etwas tun, gemeinsam was unternehmen. Alle zusammen! Freizeitaktivitäten und Rafaela weg tun, damit wir uns nicht einschränken müssen.....? Ne, dass kommt nicht infrage. Unsere größeren Töchter wären entsetzt und wir könnten es absolut nicht genießen. Wir gehören alle zusammen....
Das ist kein Thema für uns. Für uns!

Wenn andere Familien das in Anspruch nehmen ist das für mich definitiv kein Thema, würde ich nicht verurteilen. Das maße ich mir nicht an.

Liebe Grüße
 
Hallo Anke,
sorry, ich wollte Deine Gefühle nicht verletzen. Klar ist es in jeder Familie individuell. Und wahrscheinlich hängt es auch vom Alter des Rett-Mädchens zusammen. Früher, als die Maus noch "handlich" war, haben wir sie ja auch überall hin mitgenommen. Heute geht einfach manches nicht mehr. Und nach 27 Jahren Pflege ist man bisweilen auch einfach müde und braucht einfach mal Aktivitäten ohne die Tochter.
Dennoch: Kanu fahren halte ich persönlich für viel zu gefährlich - aber vielleicht hat ja jemand ganz andere Erfahrungen gemacht
 
Liebe Gabi,

Du hast mich nicht verletzt! Alles gut.
Für uns ist es halt keine Option. Aber ich kann gut nachvollziehen dass es im Laufe der Zeit Momente geben wird, wo es alleine Erholung gibt.

Am Wochenende machen das jetzt mal nur die Mädels und mein Mann. Ela und ich verabschieden sie und begrüßen sie. Die Diemel liegt mit der Weser ja quasi vor der Haustür. Deshalb wollte ich das gerne für alle nutzen.

Wenn man sich allerdings mit ihr zusammen nebeneinander setzt, sie an einem befestigt....dann kann sie mit Schwimmweste neben dem anderen Erwachsenen mit Schwimmweste ja dann auch nicht verloren gehen.

Es muss doch möglich sein sie daran teilhaben zu lassen....
Liebe Grüße Anke
 
also für Isabella wär mir das zu heftig, was ist wenn sie durch das Eintauchen ins Wasser so erschrickt, dass sie einen Epi-Anfall bekommt? phuu ... das wär mir zu gefährlich ... bei Isa werden Anfälle meist durch ein Erschrecken ausgelöst ...

und ja, ich bin ganz bei Gabi - es gibt einfach Aktivitäten, die einfach NICHT für unser Rett-Kind passen - oder einfach der Aufwand zu hoch ist, - bei aller Liebe zum Wunsch nach Normalität (die wir ja sowieso nicht haben ...) -
gestern hatten wir eine ähnliche Unterhaltung zum Thema Wasser-Rutsche ... wir waren in einem Freibad (was wir sehr selten sind, weil wir einen kl. Pool daheim haben) und eben ohne Isabella (die wir gerade zur Kurzzeit-Unterbringung gebracht hatten) - und eben in diesem Freibad gab es eine Rutsche - ob das Isa auch gefallen würde? Wer schleppt sie aber die steile, glitschige Rund-Stiege hoch?! (phu ... ich nicht!! ich brauch meinen Rücken noch länger für sinnvollere Aktivitäten) Oder was machen wir wenn sie uns entgleitet beim rutschen? was wenn sie einen Epi-Anfall hat wegen der Geschwindigkeit? .... phu ... also klares NEIN für solch eine Aktivität ... sorry ...
 
Hi,
zum Thema Kanufahren... Ich finde es auch zu gefährlich.
Wenn das Kanu umkippt ist man ja natürgemäss erst einmal mit sich selber beschäftigt.
Da fände ich die Option (an sich selbst) anbinden fast noch gefährlicher als ohne.
Je nachdem wie man kentert ist es ja für einen Schwimmer schon schwierig im Wasser die Orientierung zu behalten.

Zum Thema in die KZP geben oder Hospiz...Lisa liebt es woanders zu übernachten, so wie andere Mädchen es in ihrem Alter machen. Sie kann zwar nicht bei einer Freundin und inzwischen auch nicht mehr bei Oma und Opa übernachten, aber wenn wir sie in die Kurzzeitpflege bringen ist sie stolz wie Bolle. 1. weil sie etwas alleine machen darf und 2. Wir ihr sagen, dass sie jetzt wie ein großes Mädchen woanders schlafen darf.

So wie es ihre Schwester auch macht ;-)

Ansonsten darf man nicht vergessen, dass die Mädels sich ja sozusagen nicht 'verselbständigen', so wie es andere in ihrem Alter machen, was ein wichtiger Entwicklungsschritt ist.

Hat dem anderen Teil der Familie denn das Kanu fahren Spaß gemacht? :-)

Liebe Grüße,
Esther
 
Hallo Esther,

Leider kam morgens der Anruf die Diemel führt zu viel Wasser. Da könnte man nicht fahren. Ist also sprichwörtlich ins Wasser gefallen...

Dafür hat IKEA uns entschädigt....

Liebe Grüße Anke
 
Liebe Anke,sorry nichr passend zum thema...aber ich versuche schon öfter mal dir eine PN (Unterhaltung) zu schicken...das will nicht klappen...also muss es wohl so...sorry an Alle hier...

Hallo Anke und Familie,
wo seid ihr denn eigentlich in Hessen gelandet...vielleicht ja gar nicht soooo weit von uns entfernt...Odenwald...Nähe Darmstadt...da sind wir..
Wir würden euch zu gerne mal sehen ...
Liebste Grüße aus Klein-Bieberau
dagmar und leonie
 
Zum Thema in die KZP geben oder Hospiz...Lisa liebt es woanders zu übernachten, so wie andere Mädchen es in ihrem Alter machen. Sie kann zwar nicht bei einer Freundin und inzwischen auch nicht mehr bei Oma und Opa übernachten, aber wenn wir sie in die Kurzzeitpflege bringen ist sie stolz wie Bolle. 1. weil sie etwas alleine machen darf und 2. Wir ihr sagen, dass sie jetzt wie ein großes Mädchen woanders schlafen darf.

Genau das sagen wir Jenni auch: Du DARFST hier Urlaub machen von Deinen alten Eltern
 
Hallo Anke,

Rafaela sieht auf den Einschulungsfotos ganz entzückend aus :146:- ging in der Beitragsmischung leider etwas unter...


Zum Thema "Kanu" wurde ja schon einiges geschrieben...

Ich bedaure auch immer wieder, dass wir viele Dinge die Spaß machen, mit Marlene einfach nicht machen können . Tretbootfahren ist das höchste der Gefühle.
Und uns war es auch immer wichtig, mal Aktionen und Zeit nur mit dem großen Bruder zu verbringen. Und oft war es dann so, dass wir die neuen "Orte" immer auf "Marlene-Tauglichkeit " überprüft haben und dann auch mal zusammen mit ihr zum Beispiel ins Allgäu gefahren sind (mit Gondel auf den Berg...).
Marlene hat die Zeit bei Tante Ina oder jetzt bei "ihren Freizeiten" ohne uns immer sehr genossen- und wir auch.
Jetzt möchte unser Großer eh nicht mehr mit uns zusammen in den Urlaub fahren (für Marlene sind wir wahrscheinlich auch schon zu langweilig...) aber das schöne ist, dass Julius mit seinen FreundInnen immer wieder mit Marlene alleine etwas unternimmt- er geht mit ihr in den Zoo, auf den Weihnachtsmarkt oder die Kirchweih. Beide finden das herrliche, auch wenn das seltene Highlights sind.
Jede Familie muss hier den eigenen Weg für Freizeit und Erholung finden. Wir sind gerne mit Marlene zusammen, aber durch den enormen Pflegeaufwand bin ich am besten erholt, wenn ich ein paar Tage keine kräftezehrend Pflege erbringen muss und vor allem mal ein paar Tage ganz nach meinen Bedürfnissen und meinem eigenen Rhythmus in den Tag hineinleben kann.

Liebe Grüße :wink: Christiane
 
Hallo liebe Christiane,

nun, Rafaela ist halt noch echt handlich. Und sie ist ja auch noch soo klein und zart. Wenn ich mal da bin wo ihr alle jetzt seid, sehe ich das vllt auch anders.

Letztlich hätte mich - trotz aller Bedenken - mal eine Idee gefreut....weil ich mich definitiv nicht damit zufrieden gebe sie nicht dabei haben zu können.

Ja und zur Einschulung noch zu sagen:
Sie hat sich ja schon sehr lange auf die Schule gefreut. Da spricht das Bild echt für sich. Sie ist so stolz auf ihren Tag gewesen. Und hat die ganze neue Umgebung bislang gut weg gesteckt.

Viele liebe Grüsse aus Bad Karlshafen
nach Mittelfranken
Anke und Familie
 
Letztlich hätte mich - trotz aller Bedenken - mal eine Idee gefreut....weil ich mich definitiv nicht damit zufrieden gebe sie nicht dabei haben zu können.
Das kann ich sooo gut verstehen ... Meine Meinung: Wagt, was Ihr Euch und Eurer Maus zutraut. Meist ist das Baugefühl das richtige. Ich bin nicht so eine Sportskanone und kann mir nicht vorstellen, mich mit Linda in ein Kanu zu setzen, schon weil ich selbst noch nicht drin gesessen habe ;-)
Vielleicht versucht Ihr es mal mit einem Ruderboot? - Das kippt nicht so leicht ... Linda z.B. ist - noch als Kind - während einer Freizeit, mit einem Betreuer an ihrer Seite, Ruderboot gefahren, ohne Rolli, im Boot sitzend. (finde gerade kein Foto) - Auch auf der letzten Klassenfahrt 2010 durfte sie Boot fahren, dieses Mal im Rolli:
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hier noch eine "Mutprobe" auf der gleichen Klassenfahrt, die ich mit Linda sicher nicht gewagt hätte ;-) Ich freue mich aber, dass man es probert hat. Linda sieht nicht soooo glücklich aus. Sehr gut möglich jedoch, dass sie es beim 2. oder 3. Versuch genossen hätte ... war einfach was neues, was erstmal Ängste hervorrief:
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Sie hat sich ja schon sehr lange auf die Schule gefreut. Da spricht das Bild echt für sich. Sie ist so stolz auf ihren Tag gewesen. Und hat die ganze neue Umgebung bislang gut weg gesteckt.
Ein wenig spät - hab es erst jetzt gesehen - eine wunderbare Zeit in der Schule wünsche ich Eurer Maus.
 

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Liebe Gisela,

ich finde es ja genial, dass die sich die Mühe gemacht haben und Linda da ins Boot gehieft haben.

Wir werden das auch angehen....
Tüfteln noch und dann heißt es Weser wandern..

Liebe Grüße
 
Hallo ihr Lieben.

Erst einmal finde ich es toll wenn man den Ehrgeiz hat alles mit der Familie gemeinsam zu erleben. Das versuchen wir mit unserem Engel und unserem Sohn auch genauso.
Aber das gelingt halt nicht immer. Wir könnten z.B. nicht gemeinsam Klettern, da mein Sohn Höhenangst hat, ich steige in kein Flugzeug wenn es nicht unbedingt muss, mein Mann tanzt nicht gerne.....usw. Da sind uns als Familie Grenzen gesetzt, auch ohne Rett. Jetzt stellt sich für mich die Frage, mach ich das alles trotzdem weil ich den Anspruch habe immer alles zusammen zu erleben, oder nehm ich den Druck raus und akzeptiere einfach das dies eben manchmal nicht funktioniert.

Ich selber bin noch nie Kanu gefahren, weil ich kein guter Schwimmer bin. Für mich wäre auch die Sicherheitsfrage an erster Stelle. Geht das mit der Rolle in einem Kanu mit dem Rett- Mädchen, kann sie die Luft anhalten wenn sie es mal muss? Ist sie in der Lage in dem Ding das Gleichgewicht zu halten? Solche Sachen eben.
Bin ich ein so guter Schwimmer, das ich in der Lage bin meine Tochter im Notfall aus dem Wasser zu holen?

LG Tanja
 
Ihr Lieben,

Es ist lediglich meine Frage gewesen ob jemand bereits Kanu fahren ausprobiert hat und wie das er/sie getüftelt hat.

Meine Frage galt nicht den Meinungen ob ihr das gut heißt und ob ich das machen sollte.

Lasst mal gut sein.....ihr könnt Euch jetzt mal entspannen....

Sollte jemand das als Hobby.machen würde ich mich über eine Unterhaltung freuen.

Liebe Grüße Anke
 
Lasst mal gut sein.....ihr könnt Euch jetzt mal entspannen....
Recht hast Du ;-)
Wir Rett-Familien sind auch nicht anders als andere Familien. Der eine ist unternehmungslustig, der andere häuslich, der eine sportlich, der andere hat damit nix am Huth. Ganz normal eben ...
Und gerade hier müssen wir uns nichts beweisen. Wir leisten alle genug, denke ich ...
LG in die Runde :)
 
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