Nina

claudia

Member
Hallo,

Nina wurde als drittes Kind (endlich ein Mädchen), am 28.11.1999 geboren. Die Schwangerschaft verlief nicht so unproblematisch wie die beiden davor, war aber o.k. Das "kleine Bündel" benahm sich schon im Kreissaal "für mich" sehr auffällig. Sie schrie ununterbrochen, wollte nicht vernünftig trinken und ließ sich nicht beruhigen.

So vergingen auch die ersten 1 1/2 Jahre. Nina schrie, ich schlief mit ihr auf dem Bauch und hatte sie auch sonst immer irgendwo an meinem Körper hängen oder sitzen. Sie schrie fast ununterbrochen und fing dann an zu brechen. Viele Krankenhausbesuche, ohne Erfolg. Die Antwort war immer, das ist in den ersten drei Monaten "normal", auch im 6. Monat war es noch "normal", manche Kinder leinden halt länger als 3 Monate an Bauchschmerzen.

Nur wenn ich die Kinder in die Schule u. Miniclub brachte war sie ruhig.
Ihre Entwicklung war laut Ärzte unauffällig. Sie fing früh an zu sprechen und rutschte irgendwann auf dem Po durchs Haus. Räumte alle Schränke aus...., irgendwie halt "normal".
Die einzige, die sich sorgte und spürte, da stimmt etwas nicht, war ich. Nina guckte durch mich hindurch. Alle Mobiles, die ich ihr bastelte waren Luft und jedes Spielzeug war uninteressant, außer ihr Teddy .
Die U - Untersuchungen waren alle in Ordnung.

Ich ging von Arzt zu Arzt, von Krankenhaus zu Krankenhaus. Mit 18 Monaten gab man mir recht, "entwicklungsverzögert", aber nur ein wenig! Sprechen konnte Sie nicht mehr, weil sie sich auf's Laufen konzentrieren mußte, was sie mit Hilfe von Krankengymnastik erlernte.

Im Zuge unserer Krankenhausbesuche fiel das Wort "Rett-Syndrom". Ich las im Internet nach und wußte sofort, das ist es. Ein Anruf bei Bärbel, Blutabnahme im Krankenhaus und alles war klar. Nina's geschreie entpuppte sich als "Schreianfälle" und nach langer Versuchsreihe von Medikamenten kein gebreche mehr.
 
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