Operation bei Hüftluxation unvermeidlich?

Angelika_o

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Hallo zusammen!

Wir waren gerade bei einer orthopädischen Sprechstunde, um uns eine zweite Meinung zum Thema Hüftluxation bei unserer Tochter Charlene einzuholen. Uns wurde wie schon von einem anderen Arzt zuvor zur Operation geraten, da der Knochen nur noch zu ca. 10% in der Pfanne sitzt und aufgrund ihrer hohen Muskelspannung im Laufe der Zeit eine deutliche Verschlechterung zu erwarten sei, die dann auch eine Operation erschweren würde. Von alternativen Behandlungsmethoden (Pörnbacher Keil, spreizen, KG) wurde uns abgeraten, da es dafür zu spät sei bzw. für Charlene eher Schmerzen drohen würden. Ein Ultraschall hat zusätzlich ergeben, dass der Hüftkopf gereizt, aber noch nicht entzündet ist.

Wir haben uns recht gut beraten gefühlt, da wir aber vor einer Operation ziemlich Angst haben und ich auch schon von einigen Fällen gehört habe, wo Komplikationen aufgetreten bzw. Verschlechterungen eingetreten sind, wüsste ich gerne, ob der ein oder andere von euch doch Alternativen gefunden hat (und welche!!!) bzw. ob eine OP in dieser Situation unvermeidlich ist und tatsächlich den gewünschten Effekt gebracht hat.

Es wäre toll, wenn uns der ein oder andere seine Erfahrungen mitteilen würde, denn wir sind total unsicher, was wir tun sollen. Dazu möchte ich noch ergänzen, dass Charlenes Physiotherapeutin bei dem Termin mit anwesend war und vorgeschlagen hat, es doch zunächst mit dem Keil zu probieren.

Viele Grüße,
Angelika
 
Hallo Angelika,
unsere Tochter hatte vor ein paar Jahren auch eine Hüftluxation und um die Sitzfähigkeit erhalten zu können, war die OP unumgänglich - außerdem hatte sie auch sehr starke Schmerzen.
Die operierte Hüfte macht keine Probleme mehr aber bei der anderen müssen wir auch immer damit rechnen, daß sie rausrutscht.
Sicher, es war eine harte Zeit mit "Hosengips" alle zwei Stunden neu stopfen, daß der Gips nicht naß wurde, Haare auf dem Küchentisch liegend waschen, abführen mit Bettpfanne ...
Unsere Süsse saß nach der OP wieder; zwar nicht sofort und es war ein langer und harter Weg dorthin aber sie sitzt. Der Rollstuhl wurde angepaßt, weil das linke Bein jetzt etwas kürzer ist und wir kämpfen seit dem langen Gips noch mehr gegen Steifheit an. Die Hüfte dreht sie auch - hängt wohl aber auch mit der Skoliose (inzwischen auch operiert) und der Spastik zusammen aber ohne OP wäre es nicht gegangen.
Unsere Tochter wollten sie wegen der schlimmen Epilepsie und weil sie damals nur 20 kg hatte erst gar nicht operieren aber taten es dann doch.
Kein leichter Weg aber auf jeden Fall wichtig und sinnvoll.

Ich weiß, es braucht Mut - aber es macht Sinn. Wenn Du reden willst, dann melde Dich. Es gibt viel zu erzählen ...
Herzliche Grüße

Heike
 
Liebe Heike,

vieles von dem, was du an Symptomen beschrieben hast, kommt mir sehr bekannt vor und irgendwie ist mir auch klar, dass wir um die OP nicht drumrum kommen werden. Aber gerade deswegen bin ich dankbar dafür, wenn ich ein bisschen weiß, was auf uns zukommt.
Ich schicke dir deshalb noch eine private mail. Vielleicht können wir ja mal telefonieren.

Liebe Grüße
Angelika
 
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