Hallo Gina,
offiziell therapeutisches Reiten ist das nicht was Sofia macht. Ich kaufe ihr ganz normale Reitkarten und einmal in der Woche hat sie eine Einzelstunde (30 - 45 Minuten). Das Pferd wird geführt und ich gehe nebenher. Sofia hält sich selbst auf dem Pferd. Es ist ein sehr braves Pferd, es hat auch eine Therapiepferdeausbildung bekommen. Wir gehen bei schönem Wetter spazieren und bei schlechtem Wetter drehen wir Runden in der Halle. Einmal im Monat geht sie mit der Tagesstätte auf dem gleichen Pferd reiten.
Wie Michael schon geschrieben hat, wir tun das für Muskulatur und Haltung. Auch die Mundmuskulatur wird gestärkt beim Reiten durch die aufrechte Haltung. Und vom Pferd gehen Schwingungen aus, das Gehmuster im Schritt ist 1:1 übertragbar auf das Gehmuster des Menschen. Das bewirkt etwas im Gehirn. So hat uns das eine Reittherapeutin mal erklärt. Für den Körper ist es egal ob er geht oder gegangen wird, im Gehirn verankert sich das Bewegungsmuster.
Außerdem unterbricht Sofia oft ihre Stereotypien um sich festzuhalten oder den Hals zu klopfen oder an der Mähne zu ziehen, das ist auch wichtig dass sie die Hände mal auseinander bringt.
Auch Sofia hatte einmal blöderweise wegen Wechsel des Stalls und Ausfall einiger Termine eine längere Reitpause von mehreren Monaten und musste wieder Kondition aufbauen. Momentan ist sie fit und hüft vor Freude wenn sie das Pferd nur schon sieht. Sie steigt mit Hilfe einer Treppe selbständig auf, herunter muss man sie ziehen weil sie gerne länger reiten würde.
Sie sitzt ohne Sattel mit Voltigiergurt und Steigbügeln. Die Bügel deshalb weil sie durch das Rutschen schnell genervt ist und dann schlechte Laune bekommt und mit den Bügeln kann sich sich sehr gut selbst stabilisieren.
viele Grüße Herta