Reittherapie

Gina

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Hallo,
viele von euch haben doch mit ihren Kindern Erfahrungen beim therapeutischen Reiten. Was genau wird damit eigentlich gefördert? Das Gleichgewicht, die Wahrnehmung, soziale Kontaktfähigkeit und manchmal auch bei Skoliose, habe ich schon mal gelesen. Stimmt das so? Oder gibt es noch mehr Punkte?
liebe Grüße, Gina
 
Muskatur

Hallo Gina,

wir haben dies hauptsächlich gemacht, um die Muskulatur zu stärken, die für eine gute Haltung verantwortlich ist.
Wenn Jana auf dem Pferd sitzt muss sie sich gerade aufrichten sonst geht es nicht. Alleine das war es wert.

Hinzu kommt das sie bewegt wird und die Bewegung ausgleichen muss. Das ist wichtig für passive Kiinder.

Nach langen Reitpausen musste sich Jana immer erst eine Kondition wieder antrainieren umd 30 Minuten auf dem Pfred durchzuhalten.

Gruss

Michael
 
Hallo Gina,

offiziell therapeutisches Reiten ist das nicht was Sofia macht. Ich kaufe ihr ganz normale Reitkarten und einmal in der Woche hat sie eine Einzelstunde (30 - 45 Minuten). Das Pferd wird geführt und ich gehe nebenher. Sofia hält sich selbst auf dem Pferd. Es ist ein sehr braves Pferd, es hat auch eine Therapiepferdeausbildung bekommen. Wir gehen bei schönem Wetter spazieren und bei schlechtem Wetter drehen wir Runden in der Halle. Einmal im Monat geht sie mit der Tagesstätte auf dem gleichen Pferd reiten.

Wie Michael schon geschrieben hat, wir tun das für Muskulatur und Haltung. Auch die Mundmuskulatur wird gestärkt beim Reiten durch die aufrechte Haltung. Und vom Pferd gehen Schwingungen aus, das Gehmuster im Schritt ist 1:1 übertragbar auf das Gehmuster des Menschen. Das bewirkt etwas im Gehirn. So hat uns das eine Reittherapeutin mal erklärt. Für den Körper ist es egal ob er geht oder gegangen wird, im Gehirn verankert sich das Bewegungsmuster.

Außerdem unterbricht Sofia oft ihre Stereotypien um sich festzuhalten oder den Hals zu klopfen oder an der Mähne zu ziehen, das ist auch wichtig dass sie die Hände mal auseinander bringt.

Auch Sofia hatte einmal blöderweise wegen Wechsel des Stalls und Ausfall einiger Termine eine längere Reitpause von mehreren Monaten und musste wieder Kondition aufbauen. Momentan ist sie fit und hüft vor Freude wenn sie das Pferd nur schon sieht. Sie steigt mit Hilfe einer Treppe selbständig auf, herunter muss man sie ziehen weil sie gerne länger reiten würde.

Sie sitzt ohne Sattel mit Voltigiergurt und Steigbügeln. Die Bügel deshalb weil sie durch das Rutschen schnell genervt ist und dann schlechte Laune bekommt und mit den Bügeln kann sich sich sehr gut selbst stabilisieren.

viele Grüße Herta
 

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hallöchen!
Also unsere Isabella liebt das Reiten auch über alles - inzwischen ist es für sie schon keine Therapie mehr, sondern eher ein Hobby.
Isabella macht Hippotherapie und ich musste gerade feststellen ich hab gar kein aktuelles Foto von ihr, weil jetzt schon sei 1,5 Jahren immer mein Mann mit ihr freitags dorthinfährt :D
aber wenn du hier schaust http://isabella-online.blogspot.com/search?q=reiten findest bestimmt einige Bilder!

Für Isabella ist reiten besonders wichtig für die aufrechte Haltung und das Gangbild - wenn sie längere Zeit nicht reitet, dann sehen wir das schnell an einer Verschlechterung des Gangbildes ... auch die Bauch- u. Rumpfmuskulatur ist, seit sie reiten geht (immerhin schon seit ihrem 2. Geburtstag), wesentlich besser!!

Ausserdem ist es meines Erachtens eine wichtige psychologische Komponente - ICH KANN ETWAS GANZ ALLEINE und ich brauche mich dafür nicht anstrengen!!! :hop:

Inzwischen machen wir unseren Urlaub auch auf einem speziellen Reiterhof - kuckst du hier:
 
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Schrittlänge

Hallo,

eins habe ich noch vergessen. Die Schrittgeschwindigkeit sollte dem Kind angepasst sein. Geht das Pferd zu schnell kommt das Kind nicht mit und reagiert zu spät so dass dies dann eher ein Gegeneinanderarbeiten ist als miteinander.
Daher lieber langsam anfangen und die Geschwindigkeit dann steigern. Dann sieht man schon wanns nicht mehr passt.

Gruss

Michael
 
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