Schulform

Barbara Bloch

Interessierter Benutzer
Hallo ersteinmal!

Wir sind ziemlich in den Startlöchern:
Marla kommt im August in die Schule!!!!
In diesen Tagen fand das Verfahren auf Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs statt.Dazu waren entsprechende Lehrkräfte im Kindergarten und heute durften die Kinder einen Vormittag in der Schule verbringen. Marla war sehr stolz und hat uns jeden Tag berichtet, was sie gemacht hat.
Die jetzige Erzieherin sowie die UK Fachkraft der Schule (G- Schule) haben Marla begleitet und unterstützt.Wir Eltern sind sehr zufrieden ob des reibungslosen Ablaufs und der guten Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Kindergarten.
Eine Schulbegleitung haben wir bereits an entsprechender Stelle beantragt, da wir der Meinung sind, dass Marla eine Assistenz an ihrer Seite benötigt, um den schulischen Anforderungen gerecht zu werden. Im Bereich U.K, im Umgang mit dem Talker und mit Symbolen, beim gestützen Auswählen und Zeigen ist Marla schon sehr trainiert, vorausgesetzt es wird ihr stets ermöglicht.

Die Schuluntersuchung hat ergeben, dass sich nun die Frage nach einer andere Schulform als die klassische Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung für Marla stellt.
Gibt es konkrete Beispiele für den Schulbesuch eines "Rett-Mädchens" in einer K-Klasse oder Kooperationsklasse oder einer anderen Schulform?


Ich würde mich sehr über einen Austausch im Forum über das Thema freuen, da wir auch der U.K.Lehrkraft diese Seite als link senden werden.

Herzlichen Gruß aus dem schönen Niedersachsen/Lüneburg sendet Euch Barbara
 
Thema Schule

Hallo Barbara,
das hört sich ja echt toll an - endlich mal ein positives Beispiel im Zusmamenhang mit Schule.

Ich kenne ein :engel_18:, die in eine besondere Schule mit dem Schwerpunkt "Autismus" geht. Diese Schule ist zwar eine Außenstelle einer Schule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung, aber in ihrem Konzept völlig selbständig. Dort wird individuell nach dem Lehrplan der Grund- und Hauptschule oder dem Lehrplan geistige Entwicklung unterrichtet. Der Pesonalschlüssel ist fast 1:1 und man kenn sich dort mit UK und GK ganz selbverständlich aus.

Sonst kenne ich nur Berichte von Mädchen, die Schulen mit Schwerpunkt G besuchen.

Liebe Grüße

Christiane
 
Kooperation

Hallo,
endlich können wir nach langer Prüfungsphase und langem Warten auf den Beschluss der Förderkomission und der Schulbehörde die Art von Marlas Beschulung bekanntgeben.
Sie wird ab August die
Kooperationsklasse des Förderzentrums für körperliche und motorische Entwicklung und einer Regelgrundschule in Lüneburg besuchen.
D.h. sie wir kooperativ beschult in einer Grundschule mit einer langen Tradition von Kooperation und entsprechend barrierefreier Ausstattung.
Dort kooperiert eine Regelklasse mit einer Förderklasse von ca.6-10 Kindern in unterschiedlichen Unterrichtsfächern.
Diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen und für ein Kind mit der Diagnose Rett-Syndrom ein außergewöhnlicher Weg.
Wir freuen uns sehr darüber, vorallem weil Marla ihr Können in der Unterstützten Kommunikation zeigen konnte und das von der Fachwelt auch entsprechend gesehen und beurteilt wurde.
Für uns wird ein Stück vom Traum nach mehr "Normalität" wahr und die Ideen in Richtung "Inklusive Schule" www.wissenschaft.gew.de/print2/Inklusion.html finden Umsetzung.
Dank einiger Beiträge hier und auch persönliche Nachrichten haben uns in unserer Entscheidung bestärkt.z.B.:
www.gemeinsamleben-gemeinsamlernen.de/DeutschUNEmpfehlungen.pdf
Wir haben zudem das Kostenanerkenntnis für eine individuelle Schulbegleitung erhalten und nun sind die Vorraussetzungen für den erfolgreichen Schulstart perfekt.
Danke den Mitdenkern hier!
Gruß von Barbara+Marla
 
Glückwunsch

Hallo Barbara,

das sind absolut tolle Nachrichten:daum3

Ich freue mich riesig für euch und vor allem für Marla.:hop:

Und trotzdem könnte ich auch :crying1: weil wir hier in Bayern sind und da sieht das alles nicht so toll aus.

Viele liebe Grüße:146:

Christiane
 
Hallo Christiane,

es gibt ein Faltblatt vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus zum Thema Förderschule. Vielleicht sind da Infos für Euch dabei...
 
Lernen mit Behinderung
Geförderte Glückskinder

Die Grundschule in Rohrdorf integriert Behinderte ins Schulleben.
Von Dietrich Mittler

Rechnen, Lesen und Mobilitätssübungen mögen durchaus wichtige Dinge im Leben sein, doch die achtjährige Ronja bewegt jetzt eine viel grundsätzlichere Frage: "Philipp, sag einmal, bist Du wirklich schon vergeben?" Auf eine solche Frage ist der 20-jährige Helfer, der Ronja gerade zum Laufen ohne Gehstützen animieren wollte, nicht gefasst. Er stutzt. Dann kommt er raus mit der Wahrheit: Ja, er ist vergeben. Ronjas Mimik verrät, dass ihr diese Antwort missfällt und dass Philipp darüber bitteschön noch einmal nachdenken sollte. Wie all die anderen behinderten Buben und Mädchen, die in der Rohrdorfer Grundschule an einem Integrations-Modellversuch teilnehmen können, strotzt die Achtjährige vor Selbstbewusstsein.
In dieser Hinsicht ist Ronja ein Glückskind. "Leider ist die schulische Integration behinderter Kinder in Bayern längst noch nicht selbstverständlich", klagt Mathias Kluge, der Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern "Gemeinsam leben, gemeinsam lernen". Bestätigt fühlt sich Kluge durch einen Bericht des UN-Sonderberichterstatters Venor Muñoz, der Deutschland vor allem aber Bayern vorwirft, behinderte Kinder und Jugendliche zu wenig in die Regelschulen zu integrieren. Während in Berlin 45 Prozent der behinderten Kinder eine öffentliche Schule besuchten, seien es in Bayern gerade mal ein Drittel. Das Kultusministerium reagierte auf die Kritik verschnupft: "An Bayerns Schulen werden alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich begabungsgerecht gefördert." ...


Weiter geht es in der Süddeutschen Zeitung
 
Muss das sein?????

Hallo Inge,
gestern habe ich von Miriams Betreuerin erfahren, dass sie im kommenden Schuljahr an zwei Nachmittagen alleine in der Gruppe sein wird!
:ham::redcard::wut:
Schon wenn Miriam auf den Klo gesetzt wird, muß sie oder der Rest der Gruppe(4 - 5 Schüler) unbeaufsichtigt bleiben. In solch einer Situation ist sie schon ma, Winter 2006l von der Toilette gefallen und hatte sich ihr Bein sehr am heißen Heizkörper verletzt.(lag der länger am Boden)
Ich will das nicht hinnehmen!:motz1::redcard::annienein
Auch die liebe Rebekka(Kinderpflegerin, ihre Hauptbezugsperson in der Schule) sollte so einer Gefahr nicht ausgesetzt werden!
Was soll ich tun?
Der Träger ist die Lebenshilfe Bad Kissingen, mit dem Vorsitzenden Herrn Sauer, der zur Zeit übervoll ist mit Schulneu- bzw. -umbau bei gleichzeitigem Schulbetrieb.
 
Hallo Arno,

zuerst würde ich den Schulleiter fragen, warum diese Unterbesetzung vorliegt. Und dann würde ich ihn fragen, was ich als Elternteil (am besten mit anderen Eltern und dem Elternbeirat zusammen) tun kann, um diese Situation (bei der früher oder später die Aufsichtspflicht der Betreuer/innen verletzt wird) zu ändern. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, wenn man zusammen mit den Verantwortlichen eine Lösung sucht.
Denn meistens sind weder Betreuer/innen noch Schulleiter/innen für dieses Problem verantwortlich, sondern irgendwelche übergeordnete Behörden.
Ein Beispiel: in Bayern wurden für das nächste Schuljahr über 1000 neue Lehrkräfte eingestellt - gleichzeitig wurden jedoch die bisher gewährten freiwilligen zusätzlichen Lehrkräfte wieder entlassen. Für mache Schulen bedeutet das, dass sie weniger Personal als vorher haben....
 
Offizielles????????

Hallo Inge,
Miriams Betreuerin ist wie viele "Schul - Betroffene" erst einmal in die Sommerferien abgehaut!:mussweg::mussweg::mussweg::z01:
In dem anderen stimme ich dir zu, wollte das genauso angehen! Aber ist es nicht zu spät wenn das neue Schuljahr beginnt. Ich werde das Dreigestirn des Elternbeiratvorstandes versuchen ständig zu erreichen.
Das nächste, ich weiß nicht was ich offiziell wissen darf! Dieses muss ich auch noch abklären!

Danke!!!:146::146::146:
 
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