Training Toilette

SabineK

Interessierter Benutzer
Hallo zusammen :wink:
ich weiß, dass es bezüglich Toiletten Trainig schon einige Beiträge gibt. Diese habe ich mir auch ganz genau durch gelesen. Allerdings habe ich immer noch ein paar Fragen, die unbeantwortet sind, deswegen starte ich nochmal ein Thema :-)
Lenia ist motorisch sehr fit und auf Anraten von Prof Dr Wilken sollen wir mit dem Toiletten Trainig beginnen. Einige von euch haben da ja schon Erfahrung und es tut gut zu lesen, dass es offenbar wirklich machbar ist :hop: Aber wie genau startet man das? Ich habe gelesen, die meisten fangen mit einer festen Zeit an, also z.B. nach dem Mittagsschlaf. Wartet ihr dann so lange, bis es da funktioniert, bis ihr die nächste Zeit einführt oder setzt ihr eure Maus dann direkt auch abends und morgens auf die Toilette?
Zieht ihr dann trotzdem noch eine Windel an, auch wenn was ins Klo ging? Ich meine, das wäre kontraproduktiv, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es direkt ganz ohne Windel klappt...
Ich habe gelesen, die meisten halten sich an feste Zeiten. Heißt das dann, ihr orientiert euch an der Uhr oder eher an festen Ritualen, wie den Mahlzeiten? Wie macht ihr das, wenn ihr unterwegs seid?
Lenia macht ihr großes Geschäft in der Regel nachts, bzw sehr früh morgens. Hat da jemand Erfahrung? Ich will sie nicht um 5 Uhr wecken, um sie auf Toilette zu setzen :rolleye12:
Vielen Dank für eure Antworten!
 
Hallo Sabine, unsere Martha ist jetzt dreieinhalb Jahre alt, und der Toilettengang funktioniert bei ihr schon sehr gut, wenngleich wir auch noch nicht auf die Windel verzichten können. Feste Abläufe sind sicherlich hilfreich, und gerade wegen der Kommunikationseinschränkung wichtig. Das merken wir immer wieder, wenn der normale Tagesablauf mal nicht möglich ist (etwa am Wochenende bei Ausflügen, oder jetzt in den Ferien, wo man mal einen ganzen Tag lang unterwegs ist). Das wirkt sich oft unmittelbar auch auf den Erfolg des Toilettengangs aus. Wir gehen im Grunde morgens nach dem Aufstehen und nach jeder Mahlzeit sowie vor dem Schlafengehen. Ebenso auch mal zwischendurch, wenn es bei einem Toilettengang zuvor nicht geklappt hat. In der Kita ist der Toilettengang nach dem Mittagessen fixer Bestandteil des Tagesablaufes, hier klappt dann in aller Regel auch Pipi und Stuhlgang.
Unser Eindruck ist, dass der Toilettengang sehr wichtig für Martha ist und Teil eines inneren Bedürfnisses, die Windel abzulegen. Sie hat schon früh angefangen, ihr Geschäft auf der Toilette zu machen, und ohne Rett-Einschränkung wäre sie meiner Einschätzung nach mit spätestens 2,5 Jahren windelfrei gewesen. Wir haben auch das Gefühl, dass sie sich an die Zeiten hält und versucht, Pipi und Stuhlgang bis dahin zurückzuhalten.
Aber es ist grundsätzlich schon schwierig zu erkennen, ob und wann sie auf Toilette muss. Bei Stuhlgang gibt es in der Regel klare Anzeichen (Unruhe), bei Pipi ist es schwieriger. Und wenn die Eltern die Anzeichen nicht richtig lesen, geht es leider auch mal in die Windel. Hilfreich hierbei ist in jedem Falle die Verwendung von geeigneten Symbolkarten. Wenn Martha unruhig wird (etwa beim Essen) und wir ihr dann die Toiletten-Karte zeigen und fragen, ob sie auf Toilette muss, klappt das schon recht häufig.
Die Tage, an denen die Windel trocken bleibt, werden häufiger. Ich kann mir vorstellen, dass das Zurückhalten bis zum Toilettengang noch besser wird, wenn man die Windel weglässt. Ich bin überzeugt davon, dass die Mädchen das spüren und wissen, das es jetzt noch mehr auf den Toilettengang ankommt und entsprechend mitmachen werden. Dann wird aber auch das Umfeld (Eltern u Erzieher) und der Tagesablauf wichtiger. Und UK-Hilfsmittel helfen dabei definitiv. Unser Plan im Moment ist, dass wir im Herbst (nach der Eingewöhnungszeit von Martha in ihrer neuen Kita) mal am Wochenende die Windel wegzulassen u schauen, wie es klappt.
Liebe Grüße, Ulrich
 
Hallo,
aufgrund der Tatsache, dass Lisa motorisch sehr inaktiv ist, ist bei uns logischerweise die Windel unverzichtbar.
Das würde den Rahmen eines 24 h Tages sprengen sie immer wieder auf die Toilette zu setzen. ..logisch.

Aaaaber, sie macht seit bestimmt 3 Jahren den Stuhlgang nicht mehr in die Windel, sie hält ihn aktiv zurück bis sie auf der Toilette sitzt. Das läuft bei uns immer nach dem gleichen Ablauf ab, ein Ablauf der auch im Urlaub gut umgesetzt werden kann.

Was mich immer wieder überrascht, wenn ich sie hinstellen will, weil sie eigentlich fertig ist, bleibt sie manchmal mit aller Kraft sitzen und lässt sich partout nicht hinstellen.
Jedesmal bin ich erstmal irritiert und prompt höre ich dann ein Plätschern ;-)

Ich finde es unfassbar, dass die Mädels dafür so ein gutes Gespür haben, obwohl die Wahrnehmung ja in vielen Bereichen eingeschränkt, bzw. auch verlangsamt ist (bei Schmerzen, überraschenden Berührungen, etc.).

Es ist eine riesen Erleichterung für uns zu wissen, dass wir unterwegs keine Windeln wechseln müssen, wenn man mal wirklich keine Möglichkeit hat - Flugzeug, Waldspaziergang oder auch wenn man irgendwo zu Besuch ist, wo die Begebenheiten einfach unpassend sind.

Das soll ein Mutmacher sein für die die motorisch nicht so fitte Kinder haben :-)

Ich bin sehr stolz, dass das so gut klappt!

LG
Esther
 
Liebe Esther,

Danke für deinen Beitrag. Das macht echt Mut dahingehend weiter aktiv zu werden.
Wir haben jetzt zumindest mal einen Dusch- und Toilettenstuhl um das wieder zu trainieren. Das auf der normalen Toilette war für Rafaela nicht zu meistern, da sie sich nicht gut festhalten und abstützen konnte.

Viele liebe Grüsse
 
Hallo Sabine,
unsere kleine Maus ist motorisch auch nicht fit , aber das "große Geschäft" klappt auf der Toilette seid ca 1 Jahr richtig prima. Meistens geht sie nach dem Mittagessen, sie macht sich auch aktiv bemerkbar wenn es drückt. Auf dem Weg zur Toilette ohne Pampers sag ich ihr immer: bitte jetzt nicht Pipi machen! Ich muss sie ja zur Toilette tragen:rolleye12: auf dem Sitz sag ich ihr dann das sie jetzt Pipi machen kann und zack....läuft's :liebe_133
Ich hoffe das wir bald auch ganz auf die Windel verzichten können, mithilfe von Kommunikationskarten, Mimik und ganz viel Geduld.

LG, Tanja
 
Hallo, Ihr Lieben,
wir haben ebenfalls sehr gute Erfahrungen mit dem Toiletten-Training. Wir bringen Jenni regelmäßig nach den Mahlzeiten zur Toilette und dann, wenn sie aus der TaF zu Hause ist, auch zwischendurch, wenn wir das Gefühl haben, dass sie muss.
Stuhl ist zu 99% auf der Toilette.
Pipi ist Tagesform abhängig. Mal setze ich sie auf die Toilette und sie macht sofort ihr Bächlein (wie wir Saarländer sagen), mal war sie gerade auf der Toilette und macht dann kurz danach Pipi.
Wenn Jenni zu Hause ist, verwenden wir daher statt Windeln saugende Vorlagen. Und sie genießt es, von der Windel "befreit" zu sein.
Gerade heute waren wir bei einem Rett-Treffen, nach 3 Stunden wurde sie unruhig, ich brachte sie zur Toilette, nix in der Windel (loben, ganz wichtig) und sofort Pipi gemacht und mich dabei angestrahlt.
Die saugenden Vorlagen bekomme ich ebenfalls ohne Zuzahlung. Es war ein Kampf mit der "kranken Kasse", aber mit Rezept und MDK-Gutachten ging selbst das dann - irgendwann :(

Ich finde es toll und richtig mit den Symbol-Karten - das erspart sicherlich so manche Rätsel-Raterei. Leider war UK (Jenni ist Jahrgang 1990) in dem Alter, in dem Eure Kinder heute sind, fast noch ein Fremdwort. Jenni hat ihre eigene "Kommunikation" über Augen, Zeigen, Anstupsen u.ä. entwickelt und hat dann später trotz aller Versuche und Bemühungen seitens Therapeuten und uns, Symbolkarten ebenso wie Talker o.ä. schlicht nicht akzeptiert.
 
Hallo zusammen,Maria ist seit 7Jahren komplett trocken und braucht keine Windeln mehr,auch nicht mehr Nachts:daum3Wir haben das Toilettentrainig erfolgreich abgeschlossen und heute sagt Maria Bescheid wenn sie zu Toilette muss.Sie hat ein I-Pad zu Kommunikation.Im Sommer ist es richtig toll ohne Windeln und wir genießen es und sind sehr stolz auf Maria das sie es geschafft hat ,ohne Windeln denn Alltag zu meistern.

LG:blume022:
 
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