Verdacht bei meiner Tochter

Emmanke

Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,

meine Tochter Emma ist nun 15 Monate alt und sie macht uns eigentlich schon seit ihrer Geburt Sorgen. Sie war die ersten Monate ein Schreikind und wir mussten schon sehr früh mit ihr zur Physiotherapie (Cranio sacrale), um Verspannungen in den Schultern zu lösen.

Seit sie 6 Monate alt ist muss sie regelmäßig zur Physiotherapie, da sie sehr entwicklungsverzögert ist. Sie kann mit ihren 15 Monaten weder krabbeln noch laufen, was hauptsächlich an ihrer Instabilität und Hypermobilität liegt.

Besonders in den letzten Monaten fallen uns immer mehr Sachen bei ihr auf, was mich veranlasst hatte zu googlen und mich schließlich auf diese Seite brachte. Das wohl prominenteste Merkmal ist ihre Fixierung auf die Hände. Sie knetet sie, sie schaut sie immer an (nach dem Motto: Huch, da ist ja ne Hand, die sich bewegt), nimmt sie gerne in den Mund und reibt immer die Finger aneinander. Dann wiederum rudert sie immer mit den Armen, wenn sie sich freut und wenn sie mal Spielzeug in die Hand kriegt haut sie es immer wieder auf irgendwas drauf. Sie kann aber weder ihre Flasche zum Trinken halten oder ein Buch umblättern.
Sprechen kann sie auch noch nicht. Sie ist immer noch bei mamama, dadada, etc. und kann noch nichts benennen (wie Mama, Papa oder Ball).
Generell hat man das Gefühl man redet gegen eine Wand wenn man mit ihr spricht. Es kommt bei ihr irgendwie nicht an.
Andere Merkmale sind:
- gelegentliches Zähneknirschen
- plötzliches Aufschreien ohne Grund
- unkontrolliertes Schütteln des Kopfes

Meine Kinderärztin beruhigt mich ständig, schiebt die Fixierung auf die Hände auf das Zähnekriegen und ist auch noch nicht wegen der mangelnden Sprachentwicklung besorgt. Sie hat uns jetzt erst einmal zum Hörtest (findet am Montag statt) geschickt.

Ich würde jetzt gerne wissen, welchen Arzt man am Besten aufsucht.
Wir wohnen in Berlin, vielleicht kann mir jemand einen empfehlen?

Danke fürs Lesen, es tut erstmal gut sich alles von der Seele zu schreiben.

Liebe Grüße
Anke
 
wo in Berlin?

Hallo Anke,

wo in Berlin wohnt Ihr denn?
Vielleicht hast Du Lust, mich mal anzurufen? - Schick mir ne mail oder Persönliche Nachricht, wenn Du möchtest mit Telefon-Nr. Ich rufe Dich gern an.

liebe Grüße
aus Berlin Friedrichshain
 
Hallo Anke,

das liest sich nicht besonders gut, was Du geschrieben hast.
Vertraue auf jedem Fall Deinem Bauch und lass es abklären - sonst machst Du Dich ja verrückt.

Und vielleicht nimmst Du ja Giselas Angebot an - das wäre auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich kann Dich nur dazu ermutigen.
 
Hallo Anke,
bezüglich Arzt in Berlin kann ich dir leider nicht weiter helfen, aber mit einem habt ihr auf jeden Fall Hoffnung, Rett hin oder her. Es hört auf, dass man gegen Wände redet. Ella war auch ein Schreibaby, die Zeit war die Hölle. Sie war hypoton und ist mit einem Jahr noch durchs Zimmer gerollt. Mit 18 Monaten ist sie dann gekrabbelt und mit 27 Monaten fing sie an zu laufen, wie auf Eiern, aber immerhin. Physiotherapie war absolut angesagt. Das schlimmste aber waren für mich diese autistischen Verhaltensweisen, es war (schien) so egal ob Mami da war, was ich ihr anbot an Spielen, alles prallte an ihr ab. Sie schrie und schrie- Stunden lang. Nicht zum aushalten und stets diese Ungewissheit, was machen wir falsch. Die Diagnose hatten wir dann als Ella vier Jahre alt wurde, so idiotisch das klingt, wir waren fast erleichtert. Heute mit sieben ist Ella fröhlich und zugänglich, klar, andere Probleme sind hinzugekommen, Schreiphasen hat sie immer noch, aber der Kontakt hilft über viele Schwierigkeiten hinweg. Es ist, als brauchen diese Kinder einfach unendlich viel mehr Zeit, um sich in dieser Welt zurecht zu finden, wen wundert es auch bei all den Schwierigkeiten, die sie haben. Das beim eigenen Kind nicht persönlich zu nehmen ist eine Herausforderung.
Ich denke, auch wenn Emma nicht das Rett-Syndrom hat (was zu wünschen ist!), ist sie wahrscheinlich mit allen Eindrücken so überfordert, dass sie 100 mal mehr Zeit braucht, um Mami und Papi zeigen zu können, wie wichtig sie doch sind. Das ist eine Wahnsinns-Aufgabe und dafür wünsche ich euch viel Kraft. Viele Grüße von
 
Hallo Anke,

ich bins noch mal.
Vermutlich bist Du noch nicht soweit, mit jemandem von uns über Deine Befürchtungen zu sprechen, kann ich gut verstehen...
Deine Fragen sind hier im Forum nicht so einfach zu beantworten.
Mein Angebot mit dem Telefonieren bleibt bestehen, jederzeit... Wenn Du Deine Nummer nicht weitergeben möchtest, gib Bescheid. Ich schreib Dir gern auch meine Nr. per PN oder mail.

Generell sind SPZ gute Anlaufpunkte (Sozialpädiatrische Zentren). Solche Zentren gibt es in verschiedenen Krankenhäusern (z.B. im Krankenhaus Friedrichshain oder im Lindenhof - ein Kinderkrankenhaus - in Lichtenberg), einfach mal googeln, wenn Dir diese Krankenhäuser zu weit entfernt sind.

Was Du über Emma geschrieben hast, erinnert mich sehr an meine Linda als sie klein war...
Vielleicht hast Du hier im Forum schon gelesen, dass es einen Test gibt....

Mir hat es damals sehr geholfen, Klarheit zu haben. Ob es bei Dir genauso ist, kannst nur Du wissen.

Ich erinnere mich übrigens, dass bei Linda (da war sie zweieinhalb) ein Hörtest (Bera-Untersuchung oder so ähnlich) gemacht wurde. Mir wurde gesagt, dass wäre eine objektive Untersuchung und das Ergebnis war, Linda würde nicht gut hören können. Fakt ist, dass Linda sehr wohl gut hört. Am besten, wenn man sie ruhig und (auch sehr leise) direkt anspricht.

Liebe Grüße
Gisela
 
Hallo Anke,
auch wir wohnen in Berlin. Wir waren damals mit Nina im SPZ in Wedding. Es gab dort (vor ca. 5 Jahren) eine Sprechstunde für entwicklungsverzögerte Kinder. Dort wurde Nina total auf den Kopf gestellt.
Du kannst mich gern anrufen, wenn Du Fragen hast.
Viele Grüße
Claudia
 
Zurück
Oben