welche therapien und wie oft?

yvie

Member
welche therapien bekommen eure kinder und wie oft?

mein problem ist folgendes. meine kimy geht in einen integrativen kiga in eine heilpädagogische gruppe. in der gruppe sind mit ihr zwei schwerstbehinderte kinder und im moment zwei ebenfals integrative kinder. die gruppe kann bis max. 8 kinder aufgestockt werden. meine tochter bekommt mo eine einheit logopädie, weil sie schluck und kauprobleme hat, dann jeweils dienst. u d donnerst. eine einheit bobath physiotherapie und mittwoch im moment nur noch eine einheit autismustherapie, weil das amt ihr eine einheit gestrichen hat. freitag gehen wir dann noch zur hippotherapie. nun meint das amt und teilweise auch der kiga, das es zu viele therapien sind. ich bin oft bei den therapien dabei und finde das nun garnicht. nun hat ja das amt schon die autismustherapie von zwei einheiten auf eine gekürzt und wir haben widerspruch eingelegt. nun war heute hilfeplangespräch. nun soll die autismustherapie auf 1 1/2 einheiten gesetzt werden, aber dafür setzt man uns unter druck. wir sollen auf eine einheit physiotherapie verzichten. nun sind meine befürchtungen, dass sie dann wieder extreme rückschritte macht. grade jetzt ist sie wieder mobiler und stabiler und hat erstmals den willen stehen zu wollen. sie drückt die knie durch. sonst knickten die beine bei jedem stehversuch weg. und dann kommen so sätze wie: "probieren wir es doch mal aus" und wer über nimmt die verantwortung, wenn sie den fortschritt den sie jetzt gemacht hat wieder verliert und wir wieder von vorn anfangen müssen? man wird regelrecht unter druck gesetzt. "sie müssen uns auch entgegen kommen" laut SPZ und orthopädin darf die physio nicht gekürzt werden und auch die anderen therapien nicht, aber das interessiert das amt nicht. ich weiss echt nicht weiter...
 
Hallo Yvie, soweit auseinader wohnen wir nicht und das SPZ in Erfurt spricht sich nur für zwei bis drei Therapien in der Woche aus. Vorrang hat dort die Physiotherapie und dann eine weitere Therapie. Speziell bei Kindern mit Epilepsie lassen sie nur drei Therapien pro Woche zu um die Kinder nicht zu überlasten. Deine Tochter kämpft auch mit Anfällen und wenn diese nur einmal die Woche dazu kommen, strömt der normale Alltag des Kindergartens, die Therapien und die Anfälle auf sie ein und der kleine Körper muß alles verarbeiten. Kann sie das?
Vielleicht beteiligen sich wieder einmal mehr an einer Diskussion hier im Forum um mal zu sehen wie es die Ärzte in Deutschland halten und wie die Meinung der Kinder unserer Elternhilfe ist.
Denn zwei Meinungen sind nicht Aussagekräftig.
Liebe Grüße. Ralf mit :engel_29:
 
ich und die therapeuten achten sehr darauf, dass kimberly nicht überfordert wird. hat man den eindruck, dann wird die therapie beendet und ihr eine ruhephase eingeräumt, aber das kommt wirklich sehr sehr selten vor. kimy hat spass an und in den therapien, außer vielleicht in der physio, da wird es auch mal anstrengend und dazu hat sie nicht immer lust.

die logo ist wichtig, weil sie sich sehr oft verschluckt hat und dann auch erbrochen. sie hat schlecht oder eher garnicht gekaut und konnte viele sachen, die sie jetzt isst nicht essen. abbeißen hat sie auch gelernt. sie speichelt kaum noch und das ist doch schon ein riesiger fortschritt und tut vor allem auch ihr gut.

die physio ist wichtig, das weiß hier denk ich eh jeder, dass es ohne physio bei unseren mädels nicht geht.

die autismustherapie kümmert sich vorallem um die kommunikation.

reiten liebt kimy über alles und sie strahlt, wenn man nur davon erzählt. sie liebt ihr pferd und hat riesigen spass.

wo soll ich also abstriche machen? das belastet mich wirklich sehr.

dann kommt ja auch dazu, dass oft therapien ausfallen, weil kimy krank ist oder der therapeut oder wir arzttermine haben. auch im urlaub haben wir gar keine therapien.
 
Hallo Yvie!

Wir wohnen zwar (nicht mehr) in Deutschland aber auch Johanna hat mehrere Therapien pro Woche.
Sie bekommt im Kiga jede Woche einmal Physiotherapie, einmal Ergotherapie, einmal Logopädie und einmal frühe Kommunikationsförderung. Zusätzlich fahren auch wir einmal pro Woche nach dem Kiga mit ihr zu Hippotherapie.
Wir und der Kiga achten darauf das die Therapien möglichst auf die ganze Woche verteilt sind und der Erfolg gibt uns recht.
Johanna macht gute Fortschritte in alle Richtungen und auch Epi und Ospolot konnten sie bisher nicht bremsen.
Vor einigen Wochen waren wir bei unserer halbjährlichen Untersuchung bei der Entwicklungsneurologin und auch diese Bestätigte uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ich finde man kann nicht pauschal sagen das eine, zwei oder drei Therapien pro Woche angemessen sind, sondern muß individuell auf das Kind eingehen.

Lg. Petra
 
Zuviel Therapie

:wink: Hallo Yvie,

ich bin der Meinung, dass jedes Kind einen individuellen Therapieplan benötigt. Manchen Kindern sind zwei Therapien schon zuviel und andere verkraften dagegen drei oder sogar vier. Wenn man das Kind genau beobachtet - und das tun wir Eltern jeden Tag - dann merkt man doch recht schnell, ob man sein Kind (gutgemeint) überfordert.

Meine Ylva hat jede Woche Reit- und Ergotherapie und etwa alle 14 Tage Frühförderung für Sehbehinderte. Zusätzlich fahren wir alle 6-8 Wochen für 4-5 Tage nach Belgien zur Tomatis-Therapie. Das verkraftet sie alles einwandfrei. Sie freut sich auf alle Termine und spricht auch oft davon. Die Tomatis-Therapie geht jeden Tag 3 mal 1,5 Stunden mit jeweils 1,5 Stunden Pause zwischen den Einheiten. Ylva kann es garnicht abwarten, bis die nächte Einheit beginnt. Ich denke, das Alles und die Erfolge sprechen für sich und überfordern meine Kleine nicht.

Laßt Euch nicht beirren und hört auf Euer Bauchgefühl. Unsere Kinder zeigen uns schon, was sie möchten und was nicht. Natürlich sollte man sich die Meinungen der Fachleute anhören, aber es ist Euer Kind und Ihr wollt das Beste. Die Ämter haben nur ihre Kosten im Blick.

Ich würde dem Vorhaben (die Therapien zu kürzen) widersprechen.
Vielleicht hilft es ja, wenn man, wie bei abgelehnten Hilfsmitteln, um einen rechtsfähigen Bescheid bittet. Denn das ist Arbeit (die Sachbearbeiter nicht gerne zusätzlich machen möchten) und man könnte ggfs. auch klagen.

Ich wünsche Euch viel Kraft und Erfolg zum Wohle Eurer Tochter.
 
Therapien

Hallo,

ich bin auch der Meinung, dass es keine Pauschalaussagen zur Anzahl der Therapieeinheiten geben kann.

Wir wurden ganz zu Beginn der Diagnose von Dr. Sarimski in München beraten; er ist Psychologe und kennt sehr viele Familien mit Rett - Mädchen. Er hat uns als gesamte Familie in den Blick genommen und nicht nur Marlenes "Therapiebedürftigkeit". Er hat ganz gezielt gefragt, wer kann welche Aufgaben/Therapien von und als Ehepaar übernehmen und wie behalten wir den Bruder im Blick und wo bleiben wir als Paar, wo und wer kann uns entlasten. Das hat uns damals sehr geholfen, nicht nur die Therapien im Blick zu haben, sonder auch auf uns zu achten. Seine Aussage damals (Lene war noch nicht im KIga) war eindeutig: nicht mehr als drei Therapieeinheiten die wir mit ihr bei Therapeuten verbringen. Mit der Zeit wurde auch einiges vom Kiga übernommen.

Jetzt ist Marlene in der Schule; dort erhält sie Physio und wird täglich nach dem Pörnbacher Konzept gelagert, 2x Heileurythmie, seit kurzem gehe ich mit ihr 1x wöchentlich zur Logopädie wo ich mit ihr das Stützen lerne, 1x wöchentlich kommt die Pörnbachertherapeutin nach Hause und am Wochenende gehen wir entweder ins "Bewegungsbad" oder aufs Pferd - das sehe ich aber mehr als Freizeit mit großem Spaßfaktor, der eben auch für Körper und Seele gut ist.


Über das richtige Maß muss man immer in der jeweiligen Situation entscheiden und die Schwerpunkte immer wieder anpassen.

Ich wünsche mir oft eine kompetente Therapieberatung - aber ich kennen hier in der Gegend niemanden, der wirklich den Überblick und die Erfahrung mit unseren:engel_29: .

Da Dr. Sarimski nicht mehr in München ist, machen wir uns bei wichtigen Fragen auf den Weg nach Kassel zu Dr. Wilken.

Viele Grüße:wink:

Christiane
 
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