Welcher Rolli? Oder doch Reha-Buggy Gr.2?

Hallo,
meine Tochter ist nun 5 1/2 Jahre alt und ziemlich groß. Sie ist Liegekind und wird im Winter nicht mehr in ihren Buggy Gr.1 passen. Nun muß ich mich entscheiden, wie es bei uns mit der "Mobilität" weitergehen soll. Ich finde, in dem Alter und bei der Größe ist sie wirklich langsam zu groß für einen "Kinderwagen". Doch auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen, wie es im Rolli ohne bequeme Liegefläche, SOnnenverdeck und Netz weitergehen soll. Wenn Rolli, dann muß man sich ja zwischen Aktivrolli und Liegerolli entscheiden. Kann eigentlich eines von Euren Kindern seinen Rolli slebstständig fortbewegen? Oder kann man die Hoffnung auf "aktiv" von vorneherein begraben? Luisa verscuht viel mit den Händen und ich habe die Hoffnung, daß sie - wenn sie es erstmal raus hat - auch einen Rolli vom Fleck bekommt. Die Liegeroillis sind ja alle immer gleich so irre schwer und der Weg für Ihre Hand zum Rad so weit.... Mir hat das Sanitätshaus den Tilty von Sorg empfohlen. Kennt den jemand? Bei so vielen Rollis, die der Markt anbietet, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll? An welchen Ständen lohnt es sich denn auf der Reha-Care zu schauen? Habt Ihr Rollis auch "zur Probe" bekommen?
Wird die KK eigentlich einem neuen größeren Reha-Buggy und einem Rolli zustimmen? Wohl eher nicht oder? Reha-Buggy zum Schieben für längere Strecken und Rolli zum Training des selbstbestimmten Fahrens vielleicht?
Fragen über Fragen. Worauf muß man denn bei der Rolliversorgung noch so achten, wo sind Schwachpunkte der Rollis?
Viele Grüße von Bettina
 
Hallo Bettina,
die Rollis der Firma Sorg sind relativ schwer, aber qualitativ sehr gut (so war es zumindest noch vor 5 Jahren :rolleyes:)
Ein Buggy hat den Vorteil, dass er weniger Gewicht hat und einfacher zu handhaben ist.
Der "Tilty" hat den Vorteil, dass eine Sitzschale mit stufenloser Rückenverstellung montiert werden kann - von Sitzen bis Liegen ist dann also jede Position möglich. Wenn Du zur Reha fahren kannst, dann schau auf jeden Fall bei Herrn Sorg vorbei - die Beratung ist dort wirklich gut, und Herr Sorg ist sehr nett. Am besten fragst Du dann auch gleich, mit welchem Sani-Haus er oft zusammen arbeitet und ob es den Rolli zur Probe gibt und ... mach Dir am besten 'ne Liste :z01:
Einen Aktiv-Rolli würde ich bei einem Kind, das häufig liegt, nicht für empfehlenswert halten.
Viel Spaß beim Aussuchen - oder sollte ich besser gute Nerven wünschen?!?
 
Welcher Rolli?

Hallo Bettina,

wir haben für Julia 2 Rolli`s von der Fa. Sorg genau den Tilty. Er nennt sich
Aktiv Rollstuhl Tilty-Abdu. Wir sind sehr zufrieden, vor allem die bequeme
Winkelverstellung der Sitzeinheit da Julia öfters mal kurz schläft. Durch
verstellen der Rückenlehne, kann ich Julia ganz flach hinlegen und
die Hüftbeuger werden mal gestreckt. Auch der Schiebegriff ist super
praktisch, er ist schnell winkelverstellbar passt sich also schnell der Größe
des Rollischiebers an. Wir haben keine Sitzschale da Julia ein Korsett trägt.
Er lässt sich leicht schieben. Auch finde ich die Schiebestange praktischer
als Griffe. Einen Proberolli hatte ich nicht, habe ein anders Rett-Kind probe-gefahren das den gleichen Rolli auch zweimal hat. Ich wünsche eine gute
Wahl
 
Hallo Bettina,

Allegra hatte ihren Rolli um die Einschulung herum bekommen. Ein ausschlaggebender Grund war für mich damals ein Kommentar einer Passantin: »Die Große hockt sich faul in den Buggy und die jüngeren Brüder müssen laufen ...« Da fand ich es angebracht, deutliche Signale zu setzen. Zudem war ein Rolli für die Schulsituation passender, damit sie eine gute Sitzhöhe für die Arbeitstische hatte. Für uns zuhause galt das ebenso: Sie saß aufrecht in entsprechender Höhe mit am Tisch - das war auch als *Bild* für ihre jüngeren Brüder wichtig.
Diesen Rolli (Sopur) hat sie immer noch, mittlerweile mit einer Sitzschale. Sicher - er ist schwerer als der Buggy und ich hatte auch immer geschätzt, dass ich sie darin eher hinlegen konnte. An das Gewicht hab ich mich mittlerweile gewöhnt, ich schieb sie sogar oft einhändig, damit ich neben ihr gehen kann. Die wirkliche Hieverei entsteht beim Verladen ins Auto, bei allen anderen Alltagssituationen merk ich da vom Handling her keinen großen Unterschied. Eher im Gegenteil: er ist wendiger, als es der Buggy war. In den Omnibus kann ich leichter einsteigen, weil die großen Hinterräder die Kante am Einstieg packen und ich ihn einfach nur hochziehen muss. Einen Buggy müsste ich aufgrund der kleinen Räder hochheben.
Das mit der Schlaferei hatte sich irgendwann auch gegeben, sie will ja nix verpassen :z01: . Wenn wir unterwegs sind, wird einfach nicht geschlafen und wenns partout nicht mehr anders geht, gehts nach Hause oder wird ausgeschert an ein ruhiges Örtchen fernab vom Trubel, wo sie sich ausruhen kann. Sie schlafend der Öffentlichkeit zu präsentieren, vor allem in ihrem Alter, find ich nicht sehr prickelnd.
Überleg einfach bei Deiner Entscheidung auch ein bisschen, wie lange Du einen Buggy noch brauchen würdest und wolltest. Irgendwann kommt der *Schnitt* ... wir haben ihn nie bereut und ich ersparte mir mit Sicherheit viele Kommentare und Erklärungen nicht immer ganz taktvoller Mitmenschen.
 
Hallo Inge, Doris und Judith,
ganz vielen Dank für Eure Hinweise. Sie helfen immer, wenn man in so einem "Entscheidungsprozeß" ist.
Jetzt hab ich noch eine konkrete Frage an Dich, Doris: Ich dachte, daß nur der Tilty II, den man mit einer Sitzschale versehen muß, winkelverstellbar ist. Es gibt ja zwei Tiltys, den einfachen, der recht leicht ist (ca. 8 Kg) und den Tilty II, der schon ca. 14 Kg wiegt und der vom Werk keine vorgefertigte Sitzeinheit hat, sondern vom Sanihaus mit einer Sitzschale versorgt wird. Welchen habt denn Ihr?
Viele Grüße von Bettina
 
Sorg Rolli Tilty

Hallo Bettina!

Wir haben den Rolli der 14 kg schwer ist und keine vorgefertigte Sitz-
schale hat. Ich weiß nicht ob es den Sorg Tilty überhaupt mit vorge-
fertigter Sitzschale gibt. Auf jeden Fall ist bei uns die Sitzeinheit
winkelverstellbar. Wir haben keine Sitzschale.
 
Rolli Wheeler von Invacare

Hallo, ich hoffe, jemand hat den Kinderrolli Wheeler von Invacare und kann mir von seinen Erfahrungen berichten??????
Er ist einer der Favoriten des Sanihauses bei der Rolli-Versorgung meiner Tochter. Ich bin "Rolli-Neuling" und weiß nicht so recht, worauf es ankommt.
Viele Grüße von Bettina
 
:wink: Hallo Bettina,

den Kinderrolli Wheeler von Invacare kenne ich nicht, habe mir mal die HP angeschaut und kann mich nicht erinnern den Rolli schon mal bei einem Rett-Mädchen gesehen zu haben.

Wir haben für Anne den Sunny von der Firma Rehatec und sind damit sehr zufrieden. Die Sitzschale wurde speziell für Anne angefertigt und ist von unserem Sanihaus.
Man kann die Sitzneigung über eine Gasfeder verstellen, dadurch wird die Wirbelsäule entlastet und Anne kann gemütlich auch mal ein Nickerchen machen.
Nachteil: Der Rolli ist sehr schwer und kann nicht zusammen geklappt werden.

Bei vielen Rett-Mädchen habe ich auch schon den Mika gesehen und waren auch damit sehr zufrieden.

Bettina Schmidt-Asbach schrieb:
Hallo,
meine Tochter ist nun 5 1/2 Jahre alt und ziemlich groß. Sie ist Liegekind ....
Kann man den Wheeler auch kippen?? Wenn du darauf großen Wert legst, wäre da ein Buggy nicht besser für Deine Tochter??

Tipp: schau dir mal auf der RehaCare die Rollis und Buggys genau an und lass dich beraten!
 
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