Wie findet man einen Integrationshelfer?

Ingo

New Member
Nach schwerem und jahrelangem Kampf konnten wir die Verantwortlichen in der gb Schule endlich davon überzeugen unseren Antrag auf einen Integrationshelfer zu unterstützen.

Die Frage ist nun: Wie findet man einen geeigneten Integrationshelfer ?

Ich denke, dass wir zuerst bei denAnbietern, wie DRK, ASB, Malteser und Lebenshilfe (Wer fehlt? ) anfragen und zusätzlich noch mal einen Anruf beim Arbeitsamt starten. Zusätzlich noch einen Aushang in der Schule gemacht.

Vielleicht bringt es noch etwas, wenn man sich an sozialpädagogischen Schulen wendet.

Was haltet Ihr von unseren ersten Ideen ? Wo und wie könnte man noch suchen ? Worauf sollte man bei der Auswahl von Bewerbern achten ?

Danke schon einmal vorab !

Viele Grüße
Reni und Ingo
mit :engel_18: Anna-Juliana (*93) und Lina Maria (*27.10.2006)
 
Integrationshelfer

Hallo Ingo. :124:

Wir haben auch erst in der Schule angefragt (allerdings stand die Schule dem Ganzen sehr positiv gegenüber), welche Anbieter da in Frage kommen, da es auch weniger Bekannte, regionale Anbieter gibt.
Daraufhin haben wir beim ASB eine Anfrage gestellt. Danach mussten wir dann die Genehmigung der Pflegekasse? abwarten. Ich weiß nicht mehr genau, wer da nun was und wie genehmigen musste, wegen der Kostenübernahme.
Nachher stellte sich dann heraus, dass sich die Schule normalerweise um die Integrationshelfer bemüht. :happy09: Sie waren uns allerdings sehr dankbar, dass wir die Arbeit auf uns genommen hatten. :D
Einen klaren Vorteil hatte das. Vivien konnte ihre Integrationshelferin schon vor Schulbeginn kennenlernen und wir konnten sie darauf vorbereiten, dass sie mit ihr von da an täglich zusammen sein wird.

Liebe Grüße von
Benjamin und Vivien (mit Gipsfuß):whistling:
 
Hallo erstmal,

bei mir (bin ja Schulbegleiter) lief das folgendermassen ab:

Nachdem der Antrag von der Schule unterstützt (ja sogar gewünscht) worden war, hat die Schule vorgeschlagen, einen/eine Schulbegleitung zu organisieren, ausser die Familie will selbst suchen. Da ich Andrea (meine kleine in der Schule) schon aus dem Kindergarten kannte und sie ständig an mir klebte, wir uns also schon sehr gut kannten und uns auch prima verstanden haben, haben die Eltern dann mich gefragt, ob ich das machen will. Da ich zu diesem Zeitpunkt eh nichts besseres zu tun hatte, hab ich ja gesagt. Der Rest war absolut kein Problem, ich wurde sofort genehmigt (auch ohne pädagogische Ausbildung) und bin jetzt im 2. Jahr mit Andrea in der Schule. Andrea hat davon sehr provitiert, weil sie mich schon kannte. Sie war immer sehr unsicher in neuen Umgebungen, aber durch mich als bekannte Bezugsperson war das alles kein Problem.

Mein Tipp also, wenn ihr jemanden habt, den euer :engel_29: schon kennt, fragt am besten den/die mal, das wäre das beste für die kleine! Ansonsten, solltet ihr euch die Begleitperson schon vorher anschauen und die kleine vertraut machen. Es hat nämlich äusserst wenig Sinn, wenn Anna mit der Begleitperson nicht "warm" wird, oder umgedreht. Am besten wäre deshalb, wenn sich beide davor schon treffen um zu sehen ob das klappen kann. Gut, mit ein paarmal sehen wirds nicht gemacht sein, schließlich ist ein Treffen ausserhalb der Schule was ganz anderes. Ihr solltet dem/der Bewerber/in zutrauen können, wirklich 5 Stunden (oder länger) ununterbrochen nur für Anna da zu sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das extrem schwer ist. Wenn ich Andrea nicht so gern hätte, würde ich wahrscheinlich täglich durchdrehen. Davon hat dann aber das Kind nichts. Schaut euch wirklich potentielle Bewerber/innen sehr sehr gut an und lasst Anna dann entscheiden, ihr wisst ja am besten wie sie Zustimmung ausdrückt! Kleiner Tipp noch am Rande, ich würde (aus eigener Erfahrung) keine Erzieherin o.Ä. nehmen, die schon länger bersufstätig ist, weil das häufig zu Problemen in der Klasse führt, wenn die Erzieherin sich nichts sagen lassen will/kann. So geschehen bei einem anderen Kind bei mir in der Schule. Es kommt, wie man am mir sieht nicht immer unbedingt auf die Ausbildung an, zum einen weil Anna schon zeigen wird was sie will und zum Anderen, weil die Lehrer auch noch da sind. Nur solltet ihr, in diesem Fall, dem/der Berwerber/in auch lernbereitschaft zutrauen. Gut geeignet wären da zum Beispiel ehem. Zivis, FSJ-ler usw., weil die die Materie an sich kennen und evtl ja auch Anna!
Eine weitere Anlaufstelle (so aus dem Bauch heraus) könnte auch noch die Caritas sein!
So, genug geschrieben, hoff mal es hilft ein wenig!
 
Auswahlverfahren

Bei Ella lief die Schulbegleitung über die Schule, worüber wir ganz froh waren, da wir nicht privat als Arbeitgeber auftreten müssen. Wenn die Schule das nicht gewollt hätte, wäre ich genauso vorgegangen, wir Du es beschrieben hast. Evtl. familienentlastenden Dienst fragen etc. Eine andere Möglichkeit ist es auch, über das Internet eine Stellenanzeige zu schalten, in der Ihr schon das gewünschte Bewerberprofil beschreibt. Allerdings müsst Ihr dann eine richtige Bewerberauswahl treffen und das kann sehr zeitaufwendig werden. Trotzdem denke ich, wäre es eine Möglichkeit, wenn die anderen Einrichtungen niemanden wissen.
Achten würde ich auf folgendes: Herz !!!!, bringt die Person Interesse für das Kind auf, ist sie einfühlsam und bereit sich auf rettspezifische Themen einzulassen. Vorerfahrungen im pädagogischen Bereich sind mir schon wichtig !!!! Die Chemie muss stimmen, aber eine pädagogische Ausbildung ist mir durchaus wichtig. Völlig unterschätzt haben wir die Situation im Team. Zusammenarbeiten muss der-oder diejenige ja täglich mit den anderen Erziehern etc.

Viel Glück, Bettina
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns sieht es so aus, als wenn wir nicht nur die Person selbst suchen müssen, sondern auch den offiziellen Arbeitgeber, z.B. DRK. Dieser wird dann vom Sozialamt bezahlt und bezahlt wiederum den angestellten Integrationshelfer.

Man sieht wieder einmal, dass alles mit den Personen steht oder fällt, mit denen man es zu tun hat. Da können wir froh sein, dass die Schule jetzt wenigstens nicht mehr gegen uns arbeitet
 
Ingo schrieb:
Bei uns sieht es so aus, als wenn wir nicht nur die Person selbst suchen müssen, sondern auch den offiziellen Arbeitgeber, z.B. DRK. Dieser wird dann vom Sozialamt bezahlt und bezahlt wiederum den angestellten Integrationshelfer.

Man sieht wieder einmal, dass alles mit den Personen steht oder fällt, mit denen man es zu tun hat. Da können wir froh sein, dass die Schule jetzt wenigstens nicht mehr gegen uns arbeitet

Bei mir ist es so, dass die Eltern von Andrea das Geld vom Amt bekommen und dieses dann an mich weiterleiten. Ist vorteilhaft, weil dann z.B. das DRK keine "Gebühren" o.Ä. abziehen können. Der Verdienst ist normal eh nicht besonders super (erst recht ned, wenn das Kind häufig krank ist), da wärs ja schade um jeden Euro, wenn da noch jemand anderes fürs Nichtstun was abzwickt! Bei "uns" stand aber eine Begleitung über z.B. BRK nicht zu Depate, deswegen weiß ich nicht, wie es in solch einem Fall läuft!
 
Hallo Ingo,:wink:

was mir gerade einfällt,Maria hat ein Mädchen in ihrer Gruppe was schwer mehrfach Behindert ist, sodas die Erzieherrinen sie nicht alleine betreuen können.So wurde für das Mädchen eine 1 zu 1 Betreuung bei der Lebenshilfe gestellt und auch sie wurde ohne Probleme genehmigt.

Liebe Grüße Heike :blume76:
 
Schulbesuch

Hallo Ingo,
ich will Dir keine Angst machen, aber wenn die Schule so Probleme mit dem Integrationshelfer gemacht hat, dann blockiert sie hoffentlich nicht den Schulbesuch deiner Tochter, falls der Integrationshelfer mal krank ist. Rein rechtlich ist der Schulbesuch dann nämlich nur noch mit Integrationshelfer erlaubt. Da gibt es viele Grauzonen, die es mit der Schule abzuklären gilt. Ferner bekommt der Arbeitgeber (und damit auch der Betreuer Deiner Tochter) nur für die Tage Geld, an denen das Kind auch tatsächlich in der Schule ist. Skandal, aber Realität.
Das ist ein heikles Thema und sollte evtl. lieber in den Brennpunkt. (Ulli where are you ???)
Gruß Bettina
 
fritsch bettina schrieb:
Ferner bekommt der Arbeitgeber (und damit auch der Betreuer Deiner Tochter) nur für die Tage Geld, an denen das Kind auch tatsächlich in der Schule ist. Skandal, aber Realität.

Wem sagst du das? Meine kleine war die ganze letzte Woche krank, das sind 210€ weniger den Monat! Eigentlich ne Schweinerei :motz1: !!!
Planen, darf derjenige/diejenige mit dem Geld auf alle Fälle schonmal gar nichts, weil es so unterschielich ausfallen kann. Noch schlimmer ist es ja in den Ferien - Stichwort: Sommerferien! 1 Monat überhaupt keine Kohle!
 
Hallo,

das sind ja üble Regelungen. Bei uns läuft das anders und zwar auch in Bayern. Wenn Sofia krank ist bleibt ihr Schulbegleiter in der Klasse und das finden die anderen Kinder dann gut, weil sie ihn auch mal für sich haben. Wenn er krank ist (äußerst selten, ein sehr zuverlässiger Mensch) kommt Sofia grundsätzlich in die Schule, aber ich erkundige mich immer nach der Situation und personellen Besetzung. Falls es zu stressig für alle Beteiligten wäre und ich es mir zeitlich einteilen kann, bleibt Sofia dann zuhause. Der gute Wille auf beiden Seiten ist immer das wichtigste!

Unser Schulbegleiter wird vom Landratsamt bezahlt und die Einrichtung tritt als Arbeitgeber auf. Wenn das Landratsamt nur 11 Monate auszahlt, wird das Gehalt von der Einrichtung auf 12 Monate verteilt, damit es nicht zum finanziellen Sommerloch kommt wie bei dir, Chris :annienein :confused4:

Gruß - Herta
 
Hallo Eltern.

Ich 32 bin Integationshelfer und arbeite an einer Waldorfschule in Dortmund.

Beteue lernbehinderte kinder ,aber auch körperlich behinderte kinder!!


Tips kann ich auch geben !!


fragt !!
corse
 
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