Wie schlucken eure Kinder Tabletten????

Isolde(Passau)

Active Member
Hallo, zusammen!

Marie hat ihr Antiepileptikum bisher als Saft erhalten (Trileptal). Das konnte ich ihr problemlos und ruck zuck mit einer Spritze verabreichen. Das schafften auch Oma und co. Unser behandelnder Arzt möchte sie nun auf Apydan extent umstellen - gleicher Wirkstoff, aber Tabletten mit Retardwirkung. So hofft er, einen gleichmäßigeren Wirkspiegel zu erreichen, da Marie doch gelegentlich von Anfällen geplagt wird. Er meinte, dass die Tabletten auch nicht größer als die von Ospolot sind. Als ich sie gestern aus der Apotheke holte, hat mich halb der Schlag getroffen. Jede Tablette sieht aus wie ein Kleeblatt und ist etwa 4mal so groß wie eine Ospolot. Ich kann sie zwar vierteln, aber da sie zumindest abends zwei Stück bekommen soll, würde dass heißen, dass das Fräulein 8 Tabletten von der Größe von Ospolot schlucken soll.:confused:
Wie schlucken eure Kinder Tabletten? Nimmt jemand zufällig Apydan extent und hat damit Erfahrungen mit der Verabreichung???
Bin schon gespannt auf eure Tipps.

Viele Grüße aus einem total verschneiten Passau:124:
von Isolde und :engel_29:Marie Sophie
 
Hallo Isolde :wink:

Jennifer muß z.Zt. auch 3 verschiedene Mittelchen schlucken. Ich gebe Ihr immer Obst aus dem Gläschen (Hipp, Bebevita oder auch Apfelmus), die darin versteckten Tabletten schluckt sie problemlos mit runter :liebe_133 und sie bekommt nebenbei halt auch ihre Obstportionen, die sich meiner Meinung nach auch positiv auf ihre Verdauung auswirken.

Bin schon gespannt was die anderen so für Ideen haben.
Schöne Grüße aus dem zur Zeit trockenen und schneefreien Duisburg.

Helau :D
Stephanie
 
isabella nimmt ihre ospolot (50 mg) zusammen mti dem depakine-granulat in einem löffel Marmelade versteckt, weil sie marmelade über alles liebt ...

aber bei der größe, die du beschrieben hast, wird das wohl auch schwierig ...

bitte pass auf wegen dem teilen der tabletten - wenn die tablette retard-wirkung haben soll, ist das teilen (oder auch auflösen in Wasser) oftmals schlecht, da sich die tablette dann so schnell auflöst, daß wieder keine retard-wirkung da ist - da würd ich in der apo oder beim arzt nochmal fragen!

schicke dir liebe grüße aus Ö :blume022:
 
was mir grad noch einfällt - es gibt auch so einen Tabletten-Mörser um ein paar Euro in der Apotheke oder im Sani-Haus, der zerdrückt/zermahlt die Tablette, aber da hast du auch das Problem mit der Retard-Wirkung ...
 
Hallo Isolde,

unser Jana bekommt auch Apydan extent. Sie muss 2 mal täglich 2 verschiedene Größen plus 2 verschiedene Größen Keppra schlucken.

Wir verabreichen ihr diese doch große Anzahl an Tabeltten im Halbliegen mit Trinken aus einer Nuckelflasche. Wir legen ihr eine Tabletten auf die Zunge und dann nachspülen. Manchmal führt sie meine Hand zum Mund und legt sich damit die Tabletten selber auf die Zunge. In diesem Fall klappt es immer am besten, nur manchmal will sie nicht. In Pflegeeinrichtungen werden die Tabletten mit einem Teelöffel in den Mund geführt.

Die Apydan haben einen sehr ekeligen Geschmack. Daher würde es da mit Zerkleinern und ab ins Essen nicht gut gehen.

Gruss

Michael
 
Hallo, zusammen,

danke für eure Anworten. Morgens schluckt Marie die Tabletten problemlos, weil sie da reichlich trinkt. Ich zerteile sie schon in die Viertel. Unser Arzt hat dagegen keine Einwände.
Abend trinkt sie meist sehr schlecht, da habe ich sie gestern in Fruchtsaft zerfallen lassen - was komischerweise sehr schnell geht - und ihr dann mit einer Spritze verabreicht.
Im Beipackzettel steht, dass bei Personen mit Schluckbeschwerden die Tabletten auch aufgelöst werden können. Unser Arzt meinte außerdem: Alles was eine Tablette von selber macht, hat keinen Einfluss auf die Retardwirkung.
Mike, welche Tablettengröße schafft Jana zu schlucken, teilst du sie auch? Ich trau mich nicht, ihr so große Dinger zum Schlucken zu geben.
Im Moment haben wir noch Anpassungsprobleme. Gestern hat sie sich übergeben müssen und litt immer wieder unter Brechreiz mit Würgen. Ich hoffe, das wird besser. Außerdem weiß ich nicht, ob es von dem Medikamentenwechsel kommt oder ob es einfach ein Infekt ist. Na ja, wir machen weiter. Gestern hatte sie auch zwei Anfälle, einen allerdings kurz vor der abendlichen Gabe.
Es muss sich halt alles erst einpendlen.
Viele Grüße :124:
von Isolde
 
Anne schluckt alle Tabletten ganz ohne Probleme.

Ich gebe ihr die Tabletten auf die Zunge, sie wartet auf ein Getränk und schluckt ohne drauf zu beißen die Tabletten runter.

:respekt: Orfiril Kapseln sind ziemlich groß
 
Retard - Tabletten

Hallo, zusammen!

Marie hat ihr Antiepileptikum bisher als Saft erhalten (Trileptal). Das konnte ich ihr problemlos und ruck zuck mit einer Spritze verabreichen. Das schafften auch Oma und co. Unser behandelnder Arzt möchte sie nun auf Apydan extent umstellen - gleicher Wirkstoff, aber Tabletten mit Retardwirkung. So hofft er, einen gleichmäßigeren Wirkspiegel zu erreichen, da Marie doch gelegentlich von Anfällen geplagt wird. Er meinte, dass die Tabletten auch nicht größer als die von Ospolot sind. Als ich sie gestern aus der Apotheke holte, hat mich halb der Schlag getroffen. Jede Tablette sieht aus wie ein Kleeblatt und ist etwa 4mal so groß wie eine Ospolot. Ich kann sie zwar vierteln, aber da sie zumindest abends zwei Stück bekommen soll, würde dass heißen, dass das Fräulein 8 Tabletten von der Größe von Ospolot schlucken soll.:confused:
Wie schlucken eure Kinder Tabletten? Nimmt jemand zufällig Apydan extent und hat damit Erfahrungen mit der Verabreichung???
Bin schon gespannt auf eure Tipps.

Viele Grüße aus einem total verschneiten Passau:124:
von Isolde und :engel_29:Marie Sophie

Hallo Isolde,
wir hatten dieses Problem mit unserer :engel_18: Miriam auch schon in mehreren Medikationssituationen. Das ging soweit, dass manche Familienmitglieder, um sich dieser schrecklichen Verabreichungsprozedur zu entziehen den Raum verließen.
:wut:_____:sad49:_____:annienein
Wir haben nach einer gewissen "Testphase" immer das Ganze abgebrochen. Haben dann mit den Ärzten, z.B Neuropädriat, nach anderen Lösungen gesucht. Wir haben auch immer was gefunden, was :engel_18:Miriams und unserer Seele gut tat, dabei ihre Gesundheit sich ebenfalls optimal entwickelte!
:hop:____:daum3_____:happy09:

Nun eine Bemerkung zu Retard-Tabletten!
http://de.wikipedia.org/wiki/Retardtablette
Retardtabletten sind eine Möglichkeit einen gleichmässigen Spiegel eines Wirkstoffes im Körper zu "gewährleisten".(ähnlich sollen manche Langzeitpräparate wirken)
Durch retardierende Arzneiformen lassen sich definierte zeitliche Verläufe der Arzneistofffreisetzung erzielen. z.B Freisetzung mit konstanter Geschwindigkeit, verzögerte Freisetzung, ...
Dieses wurde früher oft durch einen bestimmten Überzug z.B.magensaftresistent herbei geführt.
Verbreitet ist heute die Retard-Tablette, die kleine wirkstoffhaltige Retard-Blättchen (Pellets) enthält. Den Wirkungseffekt kann z.B. durch die Anordnung von Füllstoffen zusätzlich gesteuert werden.

Wenn ein Anbieter bei seine Tablette eine Teilung durch sogenannte Sollbruchfugen vorsieht, ist eine festdefinierte Anzahl entsprechender Pellets in jeder Einheit (z.B. Halbe oder Viertel Tablette).
Dagegen eine Zerstossung der gesamten Tablette,
kann eine andere Abfolge der Wirkstoffabsorption und des sich einstellenden Wirkstofflevels mit sich führen.

Diese Teilstücke geben wir :engel_18:Miriam am Morgen auf den Löffel Müsli, oder auf das belegte Brot am Abend.
Natürlich mit einem kräftigen Schluck Tee hinterher.
So konnten wir unsere Tabletteneinnahme drastisch entschärfen

 
Hallo Isolde!

Charlene nimmt mittlerweile täglich einen "Tablettencocktail" von 5 (morgens) bzw. 7 (abends) Einzeltabletten , zusammengesetzt aus Trileptal, Luminaletten und Lioresal zu sich. Ich lege sie ihr möglichst zum Beginn des Essens auf ein bis zwei Bissen Brot, Joghurt bzw. was es sonst so gibt mit drauf. Sie schmecken offensichtlich alles andere als gut, deshalb ist es bei ihr wichtig, dass sie noch hungrig ist, da sie sonst alles ausspuckt und sie aufhört zu essen. So aber schluckt sie sie vollständig und diese Methode ist bei uns nun schon über Jahre bewährt.
Demgegenüber scheitern wir fast grundsätzlich bei dem Versuch, sie ihr in den Mund zu geben und dann etwas zu trinken dazuzugeben.

Viele Grüße, Angelika
 
:124:

wir sind in der glücklichen Lage, dass Jenni nicht regelmäßig Tabletten benötigt, nur bei (ebenso glücklicherweise) seltenen Erkältungen. Ich warte, bis sie eindeutig zeigt, dass sie trinken möchte, zeige ihr die Tablette und sage ihr, dass ihr das helfen wird. Dann lege ich sie auf die Zunge, gebe was zu trinken - dann der Kontrollblick (den hasst sie!). Das Spiel funktieoniert meist bestens; nur manchmal beißt sie auf die Tablette - Gelomyrtol scheint nicht sonderlich zu schmecken und ein Koalabärchen habe ich dann gratis dazu.

Sicherlich ist das Ganze nicht mehr so spaßig, wenn es sich um wirklich notwenidige Medis handelt. Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass man schier verzweifelt, wenn ein Teil wieder herauskommt ... wie nachdosieren? Pi mal Daumen?
 
Orfiril Kapseln sind ziemlich groß

deshalb sind wir auf die Ergenyl chrono umgestiegen. Annika ist von Tabletten auch nicht begeistert :annienein
Ich sage ihr vorher, dass sie die Tablette nehmen muss und lege die Tablette so weit hinten wie möglich auf die Zunge und gebe ihr etwas zum Trinken.
Irgendwie ins Essen mogeln, geht bei Annika gar nicht :motz1:
 
Emily bekommt zwar "nur" Ospolot Tabletten, aber die legen wir auch auf ihre Zunge und dann bekommt sie etwas zu trinken. Leider trinkt Emily sehr wenig, aber die Tablette kriegen wir runter.:o
 
Tabletten zerbröseln und auflösen?

Hallo,

die meisten Pharmafirmen haben eine Beratungshotline und können genau sagen, was mit den von ihnen hergestellten Tabletten gemacht werden darf. Ob sie zerbröselt oder aufgelöst werden dürfen oder ob nicht.

Sofia bekommt z. B. Levetiracetam in Form von befilmtem Granulat. Man sollte es eigentlich in den Mund schütten und was nachtrinken, das geht mit :engel_29: natürlich nicht, sie würde alle Kügelchen wieder ausprusten. Es ist aber auch geeignet suspendiert zu werden. Also löse ich es in einer Einwegspritze mit Wasser auf und flöße das Sofia in Rückenlage ein, die für uns beste Methode. Ich hatte den Hersteller (Desitin) angerufen und nachgefragt ob wir das so machen dürfen, der hat das bestätigt.

Jetzt mokiert die Kasse dass der gleiche Wirkstoff als Filmtablette ja um Hunderte von Euro billiger wäre und warum es denn das extra teure Granulat sein muss.

Falls unsere Begründung, dass Sofia keine Tabletten schlucken kann, nicht akzeptiert wird habe ich auch schon mal vorsichtshalber beim Hersteller von einer dieser günstigeren Filmtabletten nachgefragt und eine wirklich gut fundierte Auskunft erhalten.

Warum der Film drauf ist, ob das was mit der Magensäure zu tun hat (in dem Fall nein, nur zum besseren Schlucken ist der Film drauf) ob die Tablette zerbröselt werden darf (in dem Fall ja) usw.

Daher im Zweifelsfall direkt die Pharmafirma anrufen :Phone:

Gruß Herta
 
Guter Tipp mit den Beratungsstellen.

Teresa muss seit heute Kapseln nehmen, diese werden nach und nach immer größer !?!?!

Teresa hatte die letzten 5 Monate keine Anfälle (Dank Fycompa), dies war das erste mal in den 6 Jahren Epilepsieleben - leider ist dieser wunderbare Traum ausgeträumt.

Rett-Syndrom ohne Epilepsie war ein einfacher Spaziergang, nun wird es wieder steinig, hügelig und schwer.:wut::wut::wut::wut::wut::wut:.............................und das Lachen verschwindet wieder ! Diese blöden Anfälle rauben dem Kind die ganze Kraft.


:blume022: Mama Uli
 
Hallo Uli

Hmm, das tut mir leid für Teresa und euch!
Es ist furchtbar, wenn unsere Mädchen so 'fremdgesteuert' werden.

Viel Kraft :146:

Daniela
 
Hallo,

auch Carbamazepin gibt es von der Firma Desitin als wasserlösliche Retardtabletten in unterschiedlichen Stärken.
Beim Lösen in Wasser bleibt die Retardwirkung erhalten. Nur nicht mörsern!! Das würde die Retardwirkung zerstören. Das sind telefonisch erfragte Angaben des Herstellers.
Jede Pharmafirma hat eine Beratungshotline.

Mit der Einwegspritze kann das aufgelöste Medikament eingeflößt werden.

Der Vorteil ist die gleichmäßige Wirkstoffabgabe über den ganzen Tag und es entfällt damit, dem Kind auch mittags nochmals eine Dosis geben zu müssen. Sehr erleichternd im Alltag.

:wink: Herta

angehängt: Foto von unserer Abenddosis, Foto von dem Präparat
 

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