Zahnbehandlung unter Vollnarkose

Jennifer

Member
Hallo Ihr Lieben:wink:
Seit letztes Jahr Juli steht fest, daß Jennifer sich einer Zahnbehandlung unterziehen muß (2 bleibende Backenzähne haben leichte Karies, 2 Milchzähne haben starke Karies und müssen wahrscheinlich raus, 1 unterer Schneidezahn ist in 2. Reihe gewachsen und der Milchzahn davor denkt nicht daran locker zu werden). Dies kann nur unter Vollnarkose behandelt werden. Selbst der Anästhesist einer nahegelegenen Klinik mit Abt. Kiefer- und Gesichtschirurgie möchte das Risiko der Narkose bei Jennifer (Atemunregelmäßigkeiten, Skoliose, hatte auch schon mal eine Lungenentzündung) sehr ungern eingehen, da keine Kinderklinik angeschlossen ist. Aufgrund der Epilepsiemedikamente hat sich zudem eine Blutgerinnungsstörung gebildet die mit Medikamenten kurz vor dem Eingriff und 2 weitere Tage anschließend behandelt werden muß. Nun haben wir im Mai (auf den Termin warten wir 7 Monate) einen OP-Termin in einer Uni-Klinik (100 km entfernt). Bei dem Vorstellungsgespräch im Oktober hat man mir schon gesagt, daß die Füllungen mit Amalgan :confused4: behandelt werden. Füllungen aus anderem Material müssten wir selber zahlen (das ist nicht das große Problem). Da Jennifer auch sehr stark mit den Zähnen knirscht, kann ich mir eine Amalganfüllung nicht vorstellen. Meine Frage an Euch: Wer hat schon ähnliches erlebt? Welches Material wurde für Füllungen empfohlen und verwendet? Musstet ihr Zuzahlungen leisten oder gibt es mit Absprache der Krankenkasse Ausnahmeregelungen bei unseren Kindern?
Freue mich schon auf Eure Antworten und vielen Dank im voraus :blume76:

Liebe Grüße
Stephanie
 
Hallo Jennifer,
unsere Tochter Ronja ist 23 Jahre und hat gerade (23.01.2012) ihre 2. Zahnbehandlung unter Vollnarkose. es musste ein Backenzahn (Unten rechts 7) gezogen werden und es wurde eine kleine Kunststofffüllung unten Links gemacht, alles unter Vollnarkose (Propofol). Die Narkose dauerte ca. 1 Std. und dann wurde Ronja in einen Aufwachraum geschoben und Gila und ich waren bei ihr, bis wir nach einer weiteren Std. die Zahnklinik verlassen durften.
Unsere Tochter hat auch Epilepsie und bekommt Orfiril-long, Keppra uns Apydan. Alle Antiepileptika durften wir ihr am OP-Tag morgens geben, das haben wir im Vorgespräch mit der Narkoseärztin abgeklärt. Wir hätten in mehr als in diese zwei Zahnbehandlungen auch nicht eingewilligt. Dann hätte ein weiterer Termin gemacht werden müssen, da im Jahr 2004 bei Ronja 8 Zähne gezogen wurden und eine Zyste entfernt wurde. Nach der OP kamen die Anfälle wieder, da sie den Mund nicht öffnete und wir ihr weder Medikamente noch Essen und Trinken geben konnten. Somit mussten wir für 14 Tage mit ihr in die Klinik um die Anfälle in den Griff zu bekommen.

Deshalb lassen wir jetzt nur noch einen Zahn unter Vollnarkose behandeln. Die Narkoseärztin und auch der Kieferchirug hatten dafür sehr viel Verständnis und der Kieferchirurg kam zwischendurch zu uns und hat uns berichtet was er jetzt machen muss und das eine kleine weitere Kunststofffüllung zu machen ist.

Eben habe ich bei der Klinik angerufen und gefragt, ob wir mit einem Eigenanteil rechnen müssen. Auf Grund der Erkrankung bei Ronja meinte die Sprechstundenhilfe, dass wahrscheinlich keine Kosten anfallen werden.
 
Zahnbehandlung unter Narkose

Hallo Stephanie,

meine Tochter hatte im letzten Jahr einen zahnärztl. Eingriff in Vollnarkose. Auch ich hatte große Sorgen, da sie epilept. Anfälle aus dem Schlaf heraus hat. Zu dieser Zeit bekam sie Timonil und Topamax. Aber das hat sich alles als unbegründet erwiesen. Ylva wurden bei dem Eingriff das obere und untere Lippenband, sowie das Zungenband durchtrennt. Außerdem mussten ihr auf Grund des knirschens auch 2 kariöse Milchzähne gezogen werden (die wollte der Arzt nicht plombieren, denn das Knirschen geht ja weiter). Es ist alles sehr gut verheilt.
Ich glaube, wir hatten auch großes Glück mit der Wahl des Arztes. Er ist Kiefer- und Gesichtschirurg mit einer Praxis und hat Belegbetten in den Städt. Kliniken in Offenbach/Main in der sich auch eine Kinderklinik befindet.
Die Wartezeit bis zur OP war sehr kurz (weniger als 4 Wochen).
Der Arzt erscheint einem neuen Patienten ein wenig ruppig, doch am Tag der OP hat er sich nach dem Eingriff viel Zeit genommen, um alles zu erklären und mich zu beruhigen (der Anblick meiner Tochter war nichts für schwache Nerven - naja, Speichel und Blut ...). Außerdem hat er Ylva auf den ersten Termin gelegt, damit das Kind so wenig wie möglich gestresst ist.
 
Hallo :wink:
vielen lieben Dank für Eure Antworten. Also ist ein solcher Eingriff bei unseren Mädchen gar nicht so sehr die Ausnahme (Jennifer ist 8 Jahre), das beruhigt mich ein wenig. Das Vorgespräch(Anästhesie und Zahnchirurg) in der Uni-Klinik findet im April statt, dann kann ich das mit dem Füllmaterial noch klären (kein Amalgan). Und da ihr nicht weiter auf die Vollnarkosen eingegangen seid, scheint das (zumindest bei Euch) auch nicht so das große Problem gewesen zu sein (das beruhigt mich noch mehr) :o.

Vielen Dank nochmals
Stephanie
 
Liebe Stefanie,

Jenni hatte bislang 2 Zahnbehandlungen unter Narkose. Bei ihr ist es aber anders gelagert, weil sie keine Medikamente nehmen muss.

Zum ersten Mal kann ich nicht viel sagen; das war im Klinikum Saarbrücken und ich musste mein Kind sehr früh aus dem Händen geben und bekam es erst wieder zurück, als sie schon wieder recht fit war (nie wieder!!!)

Beim zweiten Mal hat der eigene Zahnarzt die Behandlung in der Klinik in Saarlouis vorgenommen. Ich durfte bei ihr bleiben, bis sie schlief und bekam sie auch schlafend wieder.

Als die Schwester uns sagte, dass wir in einer halben Stunde nach Hause könnten, dachte ich nur: nie im Leben, die Frau spinnt ein wenig.
Sie kam aber einige Minuten später wieder, und fing an, Jenni langsam hoch zu lagern, damit "der Kreislauf wieder kommt" - und tatsächlich konnten wir nach genau einer halben Stunde gehen ...


Beide Male wurde sie in eine so genannte "Schlummernarkose" gelegt, das heißt, dass nur so viel Medi eingesetzt werden muss, dass die Behandlung möglich ist.
 
Hallo Gabi :wink:
bei dem Gespräch mit einem Anästhesisten in einer anderen Klinik war die Epilepsie und Medikamente auch gar nicht so das Problem. Die Atemunregelmäßigkeiten verursachen so starke Unsicherheiten (Sauerstoffsättigung geht schon mal auf 65 runter, Herz auf 40, wir schließen Jennifer nachts an ein Pulsoxymeter an). Die hätten halt gerne Berichte, warum, wieso, weshalb das bei Ihr so ist und warum wurde die Lunge nicht näher untersucht:confused: Die habe ich halt nicht. Da kann ich ich dann nur sagen, daß das beim Rett-Syndrom halt manchmal so ist und noch nicht genau erforscht ist. Damit haben die meisten Anästhesisten halt ein Problem (kann ich ja auch verstehen). Vielleicht kann unser Herr Dr. Wilken mal zumindest einen "groben" Fahrplan für Narkosen beim Rett-Syndrom erstellen.
In der Uni-Klinik denke (hoffe) ich, haben sie schon mal Rett-Kinder behandelt. Aber ich habe mir mal vorgestellt, es muß mal akut eine Narkose im nächstgelegenen (auf dem platten Land, oder im Urlaub, Ausland) Krankenhaus eingeleitet werden. Ich glaube da haben ziemlich alle Beteiligten ein großen Problem.
Aufgrund der Blutgerinnungsstörung (wahrscheinlich wg. Valproat) müssen wir wohl eh 2 Tage in der Klinik bleiben, weil das Medikament gespritzt wird.
Hatte am Anfang nicht im Traum daran gedacht, daß eine "relativ einfache Zahnbehandlung" so einen großen Aufwand bedeutet.

Ich wünsche allen ein schönes nicht zu kaltes Wochenende

Lg Stephanie
 
Liebe Stefanie,

ich versuche, Dr. Dr. Manzke zu erreichen und werde Dein Problem schildern. Er hatte ja mit Prof. Richter bei der letzten JHV referiert und kennt sich da aus.

Ich melde mich, sobald ich was weiß
 
Karlsruhe

Hallo Stefanie,

die Kinderintensivstation von städtischen Klinikum Karlsruhe ist top. Die kennen sich mit RETT aus und arbeiten sehr professionell.
Im städtischen Klinikum gibts auch eine Zahnklinik so dass hier also alles Knowhow für eine Zahn-OP bei RETT vorhanden sein sollten. Über die Qualität der Zahnklinik kann ich aber nicht sagen.

Gruss


Michael
 
Hallo :wink:
ich wollte nur kurz von Jennifers Zahn-OP berichten. Es ist alles gut gelaufen. Es gab keine Komplikationen. Die OP/Narkose hat 3 Stunden gedauert. Jennifer war am frühen Morgen im OP und hat bis zum nächsten Morgen fast durchgeschlafen. An Esssen oder Trinken war nicht zu denken. Sie wurde über den Zugang versorgt. Danach ging es ihr relativ schnell besser (Essen und Trinken hat noch ein paar Tage gedauert). Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen eine solche Behandlung ambulant beim Zahnarzt durchzuführen und war/bin froh das wir es in der Uni-Klinik Münster haben machen lassen. Ich hoffe sehr, daß wir jetzt ein paar Jahre Ruhe haben und putzen, putzen, putzen.......... :rolleyes:
Liebe Grüße
Stephanie
 
Zahnbehandlung - Zahnpflege

Hallo Stephanie,

toll, dass die OP so gut verlaufen ist. :hop: Man macht sich halt doch Sorgen.

:Oberlehr: Ich hätte da noch einen Tipp zum Zähne putzen.
Meine Tochter beißt immer gerne auf die Zahnbürste und an 3 Minuten intensives Zähne putzen ist gar nicht zu denken. Deshalb benutzen wir schon seit einiger Zeit die "Superbrush" Zahnbürste. Die hat 3 Köpfe und reinigt innen, außen und Kaufläche auf einmal.

Infos findet man z.B. im :computer_ unter www.dentocare.de


Falls Ihr Interesse an solch einer Zahnbürste habt, wir verkaufen sie in unserer Regionalgruppe zum Selbstkostenpreis von EUR 2,60 plus Versandkosten.
Bestellen kann man sie mit einer Mail an: rhein-main@rett.de
 
Hallo Kessa,
auch von mir vielen Dank für den Tip, aber diese Zahnbürste habe ich schon länger (hat uns mal ein Zahnarzt gegeben). Das Problem bei uns ist allerdings, daß diese sehr breit ist und Jennifer im hinteren Mund-/Wangenbereich sehr fest ist, sodaß ich gar nicht bis in den hinteren Bereich komme (außer wenn wir vorher bei Castillo Morales-Therapie waren). Aber vielleicht habe ich auch nur die falsche Größe. Das muß ich mal checken. Aber jetzt weiß ich ja wo ich auch andere Größen bestellen kann, vielen Dank.

Liebe Grüße
Stephanie
 
Zahnbürsten

Hallo Stephanie,

die RG Rhein-Main hat auch schon länger diese Zahnbürsten "im Programm". Bislang aber nur die mittlere bzw. normale Größe. ich habe bei der letzten Sammelbestellung mal 5 kleine Zahnbürsten mitbestellt.
Meine Tochter ist 7,5 jahre alt und wir benutzen die mittlere Größe, da es sonst bei den Backenzähnen zu eng wird.
Laut Hersteller gilt in etwa:
klein für Milchzähne
mittel ab ca. 6 Jahren
normal ab 12 Jahren
Vielleicht hilft Euch diese Info.
 
Zahn-OP mit Narkose ambulat oder stationär?

Hallo zusammen,

bei meiner Grossen K.J. 9J. ist jetzt eine Zahn-OP notwendig
(Verplombung drei kariöse Zähne, Fissurenversieglung, Zahnreinigung, zwei lockere Milchbackenzähne raus & on top:wut: Unfall > zwei abgebrochene bleibende Schneidezähne die repariert werden.

Die empfohlene Zahnärztin wird die OP in einer ambulanten Einrichtung vornehmen, die dortige Anästhesistin ist sich etwas unsicher wegen möglicher Komplikationen, obwohl unsere Grosse keine Medikamente bekommt und bislang keine epileptischen Anfälle hatte (Kein bestätigter Befund bei gelegenetlichen Sharp waves).

Die Befürchtung von ihr ist, das die Atmung aufgrund des Anästetikums bzw. entspannter Muskelaktivität und verlangsamten Abbau (obwohl kein Muskelrelaxanz eingesetzt werden soll) aussetzen könnte. In der Einrichtung ist keine Intensivversorgung möglich, dh. im schlimnmsten Falle Verlegung per RTW ins nächste KKhs (15min). Sie hat bislang keine Erfahrung mit der Narkose bei RS, - wir bislang auch nicht.

Habt ihr Erfahrungen mit einer ambulanten Zahn-OP & Narkose & -Mittel oder Kontakte:Oberlehr: mit der sich unsere Anastäsitin austauschen könnte? Wie ich hier gelesen habe gab es auch gute Erfahrungen, ohne das ein stationärer Krankenhausaufenthalt wg. engmaschiger Kontrolle notwendig ist.

LG Mark
 
keine Probleme

Hallo Mark,

Jana hatte bisher 2 Zahneingriffe mit leichter Sedierung beim normalen Zahnarzt miit Annestesist. Ging ohne Probleme. Aber jede Kind ist anders.

Gruss

Michael
 
:124: Marc,

unsere Jenni (25) hatte bisher 3 zahnärztliche Eingriffe unter Narkose, immer ganz ohne Komplikationen. Jenni hat allerdings auch keine Epilepsie.
 
Zahn-OP

Hallo Mark,
unsere Tochter Sarah, 36 Jahre alt hatte schon ca.10 Zahnbehandlungen in Narkose. Die letzte war vor 2 Wochen bei unserem Zahnarzt in der Praxis. Bis jetzt hat es immer super geklappt, obwohl Sarah auch eine Epilepsie hat. Es gab nie Komplikationen. Alles Gute für euch :liebe_133

Alexa
 
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