Judith
Erfahrener Benutzer
Eine kleine nichtalltägliche Alltagsgeschichte:
Gestern fuhr ich mit Allegra nach Stuttgart. Ich wollte mit ihr ins neue Kunstmuseum am Schlossplatz. Wir schlendern über die Königsstraße, als uns ein junges Paar samt rotem Luftballon entgegenkam. Die beiden hielten an und schenkten Allegra den Luftballon. Ich band ihn vor ihr am Rollstuhl fest, so konnte sie sich immer wieder die Schnur packen - allerdings sah ich dadurch auch nur noch die Hälfte, weil er auf meiner Augenhöhe hin- und hertanzte. Straßenlaternen gabs keine, also kamen wir unbeschadet am Museum an.
Als wir die Ausstellungsäume betreten bzw. berollen wollten, wurden wir darauf hingewiesen, dass der rote Luftballon nicht mit hinein durfte. Wir mögen ihn bitte an der Garderobe abgeben, hieß es. Wir beide also da hin, ich band den Ballon ab und überreichte ihn der Garderobiere. Allegra bekam Garderobenmarke 356 überreicht, die Garderobiere band den Ballon an einem Kleiderhaken fest. Wir gingen schmunzelnd ins Museum und sahen uns die Exponate und Installationen an - Bronzewände aufgelöteten mit Gasbrennern (die brannten), ein Ei auf einem Sockel, Papierschnipsel in einem Plexiglaswürfel, ein überdimensionaler Wuschelteppich in pink/rot/weiß an der Wand (hätte für unsere komplette Wohnung ausgereicht), Schokoladenskulpturen in Holzkästen mit weißer Patina (wahrscheinlich eine Hommage an Bärbel), schwebende Stühle mit Geige (die sogar gefiedelt hat) ... tja und last but not least: weiße Luftballons hinter Glas mit unterschiedlicher Luftbefüllung. Mir kam schon der Gedanke, wie Allegras roter Luftballon sich inmitten der Weißen gemacht hätte. Vielleicht kam der Gedanke den Kunsthütern auch, wer weiß, was sie uns zugetraut haben (damit lagen sie gar nicht mal soooo verkehrt ;-). Vielleicht hatten sie aber auch nur Angst vor einem großen Knall. Allegra hat sich beim Anblick dieser Art von Kunst übrigens blendend amüsiert.
Als wir durch waren, stand die Garderobiere bereits mit Allegras Luftballon parat. Marke 356 ging übern Tresen, der Luftballon wude wieder am Rolli festgebunden und wir verließen grinsend die heiligen Hallen ...
Gestern fuhr ich mit Allegra nach Stuttgart. Ich wollte mit ihr ins neue Kunstmuseum am Schlossplatz. Wir schlendern über die Königsstraße, als uns ein junges Paar samt rotem Luftballon entgegenkam. Die beiden hielten an und schenkten Allegra den Luftballon. Ich band ihn vor ihr am Rollstuhl fest, so konnte sie sich immer wieder die Schnur packen - allerdings sah ich dadurch auch nur noch die Hälfte, weil er auf meiner Augenhöhe hin- und hertanzte. Straßenlaternen gabs keine, also kamen wir unbeschadet am Museum an.
Als wir die Ausstellungsäume betreten bzw. berollen wollten, wurden wir darauf hingewiesen, dass der rote Luftballon nicht mit hinein durfte. Wir mögen ihn bitte an der Garderobe abgeben, hieß es. Wir beide also da hin, ich band den Ballon ab und überreichte ihn der Garderobiere. Allegra bekam Garderobenmarke 356 überreicht, die Garderobiere band den Ballon an einem Kleiderhaken fest. Wir gingen schmunzelnd ins Museum und sahen uns die Exponate und Installationen an - Bronzewände aufgelöteten mit Gasbrennern (die brannten), ein Ei auf einem Sockel, Papierschnipsel in einem Plexiglaswürfel, ein überdimensionaler Wuschelteppich in pink/rot/weiß an der Wand (hätte für unsere komplette Wohnung ausgereicht), Schokoladenskulpturen in Holzkästen mit weißer Patina (wahrscheinlich eine Hommage an Bärbel), schwebende Stühle mit Geige (die sogar gefiedelt hat) ... tja und last but not least: weiße Luftballons hinter Glas mit unterschiedlicher Luftbefüllung. Mir kam schon der Gedanke, wie Allegras roter Luftballon sich inmitten der Weißen gemacht hätte. Vielleicht kam der Gedanke den Kunsthütern auch, wer weiß, was sie uns zugetraut haben (damit lagen sie gar nicht mal soooo verkehrt ;-). Vielleicht hatten sie aber auch nur Angst vor einem großen Knall. Allegra hat sich beim Anblick dieser Art von Kunst übrigens blendend amüsiert.
Als wir durch waren, stand die Garderobiere bereits mit Allegras Luftballon parat. Marke 356 ging übern Tresen, der Luftballon wude wieder am Rolli festgebunden und wir verließen grinsend die heiligen Hallen ...