Hallo zusammen,
auch ich finde es sehr schade, dass ein interessantes und wichtiges Therapeutenseminar abgesagt werden muss. Das man einige Zeit braucht um die Gründe hierfür zu finden, kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht war die Zeit zwischen Bekanntgabe und Durchführung zu kurz, vielleicht war ....., vielleicht war ..., vielleicht war... es mag viele Gründe geben.
Aber ich möchte an dieser Stelle mal etwas ganz anderes erwähnen.
Ich habe einen Brief vom 27. März 2003 der Elternhilfe herausgesucht und möchte folgendes zitieren:
"Aus eigener Erfahrung wissen wir nur zu gut, dass es oft sehr schwierig ist, unsere Rett-Kinder zu verstehen, Zugang zu ihnen zu finden, sie sinnvoll zu beschäftigen und Zufriedenheit bei ihnen hervorzurufen.
Vor diesem Problem stehen nicht nur wir, sondern besonders auch die Ärzte, Therapeuten, Erzieher und Betreuer unserer Kinder.
Eines der vorrangigsten Ziele unseres Vereins muss es aber sein, diesbezüglich Erfahrungen zusammenzutragen und den o. g. Personengruppen die Möglichkeit eröffnen, sich auszutauschen und weiterzubilden.
Die Regionalgruppe Nordrhein-Westfalen und Nord haben solche Treffen bereits in eigener Regie mit Erfolg durchgeführt. Die Resonanzen waren durchweg positiv. Gestützt auf dieses motivierende Echo, bieten wir dazu im November dieses Jahres vier so genannte Therapeutentreffen an, die sich jeweils über zwei Tage (Freitag und Samstag) erstrecken sollen."
Ich weiß es nicht genau, aber seit dieser Zeit haben bestimmt über (ich wag mal eine Schätzung) 25 Therapeutenseminare für hunderte von Teilnehmern stattgefunden.
Das ist eine enorme Zahl . Theoretisch könnte für jedes Rettkind ein Therapeut, Arzt, Lehrer, Betreuer..... an einer Fortbildung teilgenommen haben (leider wird dem wohl nicht so sein).
Ich kenne keine Gruppe, die so klein ist wie unsere, die so etwas geleistet hat.
Den Mitgliedern, die sich in all den Jahren dafür eingesetzt haben, dass diese Veranstaltungen stattfinden können, möchte ich ein herzliches
aussprechen. Wer wissen will, wieviel Arbeit dahinter steckt, kann sich bestimmt gerne bei den Organisatoren erkundigen und wenn er den Wunsch hat, sich auch beteiligen.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiss ich, wie "gewinnbringend" diese Form der Mitbeteiligung ist.
Als wir nach der Diagnose Rett-Syndrom bei unserer Tochter zur Elternhilfe kamen, haben wir nicht nur die Höhen und Tiefen dieser starken Beeinträchtigung kennengelernt, sondern auch durch die Erfahrungen und durch die Arbeit der anderen Eltern davon profitiert und gelernt, mit den Problemen besser umzugehen.
Seit dieser Zeit bemühen wir uns, all das Positive zurück- und weiterzugeben.
Vielleicht schreibt ja mal ein Teilnehmer von einem Therapeutenseminar seine Erfahrungen hier auf und kann andere dann motivieren, dies auch zu tun. Das wäre für uns Eltern sicherlich sehr interessant. Ich würde mich über solche Berichte sehr freuen.
Liebe Grüße
Birgit