PEG / Button

Judith

Erfahrener Benutzer
Unsere Erfahrungen mit PEG / Button:

Als meine Tochter etwas mehr als 9 Jahre alt war, entschlossen wir uns, ihr eine PEG-Sonde legen zu lassen, nachdem ich bei der Jahresversammlung der Rett-Elternhilfe den entscheidenden Hinweis bekam. Sie war zuvor schon einmal stationär im Krankenhaus, weil sie ausgetrocknet gewesen war, sie erbrach und hatte Durchfälle. Ein anderes Mal wurde ihr zuhause aus dem selben Grund ein Tropf gelegt. Der damalige Kinderarzt sah keinen weiteren Handlungsbedarf, ausser dass er mich ermahnte, ihr 1 Liter Flüssigkeit pro Tag zu löffeln – egal wie. Zu der Zeit waren 200 ml Trinkmenge eine Tagesbeschäftigung, das Trinken war sehr mühsam für sie, ihr Essverhalten stark schwankend. Ihr Gewicht betrug damals knapp 12 Kilo, sie hatte einen Trommelbauch und eiskalte blaue Füße, war unruhig und gestresst.
Der Eingriff selbst war nicht dramatisch und dauerte, wenn ich mich recht entsinne, maximal eine halbe Stunde. Ihr Trommelbauch war sofort verschwunden, die Blähungen, die sie danach noch hatte, bewegten sich im ganz normalen Rahmen. Ihre Füße waren nicht mehr blau, wesentlich wärmer, sie war ausgeglichener und deutlich zufriedener. Am nächsten Tag durfte sie nach meiner Einweisung bzgl. Wundversorgung und Sondieren wieder nach Hause. Seitens des Krankenhauses wurde ein Pflegedienst organisiert, der sich zunächst um die Wundversorgung kümmerte und mich so lange unterstützte, bis ich sicher im Umgang mit der Sonde war. Im Laufe der Zeit bildete sich etwas wildes Fleisch um die Eintrittsstelle, das zwar nicht besonders schön anzuschauen war, für meine Tochter aber keine Beeinträchtigung darstellte. Die PEG hielt etwa 1,5 Jahre, danach musste sie erneuert werden, weil der Schlauch porös wurde. Wir entschlossen uns, die PEG durch einen Button ersetzen zu lassen. Das war noch einmal ein kleiner operativer Eingriff. Wir haben sowohl mit der PEG als auch mit dem Button nur gute Erfahrungen gemacht
Schade ist rückblickend, dass wir so spät davon erfahren hatten. Meine Tochter hätte wesentlich bessere körperliche Entwicklungsmöglichkeiten gehabt, wenn sie die Sonde früher gelegt bekommen hätte. In sehr wesentlichen Wachstumsphasen war sie ständig unterversorgt.

Meine eigene Wahrnehmung war damals eine zugegebenermaßen verschobene. Ich war stundenlang mit dem Anbieten von Essen und Trinken beschäftigt, dass ich das Gefühl hatte, es müsse reichen. Wieviel der Flüssigkeit allerdings jedes Mal daneben ging, sah ich zwar an ihren nassen Oberteilen, einschätzen konnte ich es nicht wirklich objektiv. Eine Ernährungsberaterin empfahl mir, über einen Zeitraum von mehreren Tagen jede Kalorie zu zählen, die sie zu sich nahm. Und das war sehr beeindruckend – im negativen Sinn und das überzeugende Argument für die Sonde.

In der Folgezeit hatte ich einige Gespräche mit Eltern, die sich vor diesem Schritt scheuen. Es gab sehr unterschiedliche Gründe hierfür:
- Die Angst vor einem operativen Eingriff. Die ist immer legitim.
- Die Angst davor, dass dieser Schritt noch ein weiterer in Richtung „Behinderung“ sein würde. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Wir waren sehr eingeschränkt in unseren Freizeitaktivitäten, weil Trinken und Essen unglaublich viel Zeit in Anspruch nahmen. Sowohl meine Tochter, als auch ich waren genervt, weil dies zu einem zentralen Thema wurde und wir viel lieber unsere Zeit mit etwas anderem verbracht hätten. Zudem hat sie zwei jüngere Brüder, die deshalb ständig zurückstecken mussten.
- Die Angst davor, dass sich durch die Sonde das Ess- und Trinkverhalten negativ verändern würde. Ich kann das nicht bestätigen, meine Tochter isst und trinkt so gut oder schlecht wie zuvor. Was noch hinzukommt: Ein Mensch isst und trinkt, wenn er Hunger oder Durst hat. Damit das auch zu einem befriedigendes Gefühl werden kann, muss innerhalb einer gewissen Zeit der Hunger oder Durst gestillt werden. Das ist bei Spazenportionen nicht möglich.
- Der Schlauch im Bauch wird als weiteres Stigma gesehen.
- Das Kind wird schwerer und irgendwann möglicherweise „untragbar“.
- Dem Kind essen zu geben, wird als Zeichen der Zuwendung und als Aufgabe gesehen. „Wenn ich meinem Kind nicht einmal genug zu essen geben kann, fühle ich mich als Versager.“ Man bedenke: Normalerweise fängt jedes Kind im ersten Lebensjahr selbst an zu essen und übernimmt das im Laufe der nächsten zwei Jahre völlig. Dann ist es für jede Mutter und jeden Vater eine Selbstverständlichkeit, mit dem Füttern aufzuhören und sich stattdessen auf andere Weise mit dem Kind zu beschäftigen. Bei unseren Mädchen kommt noch hinzu, dass sie durch die Pflege, Versorgung und Förderung ein Vielfaches an Zuwendung erleben.
- Greife ich dadurch nicht zu sehr in den individutellen Weg meines Kindes ein? Hunger und Durst sind bei keinem Menschen ein Ausdruck eines individuellen Weges. Wenn ein Mensch nicht laufen kann, ist es auch eine Selbstverständlichkeit, ihm einen Rollstuhl zur Verfügung zu stellen ...
- Werden die BetreuerInnen in Einrichtungen dann nicht zu bequem, dem Kind Essen und Trinken zu geben? Das kann ich gar nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Das Verhältnis ist wesentlich entspannter, die Mahlzeiten arten nicht in Stress aus und laufen spielerischer ab – und sie bewegen sich in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen.

Die Lebensqualität meiner Tochter und auch die unserer ganzen Familie, hat durch die Sonde sehr gewonnen. Zeiten von Krankheiten, insbesondere mit Fieber, können wir relativ gelassen entgegensehen.

Grüßzli Judith
 
PEG bei Luftschlucken

Anne hat seit August 2003 auch eine PEG-Sonde.

Essen ist bei ihr kein Problem, im Gegenteil, Madame ist eine sehr gute Esserin.
Seit Jahren kämpften wir mit dem großen Blähbauch. Anne konnte kaum noch sitzen, weil der Bauch einfach überdimensional dick war. Mit dem „Bäuerchen“ hat sie schon immer Probleme, also ging die Luft in den Darm und das tut schon richtig weh und verursacht „Geräusche“, was unterwegs manchmal peinlich ist.
Oft gucken die Leute mich an. Peinlich! :o :rolleyes:

Die Ärzte waren damals total dagegen, weil ein Sonde zum Luft ablassen keine Indikation sei und das würde nicht funktionieren. :confused:
Nach dem ich aber nicht locker gelassen habe und versucht habe den Ärzten klar zu machen, dass es logisch ist, wenn man etwas über die Sonde geben kann auch Luft raus kommen muss. Der Arzt erklärte mir, dass er eine Sonde noch nie zu solch einem Zweck gelegt hatte. Aber bei so einer massiven Aerophagie
sollte es dann halt mal versucht werden. :rolleyes:
Der Eingriff verlief unkompliziert und Anne erwachte ca. 10 Minuten später aus der Narkose. An das Ende der PEG-Sonde legte man einen Drainagebeutel mit einem Fassungsvermögen von 1,5 Liter, um zu sehen wie viel Luft aus dem Bauch kommt. Natürlich kam ich kaum hinterher den Beutel zu leeren. Die ersten 2 Tage machte ich Strichlisten, weil ich nach 10 Leerungen so langsam die Übersicht verlor. Es wurden ganze 20 Liter Luft am Tag. Täglich kamen einige Ärzte an Annes Bett, um dieses Phänomen zu beobachten, um zu sehen, wie schnell sich der Beutel füllte. „Och guck, geht wohl dann doch“ stand in den Gesichtern geschrieben“ :D
Drei Tage später wurden wir schon entlassen. Ich beobachte Anne, wenn der Bauch anfängt sich zu füllen, mache ich die Sonde auf und die Luft zischt raus. Außerdem gebe ich ihr über die Sonde noch zusätzlich Flüssigkeit. Anne trinkt zwar, aber auf die empfohlene Flüssigkeitsmenge kommt sie so nicht.

Fazit: Der Eingriff war kurz und verlief völlig komplikationslos. Anne ist erleichtert wenn ich die Luft ablasse. Ich gebe ihr täglich noch ca.1 Liter Flüssigkeit über die Sonde, es gibt keinen Stress mehr mit dem Trinken. Der Stuhlgang funktioniert besser. Anne fühlt sich insgesamt viel besser. :D :D :D

Judith schrieb: Die Lebensqualität meiner Tochter und auch die unserer ganzen Familie, hat durch die Sonde sehr gewonnen. Zeiten von Krankheiten, insbesondere mit Fieber, können wir relativ gelassen entgegensehen.
Genau Judith, da bin ich ganz deiner Meinung :D :liebe_133

Liebe Grüße
Bärbel :146:
 
Zuletzt bearbeitet:
PEG und Korsett

moin Judith,

Allegra hat doch eine Sonde und ein Korsett. Hat das Korsett ein Loch für den Schlauch?.
Ich frage im Auftrag eines Mitgliedes, deren Tochter schon einige Jahre ein Korsett trägt und jetzt noch eine PEG bekommen hat.

Liebe Grüße
Dein :engel_29:
 
Korsett und PEG

Moin,moin :engel_29: !!!
Sei nicht traurig, :sad49: ich bin´s :rolleyes: und :computer_ dir!!!

Also, bei Charlotte reichte ein größerer Ausschnitt in ihrem Korsett
aus.Die PEG Anlage wird ja sehr hoch vorgenommen.Wenn ich das Korsett
mit PEG und das Korsett jetzt ohne vergleiche, sehe ich kaum einen Unterschied.Der Steg um den Rumpf ist beim neuen Korsett ein Stück
breiter.Der Bügel über dem Brustbein bedurfte keiner Veränderung.

Tschüss Hille :124:
 
Hallo Bärbel :love25: ,

Allegra hatte ihren Button schon, bevor sie ihr Korsett bekam. Die haben das so angefertigt, dass das Korsett unterhalb des Buttons aufhört. Wobei ich kein Problem darin sehe, ein bestehendes Korsett entsprechend umzubauen - das sind doch Fachleut und haben das gelernt ;-)

Allegra liegt übrigens (wenn auch selten) mit Button und Schlauch auf dem Bauch. Das ist gar kein Problem für sie, drucktechnisch.

Grüßzli Judith :124:
 
PEG oder Button?

Hallo,

Anne hat ja jetzt nun seit über einem Jahr eine PEG-Sonde. Wir kommen damit auch sehr gut klar!

Nur, durch das ständige Luft ablassen und geben von Flüssigkeit ist der "Schlauch" inzwischen ziemlich unansehlich geworden!
Judith schrieb:
Die PEG hielt etwa 1,5 Jahre, danach musste sie erneuert werden, weil der Schlauch porös wurde. Wir entschlossen uns, die PEG durch einen Button ersetzen zu lassen. Das war noch einmal ein kleiner operativer Eingriff. Wir haben sowohl mit der PEG als auch mit dem Button nur gute Erfahrungen gemacht
Grüßzli Judith
Wir überlegen nun auch, ob wir die PEG durch einen Button ersetzen lassen! :confused:

Was ist ein Button? Wie funktioniert der Button? Was habt ihr für Erfahrungen mit der Handhabung des Button gemacht?

Wie werden Überleitsysteme oder die Spritzen zum Sondieren an den Button angesetzt. Benutzt Ihr da eine Verlängerung, damit man gut drankommt, oder wie geht das? Ich stelle mir immer vor, dass ich Anne jedes Mal zum Sondieren oder Luftablassen fast ganz ausziehen muss bei einem Button, um loslegen zu können. Momentan muss ich ihre PEG nur aus der Hose holen und los geht's.

Liebe Grüße
Bärbel :blume76:
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Bärbel,

den Button kannst Du Dir wie einen Knopf im Bauch vorstellen mit einem Durchmesser von etwas mehr als 1 cm und etwa 0,5 cm hoch. In seiner Mitte befindet sich eine Öffnung, in die der Schlauch eingesteckt wird. Du kannst zwischen verschienenen Schlauchstärken wählen und diese ständig erneuern, wenn sie verschmutzt sind. Die Länge der Schläuche entspricht denen der PEG. Ob Du den Schlauch über den Tag dranlässt oder jedesmal entfernst, bleibt Dir überlassen, so wie das halt am Praktischsten für Dich und Euch ist - da ändert sich nichts im Vergleich zur PEG.
Der Button schaut aus wie ein T. Der *Schenkel* ist ein Silikonstift, der durch die Bauchdecke gesteckt wird. Fixiert wird der Button mittels eines Silikonballons, der sich am Ende dieses Stiftes - also im Bauchinneren - befindet. Dieser Ballon wird von aussen über ein Ventil mit Isotonischer Kochsalzlösung gefüllt, das sich neben dem *Knopf* befindet. Auf diese Weise blockt man den Button. So alle paar Wochen geht der Ballon kaputt, das ist einfach ein Verschleißteil, das hohen Beanspruchungen standhalten muss. Das Auswechseln ist eine Sache von unter 5 Minuten und kann ganz einfach selbst vorgenommen werden.
Der große Vorteil ist: Es sind keine Operationen mehr notwendig, wie das bei der PEG der Fall ist, wenn sie erneuert werden müsste. Insgesamt ist der Butten die wesentlich hygienischere Lösung, weil die Schläuche nach Bedarf gewechselt werden können. Wildes Fleisch, wie sich das bei der PEG gerne bildet, ist - bei uns zumindest - kein Thema mehr.
Es ist allerdings wohl so, dass nicht bei allen Menschen der Button die geeignetere Lösung ist. Dies hängt wohl auch mit der Spannung der Bauchdecke zusammen. Ob und wie das bei Anne geht, besprecht Ihr am besten mit ihrem Arzt.

Grüßzli Judith
 
Liebe Judith,

danke für die schelle Antwort, du bist doch mein allerbester :engel_29:
Ich habe aber inzwischen schon mal im Internet recherchiert und die Seite über Entrealen-Ernährung gefunden. Ein Bild des Buttons hab ich mal kopiert.

Ich werde mal mit unserem Kinderarzt besprechen, ob für Anne die PEG oder besser der Button geeignet ist.

Liebe Grüße und schönen Sonntag
Bärbel :blume76:
 

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Hi Bärbel!!!
Unsere Erfahrungen mit einem Button waren nicht so toll . Nachdem Charlotte einige Monate mit einem Button versorgt war , sind wir wieder zur PEG zurückgekommen .
1. Das Loch durch die Bauchdecke in den Magen ist innerhalb weniger Monate größer geworden , anfänglich hatte sie Buttongröße 14 CH nachher saß 18 CH schon zu locker . Eine genaue Ursache konnte man uns nicht nennen , wir vermuten auch , es lag an Ch. Bauchdeckenmuskulatur .
Unsere Ch. roch immer sauer und die Stelle um den Button war ständig gereizt . :mad:
2. Die tgl. Handhabung eines Button war die Gleiche wie bei einer PEG , solange wir den Verlängerungsschlauch immer dran ließen . Sonst artete es schon leicht in ein Such- und Ausziehspiel aus .
3. Der Button hielt zeitweise nur einige Wochen , denn Medikamente wirken sich auch neg. auf die Haltbarkeit eines Button aus .

Der unumstrittene Vorteil eines Button ist der einfache Wechsel eines Button und wir kennen auch Familien mit durchweg positiven Erfahrungen .

Tschüss , Hille :124:
 
Hallo Hille,
ich hoffe es geht euch allen gut. Mit unserem Familientreffen hat es ja leider noch nicht geklappt, vielleicht sollten wir Frauen uns nochmal alleine treffen? :glas 08: :z01:
Am Samstag komme ich euch auf der Reha besuchen.


Ich hätt da nocheinmal eine Frage zu dem Thema Button.
Theresa hat zurzeit ja noch ihre PEG. Da sie seit Monaten aber keine Sondenkost zusätzlich bekommt, überlegen wir die PEG durch einen Button ersetzen zu lassen. Damit wir nicht immer so auf den Schlauch aufpassen müssen, z.B. beim Baden oder Duschen macht es ihr riesigen Spaß damit zu spielen.

Jetzt kann ich mir aber gar nicht vorstellen, wie das mit dem geblockten Ballon im Magen ist. Wenn der nun verschleißt und kaputt geht, der Button rausrutscht, gelangt dann nicht auch Mageninhalt nach außen? Reißt das nicht die Austrittsstelle? Wie oft müsste ich den Ballon ersetzen? Wenn der Ballon während der Schulzeit kaputt geht, ist er leicht zu wechseln, sodass die Lehrer dies auch machen können?

Ich bin etwas verunsichert, denn eigentlich hatten wir mit der PEG keine Schwierigkeiten und wenn so ein Button doch mehr Probleme bereitet, lassen wir vielleicht besser alles so wie es ist.
Viele Grüße :wink:
 
Hi Michaela!!! :146:
Die Probleme die wir mit einem Button hatten treten sicher nur bei wenigen Menschen auf . Leider war es bei Ch. so der Fall , hätte sich die Bauchöffnung nicht immer weiter vergrössert wären wir bestimmt auch zufrieden gewesen . Theresa`s Muskel -und Bindegewebe ist doch ganz anderes wie das von Ch. und ob sie eine geeigneter :engel_29: für einen Button ist , zeigt sich nur wenn ihr es ausprobiert .

Zur Haltbarkeit eines Button kann ich sagen , bei Ch. hielt er so 4-6 Wochen , ganz genau weiß ich das auch nicht mehr :o .
Wenn der Ballon kaputt war merkten wir das an Mageninhalt der austrat , und es kam auch schon mal vor das der Button im Body hing .
Da die Button zu unserer Zeit noch sehr teuer waren (so 500 DM pro Stück)und auch vor jedem neuen Button die Bauchdecke neu ausgemessen werden sollte , hatten wir keinen auf Lager .Für den Fall das der Alte kaputt war hatten wir einen Gastrotub zu Hause und im Kiga deponiert , der im Notfall einfach in die Bauchöffnung eingeführt , dann geblockt wird und eine Woche liegen bleiben konnte .
Ein Gastrotub sieht ähnlich aus wie ein Blasenkatheter nur nicht so lang .
Vom Handling her sind der Button und der Gastrotub ganz einfach , ich denke auch für Theresa`s Lehrer .
Theresa wird natürlich nicht so mit einem Button spielen können wie mit einer PEG , aber da er so 1-2 cm über Hautniveau liegt hat sie sicher noch was zu "fummeln".
Noch kurz zu Hautreizungen ; die hatte Ch. eigentlich nur wenn sich die Bauchdeckenöffnung mal wieder weitete .

Dei Vorschlag mit :glas 08: finde ich Super , vielleicht finden wir ja vor der Reha noch einen Termin!!!!!!!!!!!! :flirt:

Einen schönen Tag noch , Hille :wink:
 
Hallo Michaela,

bei Allegra hält ein Button im Schnitt drei Monate. Wenn der Ballon kaputt geht, merk ich das daran, dass der Button sich locker anfühlt, sich der Spielraum zwischen Button und Bauchdecke also etwas vergrößert hat. Wenn ich dann ein bisschen daran zupf und er ist kaputt, dann geht er ganz leicht raus. Ausgewechselt ist der dann innerhalb weniger Minuten und das kann jeder machen nach kurzer Anleitung. Bei Allegra trat nie Magenflüssigkeit aus. Nur einmal verlor sie den Button nachts - innerhalb weniger Stunden war die Öffnung auf 1 mm geschlossen, was in der Chirurgie aber nochmals zu retten war, sodass sie keine erneute OP brauchte.
Wir haben immer einen Ersatzbutton parat und bei Allegra muss nie etwas ausgemessen werden. Sie bekommt über den Button sowohl Nahrung als auch Flüssigkeit.
So unterschiedlich können also die Erfahrungen sein und da hat Hille schon recht: Ausprobieren.
 
Hallo Judith und Hille,
danke für die schnelle Antwort.
Ich denke wir probieren es aus, dann ist das Baden und Duschen vielleicht etwas entspannter. :bw_2_2:
Wie gesagt, Theresa ist pubertär, also ziemlich zickig und provokant. "Ich soll das nicht, also teste ich mal aus".
 
Button

Hallo, :wink:

wir haben uns jetzt auch für den Button entschieden. Im Januar oder Februar muss Anne in die Klinik nach Karlsruhe wegen der Skoliose OP. Ich habe mit der Klinik :Phone: , die können das in der Woche machen.
Puhh, ein Krankenausaufenthalt hätten wir jedenfalls schon mal gespart.
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Liebe Grüße
Bärbel
 
PEG/Button

Hallo :wink: ,

wollte nur kurz von unserem "Erlebnis" berichten, wie das Leben so spielt... :confused:
Wir hatten uns ja nach einigen Überlegungen entschieden, Theresa`s PEG gegen einen Button einzutauschen. Im Vorfeld alles gut gelaufen, 2 Tage und dann wieder raus, Resi gut drauf, im Krankenhaus schönes Zimmer, Tag der OP, Dirk hatte sich extra Urlaub genommen. Wir sitzen vor dem Raum des Geschehens, Schwester kommt raus, "PEG ist schon draußen, sind gleich fertig", warten......warten, Mutter wird schon nervös.
Was war, an Theresa`s innerer Bauchwand hat sich ein Granulom gebildet, nichts schlimmes, aber der normale Button der vorrätig war, passte nicht dadurch. Also wurde ein Blasenkatheder eingelegt, damit die Öffnung (von der PEG) sich nicht schließt und ein längerer Button wurde bestellt.
Es kommt immer anders als man denkt.
Ich war froh, dass mit Resi alles in Ordnung war, aber der Aufenthalt sollte jetzt doch länger dauern.
Nächster Tag, neuer Button war da, so ein Wechsel ist ja eigentlich unproblematisch, also sollte das ganze im Zimmer gemacht werden. Ich bewundere unsere :engel_29: , wie tapfer , wie mutig sie sind. Theresa lag ganz locker im Bett, 4 Leute um sie rum, kein Problem für sie. Doch leider ging dies blöde Ding nicht durch die Bauchdecke bzw. nicht nur dieses Granulom. Weil es zu unangenehm für Resi war, musste ich mich entscheiden, kein Button oder nochmal Narkose und dann den Button einlegen. Das wollte ich Resi alles ersparen, besonders weil jeder Wechsel vom Button ja so schwierig gewesen wäre, also kein Button.
Ich weiß, es wird schon wieder ein Roman, aber ich kann nicht anders. :whistling:

Das Komische an der ganzen Sache, Theresa hatte vorher eigentlich gar keine Flüssigkeit oder SK mehr durch die PEG bekommen. Selbst wenn sie mal krank war, klappte es mit dem Essen und Trinken sehr gut, zumindest das sie nichts abgenommen hatte. So war ich ganz zuversichtlich, nachdem das mit dem Button nicht geklappt hatte.
Und was passiert, sie bekommt das 1. Mal ihre Tage, mit Bauchschmerzen und allem, und verweigert alles......Mit Geduld und Ruhe ging das auch vorbei, aber es folgten noch 2 andere Attacken mit vollständiger Nahrungsverweigerung. :Kratzkopf Ich habe es nicht verstanden, mit der PEG, obwohl sie unbenutzt war, normal gegessen und nun? War ich doch nicht so ruhig beim Füttern wie ich dachte? Hat Theresa gespürt, dass sie jetzt wieder ein "Druckmittel" hat? Soll sich jetzt nicht so negativ anhören, aber Theresa ist richtig schön pubertär, testet aus ohne Ende. :motz1: :gitara: :whistling:

Nun gut, im Moment klappt es mit dem Essen wieder ganz toll und solange sie nicht abnimmt lassen wir es jetzt erstmal ohne Button.
Aber vielleicht sollte man es im Auge behalten, ob so eine Granulombildung an der PEG häufiger vorkommt. Das man vorher nachfragt, ob verschiedene Buttonlängen im Krankenhaus vorrätig sind oder ob man durch Ultraschall vorher nachschauen kann, ob bei seinem Kind sich so etwas gebildet hat?
Vieleicht ist das ja für dich interessant, Bärbel, ihr wolltet doch bei Anne so einen Wechsel vornehmen lassen.

Viele liebe Grüße
 
Hallo Michaela, :liebe_133

:dankeschö für den Bericht.
Na das sind ja schöne Aussichten :confused4:
Theresa hat jetzt endlich wieder ein Mittel die Mama so richtig schön zu erpressen. Ich denk schon, dass sie ganz genau weiß wie sie dich ärgern kann.
Etwa so: PEG weg, ja Mama jetzt seh mal zu wie du das Essen in mich rein kriegst :rolleyes:

Bei Anne hatte sich vor zwei Wochen an der äußeren Bauchwand auch ein Granulom gebildet. Da sie in dieser Zeit auch noch Fieber hatte, hatten wir echt angst, dass auch eine Endzündung an der inneren Bauchdecke sein könnte. Wir haben das Granulom 2 mal vom Kinderarzt ätzen lassen. Die Ätzstifte (Argentrix Einmal-Höllenstein-Ätzstift) bekamen wir verschrieben, nach 3 mal ätzen war das Granulom verschwunden. Wäre es nicht weggegangen, hätte es doch eine Endzündung sein können, puh. Das Fieber hatte wohl eine andere Ursache, die mir bis jetzt nicht bekannt ist.

Wie groß war denn das Granulom bei Theresa?
 
PEG/Button

Hallo Bärbel,
bei Theresa war das Granulom ja an der inneren Bauchwand. Über die Größe haben sich die Ärzte gar nicht geäußert und ich habe auch gar nicht nachgefragt, muss ich gestehen. :o
Es war auf jedenfall so groß oder dick, dass der Button mit einem längeren Kanal, nicht von außen durch das Granulom in den Bauch eingeführt werden konnte.
Toi toi toi, im Moment ißt Theresa richtig gut, obwohl sie im Moment ihre Regel hat. :gitara:
 
- Meine eigene Wahrnehmung war damals eine zugegebenermaßen verschobene. Ich war stundenlang mit dem Anbieten von Essen und Trinken beschäftigt, dass ich das Gefühl hatte, es müsse reichen. Wieviel der Flüssigkeit allerdings jedes Mal daneben ging, sah ich zwar an ihren nassen Oberteilen, einschätzen konnte ich es nicht wirklich objektiv. Eine Ernährungsberaterin empfahl mir, über einen Zeitraum von mehreren Tagen jede Kalorie zu zählen, die sie zu sich nahm. Und das war sehr beeindruckend – im negativen Sinn und das überzeugende Argument für die Sonde.


und genau das ist der Punkt

Meine Süße isst eigentlich alles, ich dachte auch immer sie isst genug.
Unser Orthopäde hat uns nun mal die Augen geöffnet.
"sollte Anne mal eine Lungenentzündung oder Ähnliches bekommen, haben wir ein großes Problem"
Anne sitzt im Rolli und hat nicht sehr viel Bewegung, ich dachte der Kalorienverbrauch kann nicht sehr hoch sein. Laut unseres Arztes soll der Kalorienverbrauch bei Anne mindestens bei 2000 bis 2500 am Tag sein. Die innere Unruhe, das Händekneten, das unregelmäßige Atmen etc. würden sehr anstrengen. Jetzt habe ich mal so überschlagen und musste feststellen, dass sie nie und nimmer auf 2000 Kalorien kommt.

Wie schon im Thema Anne geschrieben, werden wir jetzt mal Sondennahrung zufüttern.
 
Huhu,

auch Melanie bekommt mittlerweile zusätzlich zum normalen Essen 400ml Sondennahrung.
Warum?
Weil sie durch ihre ständigen Infekte nicht genug Isst.
Sie ist und bleibt auf den Portionen wie vor einem Jahr, mehr geht einfach nicht "normal" rein.
Sie hatte in den letzten drei Monaten bis zu 4 kg verloren.
Sie war auf 15 kg und vor der Sondennahrung nur noch auf gut 10 kg.
Jetzt bekommt sie seit 1 1/2 Monaten die Sondenkost und wir sind wieder auf 12,5 kg.
 
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