Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit einem behinderten Kind

Bärbel

Moderator
Hallo,

das Schreiben von Dr. Andreas Eckert haben alle Eltern schon per E-mail erhalten.
Wir würden uns sehr freuen wenn sich möglichst viele Familien an der Fragebogenaktion beteiligen würden.
Vielen Dank.
*****************************
Untersuchung der Universität Köln zum Thema

„Ressourcen und Bedürfnisse im familiären Leben mit einem behinderten Kind – aus der Perspektive von Eltern“​

Projektleitung: Dr. Andreas Eckert, Heilpädagogische Fakultät

Liebe Mütter, liebe Väter !

Die Besonderheiten des gemeinsamen familiären Lebens mit einem Kind mit einer Behinderung werden Ihren Alltag täglich in sehr unterschiedlicher Form bestimmen. Zum einen werden Sie sicherlich an vielen Tagen keine großen Unterschiede zu anderen Familien beschreiben, zumal generell keine Familie der anderen gleicht. Zum anderen wird es durch die besonderen Bedürfnisse Ihres Kindes bestimmt auch zahlreiche Momente geben, in denen sich neue Bedürfnisse und Notwendigkeiten ergeben, die in einem Zusammenhang mit den Besonderheiten Ihres Kindes stehen. Der vermehrte Kontakt zu „Fachleuten“, das Angewiesensein auf spezielle Förder- und Unterstützungsangebote oder der Wunsch nach einem Austausch mit anderen Eltern in einer ähnlichen Situation können mit diesen neuen, besonderen Bedürfnissen verbunden sein.

Die Betrachtung der familiären Lebenssituation mit einem behinderten Kind – insbesondere der vorhandenen Ressourcen und Bedürfnisse – steht nun im Mittelpunkt der Untersuchung, über die ich Sie informieren möchte. Eingebettet ist diese Untersuchung in eine fachliche Auseinandersetzung mit dem Komplex der „Kooperation von Eltern behinderter Kinder und Fachleuten“. Diesem Thema widme ich mich bereits seit mehreren Jahren, u.a. in dem Buch „Eltern behinderter Kinder und Fachleute. Erfahrungen, Bedürfnisse und Chancen“, dem Gespräche mit Eltern zugrunde liegen. Den organisatorischen Rahmen bildet meine Tätigkeit als Vertretungsprofessor an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität Köln.

Ausgehend von dem Verständnis, dass Eltern als „Experten in eigener Sache“ ihr Kind sowie die Bedürfnisse des Kindes am besten kennen, ist es mir wichtig, die Einbeziehung von Eltern in die Weiterentwicklung von Modellen der Zusammenarbeit zu fördern. Sie können sich als kompetente Ansprechpartner in die Gestaltung von Hilfeangeboten einbringen – wie dies beispielsweise über die zahlreichen Elternverbände ja auch seit mehreren Jahrzehnten deutlich zu sehen ist.

In diesem Sinne möchte ich nun über eine Fragebogenuntersuchung, in die möglichst viele Eltern mit einem behinderten Kind einbezogen werden sollen, die besondere familiäre Lebenssituation und die in ihr vorhandenen Ressourcen und entstehenden Bedürfnisse näher betrachten. Auf diese Weise soll es möglich werden, Besonderheiten des Lebens mit einem behinderten Kind besser zu verstehen und auf dieser Grundlage Hilfeleistungen und Unterstützungsangebote familienorientierter zu konzipieren und die Kooperation von Eltern und Fachleuten positiv weiterzuentwickeln.

Wie könnte Ihr Beitrag zu dieser Untersuchung aussehen ?

Durch Ihre Teilnahme an dieser Untersuchung, würden Sie es ermöglichen, eine breite Palette an Erfahrungen, Meinungen und Bedürfnissen von Eltern zusammen zu tragen. Je größer die Zahl der beteiligten Eltern ist, umso deutlicher können wichtige Aussagen und Schlussfolgerungen aus den gewonnenen Ergebnissen abgeleitet werden. Ihre Beteiligung trägt somit zu neuen Erkenntnissen über das familiäre Leben mit einem behinderten Kind sowie die besonderen Bedürfnisse bei. Diese Erkenntnisse fließen u.a. in die fachliche Diskussion und die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte, z.B. Sonderpädagog(inn)en, Therapeut(inn)en ein.

Bestandteile der Untersuchung sind drei Fragebögen, die sich mit den Themenbereichen des „Familiären Lebens mit einem behinderten Kind“, den „Persönlichen Ressourcen“ sowie den „Familiären Bedürfnissen“ beschäftigen. Die Fragebögen umfassen jeweils 30-60 Fragen, die Sie überwiegend durch ein Ankreuzen vorgegebener Antwortmöglichkeiten beantworten können. Der zeitliche Gesamtaufwand liegt bei ungefähr 40-60 Minuten. Das Ausfüllen der Fragebögen sowie die Auswertung der Ergebnisse erfolgt anonymisiert, d.h. Sie müssen in den Fragebögen an keiner Stelle Ihren Namen angeben.

Wenn Sie sich nun bereit erklären, an dieser Untersuchung teilzunehmen, müssten Sie mir einfach per Email, Fax oder auf dem Postweg (s.u.) Ihre Postanschrift mitteilen, so dass ich Ihnen die Fragebögen mit einem frankierten Rückumschlag zu senden kann. Wenn Sie zu zweit – Mutter und Vater – an der Untersuchung teilnehmen, bitte ich Sie dies anzugeben, da ich Ihnen für diesen Fall zwei Exemplare der Fragebögen zusenden werde.

Die Versendung der Fragebögen wird aufgrund des organisatorischen Vorlaufs ab dem Monat April erfolgen. Eine erste Ergebnisauswertung ist für den Herbst dieses Jahres zu erwarten. Auf welchem Weg Sie die Ergebnisse der Untersuchung – die ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung stelle – erhalten können, werde ich Ihnen im Begleitschreiben zu den Fragebögen mitteilen.

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf eine aktive Beteiligung vieler Eltern !

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Eckert

Universität zu Köln / Heilpädagogische Fakultät
Lehrstuhl für Allgemeine Heilpädagogik
Frangenheimstraße 4a
50931 Köln
andreas.eckert@uni-koeln.de
Fax:0221-4705103


Bisherige Veröffentlichungen zur Thematik:
Eckert, A. (2002): Eltern behinderter Kinder und Fachleute. Erfahrungen, Bedürfnisse und Chancen. Bad Heilbrunn

Eckert, A. (2004): Besondere Aspekte der Beratung von Eltern autistischer Kinder und Jugendlicher. In: Heilpädagogik online 03/04, S.61-74

Eckert, A. (2006): Kooperation mit den Eltern. In: Hansen, G. & Stein, R. (Hrsg.): Kompendium Sonderpädagogik, Bad Heilbrunn, S.276-290

Sodoge, A. & Eckert, A. (2004): Kooperation mit Eltern in der Sonderschule – Ergebnisse einer Befragung von Eltern und Sonderschullehrern. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 10, S.453-461
 

Anhänge

  • Kurzbeschreibung.jpg
    Kurzbeschreibung.jpg
    209 KB · Aufrufe: 47
  • Kurzbeschreibung.pdf
    81,7 KB · Aufrufe: 39
Ich bin der Meinung, dass möglist ALLE an dieser Umfrage teilnehmen sollten.
Leben wir nicht alle ein wenig nach dem Motto:

erst das :engel_29:
dann das :engel_29:
dann die Therapien für das :engel_29:
dann der Streß mit Schule / Versicherung / Ämtern
dann wieder das :engel_29:
dann der Rest der Familie
dann der Haushalt / die Arbeit
dann das :engel_29:
dann lange, lange nichts
und dann irgendwann mal ICH

Sicherlich kann eine solche Umfrage unsere Probleme nicht schmälern, aber häufig ist der erste Weg zur Besserung ja bereits damit erricht, dass man sich mit den Fragen auseinandersetzt.
 
Super,

Herr Dr. Eckert ist total begeistert :respekt: und weiter geht´s :computer_

Hallo Frau Ziegeldorf,
der Rücklauf hat schon gut begonnen, nachdem Sie die Mail scheinbar heute morgen versandt haben, haben sich nun bereits zehn Mütter/Väter gemeldet.
Herzlichen Dank und schöne Grüße
Andreas Eckert

P.S.: Die Fragebögen werden wie angekündigt erst ab April versandt.
 
na klar

Hallo Ihr Lieben,

na klar füllen wir die Fragebögen aus. Wir müssen schließlich jede Chance nutzen, gelle???:D

Wie Gabi schon sagt, es wird nicht viel ändern. Aber vielleicht können wir so von manchen mehr Verständis bekommen????

Ganz liebe Grüße aus dem hohen Norden mit viel Schnee (aber nicht so viel wir in Bayern, :rolleyes:

Elke
 
xxxxxxxxx schrieb:
Ich bin der Meinung, dass möglist ALLE an dieser Umfrage teilnehmen sollten.
Leben wir nicht alle ein wenig nach dem Motto:

erst das :engel_29:
dann das :engel_29:
dann die Therapien für das :engel_29:
dann der Streß mit Schule / Versicherung / Ämtern
dann wieder das :engel_29:
dann der Rest der Familie
dann der Haushalt / die Arbeit
dann das :engel_29:
dann lange, lange nichts
und dann irgendwann mal ICH

Sicherlich kann eine solche Umfrage unsere Probleme nicht schmälern, aber häufig ist der erste Weg zur Besserung ja bereits damit erricht, dass man sich mit den Fragen auseinandersetzt.

Hallo Gabi,

ich sehe das auch so: Irgendwann habe ich mal überschlagen und festgestellt, dass 70-80 Prozent meiner Freizeit (24 h abzügl. 8-9 h Arbeitszeit incl. kurzer Arbeitsweg sowie 5 h Schlaf), in irgend einer Weise für Linda verwandt werden. Die restlichen 20-30 Prozent bleiben für Rosa und mich sowie die ganz normalen Dinge des Alltags... :Kratzkopf

:wink:
Gisela
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gisela L. schrieb:
... Irgendwann habe ich mal überschlagen und festgestellt, dass 70-80 Prozent meiner Freizeit (24 h abzügl. 8-9 h Arbeitszeit incl. kurzer Arbeitsweg sowie 5 h Schlaf), in irgend einer Weise für Linda verwandt werden. Die restlichen 20-30 Prozent bleiben für Rosa und mich sowie die ganz normalen Dinge des Alltags... :Kratzkopf

:wink:
Gisela

... und das Dümmste daran ist, dass der größte Teil dieser Zeit mit unserem :engel_29: nicht direkt mit ihr (z.B. kuscheln, spielen, etc.) sondern mit Ämter- und Fachleutenauseinandersetzungen draufgeht.

Gruß von Angelika mit Julia (*13 J.)
 
Angelika Koch-Buchtmann schrieb:
... und das Dümmste daran ist, dass der größte Teil dieser Zeit mit unserem :engel_29: nicht direkt mit ihr (z.B. kuscheln, spielen, etc.) sondern mit Ämter- und Fachleutenauseinandersetzungen draufgeht.

Gruß von Angelika mit Julia (*13 J.)

Hallo Angelika,:124:

so sehe ich das auch :rolleyes: . Die Zeit mit unseren Mädchen so :knuddel:
zu verbringen, wäre ja wirklich wunderschön. Der anstrengende Teil ist wirklich die Auseinandersetzung mit Leuten, die eigentlich dafür da sein sollten, uns zu entlasten.

Liebe Grüsse
aus dem tieeefverschneiten Bayern

Rosmarie
 
Angelika Koch-Buchtmann schrieb:
... und das Dümmste daran ist, dass der größte Teil dieser Zeit mit unserem :engel_29: nicht direkt mit ihr (z.B. kuscheln, spielen, etc.) sondern mit Ämter- und Fachleutenauseinandersetzungen draufgeht.

genau das ist das Problem, denn Kuscheln :knuddel: ist ja superschön, da kann man so schön untätig, faul rumsitzen und hat auch noch sein Alibi :z01: :hop:
Angelika Koch-Buchtmann schrieb:
Gruß von Angelika mit Julia (*13 J.)
sag mal liebe Angelika, wenn ich mich recht erinnere, ist Julia etwa ein Jahr jünger als meine beiden Süßen, die nächste Woche 16 werden. Wie macht es Dein Julchen, dass es nicht älter wird :respekt: :whistling: :daum3

Liebe Grüße
an Euch beide
Gisela
 
Gisela L. schrieb:
genau das ist das Problem, denn Kuscheln :knuddel: ist ja superschön, da kann man so schön untätig, faul rumsitzen und hat auch noch sein Alibi :z01: :hop:
Ich mach das auch ohne Alibi...

Gisela L. schrieb:
sag mal liebe Angelika, wenn ich mich recht erinnere, ist Julia etwa ein Jahr jünger als meine beiden Süßen, die nächste Woche 16 werden. Wie macht es Dein Julchen, dass es nicht älter wird :respekt: :whistling: :daum3

Tja - ich glaub wir brauchen UUUUUUrlaub!!! Ich bin auch der Meinung, dass Deine erst 14 höchstens 15 sein können.
Julia wird im Juli 14


fühlt Euch :knuddel:
von Angelika und Julia (13!! jawoll!!)
 
kein Fragebogen

Ich habe mich gleich bereit erklärt daran teil zu nehmen, habe aber bisher keinen Fragebogen erhalten ?
 
Zurück
Oben