Schreien?

Bianca

Registrierter Benutzer
Hallo!

Ich bin neu hier.
Mein Name ist Bianca, ich bin 17 Jahre alt und bin Vorpraktikantin an einer Schule für geistig behinderte Kinder & Jugendliche.

In einer der Kindergartengruppen in der ich eingesetzt bin, ist auch ein Rett-Mädchen.

Deswegen bin ich hier gelandet.
Die kleine Maus schreit oft und sehr sehr heftig. Es ist uns ein Rätsel, ob das vom Rett-Syndrom herrührt oder ob es psychisch, körperlich oder sonstirgendwie bedingt ist.
Gibt es überhaupt so etwas wie ein "typisches Rett-Schreien"? Wenn ja, was kann man möglicherweiße dagegen tun?

Ich hoffe, ihr habt nen Rat!

Liebste Grüße,

Bianca
 
Hallo Bianca,

meine Selina hat damals als sie zwei war zum schreien angefangen und das ging dann bis sie dreieinhalb war,rett-thypisches schreien in der art gibt es glaub ich nicht,selina konnte sich einfach nicht beruhigen und alles reden oder versuche sie zu trösten wie in den arm nehmen haben sie nur noch lauter werden lassen,für Selina war das die zeit wo die rückschritte einsetzten und sie nicht wusste was passiert hier mit mir,nachdem das alles abgeschlossen war und sie im rettland angekommen war wurde es besser.
Einen richtigen Tip kann ich Dir leider auch nicht geben.
 
Hallo Bianca,

die sogenannte Schreiphase kenne ich auch von Sofia. Als die Rückschritte einsetzten fing es an und tritt seitdem phasenweise immer wieder mal auf. Für Sofia ist das eine Ausdrucksform, sie teilt uns mit dass sie sich unbehaglich fühlt, vielleicht ist sie gerade sauer, frustriert, hat Schmerzen, möchte aus einer Situation entfliehen oder hat einfach nur Langeweile oder schlechte Laune...

Das Schreien steigert sich bis zur Selbstverletzung, Sofia schlägt sich heftig ins Gesicht oder ihren Kopf auf den Boden.

Ich kann im Grunde nur eines tun, dabei bleiben, Ruhe bewahren und ihr zeigen, ich bin bei dir und stehe das jetzt mit dir zusammen durch. Manchmal ist es nötig, Sofias Kopf auf ein Kissen zu lagern und die Hände zu halten, damit sie sich nicht allzu weh tut.

Das Schreien wurde schlagartig besser seit Sofia in die Schule geht und anscheinend genau im richtigen Grad ausgelastet und sehr gut betreut ist. In den Ferien nimmt das Schreien wieder zu aus purer Langeweile, das sollte uns auch zu denken geben.

viele Grüße - Herta :wink:
 
Schreiattacken

Hallo,
von Ella (5) kenn ich das auch ganz extrem, stundenlanges Schreien an schlechten Tagen. Meistens hilft es Ella einen ruhigen Raum mit wenig Reizen zu bieten, im Kindergarten z.B. wird Ella klassischerweise mit der Praktikantin aus der Gruppe rausgeschickt und bekommt die Rückzugsmöglichkeit die sie in dem Moment braucht. Sie zu trösten oder abzulenken hat selten Erfolg. Ob da Schmerzen, Frust oder einfach völlige Überforderung dahinter stecken ist oft nicht erkennbar. Durch diese Ungewissheit ist der Zustand schwer auszuhalten, aber ich glaube schon, dass es retttypische Schreiphasen gibt, was nicht heisst, dass man nicht nach individuellen Lösungen suchen muss !!!
Viel Glück und Geduld wünscht Bettina
 
Hallo Bianca,

herzlich willkommen in unserem Forum:blume76:

Die Schreiphase gehört zum Rett-Syndrom, leider.
auch Anne hatte diese unerklärlichen Schreiattacken. Sie schrie 2 Jahre lang, täglich 3 bis 4 Stunden, ohne ersichtlichen Grund und meistens vormittags zwischen 8 und 12 Uhr.
Sie fing von jetzt auf gleich an und hörte genau so wieder auf. Vom Lachen :happy09: ins Schreien :sad49: und umgekehrt. Wir waren damals ständig beim Kinderarzt um auszuschließen das sie Schmerzen hat. Mein Kinderarzt hielt mich schon für :ham:
Als Anne vier Jahre alt war, hörten die Schreiphasen ganz plötzlich auf, genau zu dem Zeitpunkt als sie alle Symptome des RS entwickelt hatte. Jetzt war sie im Rettland angekommen, wie Sabine so schön schreibt:liebe_133
Ich glaube, dass das die Phase war, in der Anne sehr genau spürte, dass sie sich irgendwie verändert. Ein Frust schreien, sie spürte das es etwas mit ihr passiert und konnte es nicht zuordnen.
Das schreien war immer ohne Tränen, sie war aggressiv, biss, schlug und kratzte, jeder Versuch sie zu trösten war erfolglos.
Als Anne 3,5 Jahre alt war bekamen wir die Diagnose, ich wusste nun, dass das schreien zum RS gehört. Wir wussten endlich, dass es jedenfalls keine Schmerzen waren und wir konnten besser damit umgehen.
Wenn wieder mal eine Schreiattacke kam, legten wir sie ins Bett oder in die Hängematte, wir konnten es sowieso nicht ändern.

Und hier noch ein Link ins Archiv, dort wurde schon mal über die Schreiphase berichtet.
 
schreien

Hallo Bianca,
diese "Schreiphasen" kenne auch ich von Nina. Sie schrie eigentlich von Geburt an, steigerte sich dann aber noch so mit 2 Jahren. Sie schrie, wirklich 3-4 Stunden am Stück, mit brechen und kurzem Erschöpfungsschlaf, um dann weiter zu schreien. Es war keine Nacht Ruhe. Ich konnte dann auch nicht viel tun. Sie schlug um sich und wollte auch nicht wirklich beruhigt oder angefasst werden. Damit sie sich nicht weh tat und an ihrer Breche erstickte, nahm ich sie auf meinen Schoß und hielt ihre Hände fest. Wir saßen dann wirklich nachts stunden lang so, bis ich merkte es war vorbei, dann ließ sie sich beruhigen und schlief ein. Nina ist jetzt 6 Jahre, seit ca. 1 Jahr sind diese Schreianfälle vorbei oder sehr selten geworden. Ich denke wirklich helfen kann man nur, indem man einfach da ist.
 
Wenn unsere Svea ihre Schreiattacken hat und mal wieder nichts hilft, dann bekommt sie ein paar Tropfen Diazepam oder Valiquid Tropfen direkt in den Mund und ist nach wenigen Minuten wie ausgewechselt. Lacht und ist entspannt. Es wirkt bei ihr angstlösend und macht sie auch nicht müde

Liebe Grüße Sabine
 
Unterzucker

Bei einigen Rettmädchen ist auch Unterzucker der Auslöser für Unwohlsein und Schreien. Bei unserer Jana helfen dann schon ein paar Bisse von den ekelig süssen Jaffa-Cakes.

Bei anderen Rettichs helfen auch ein paar Schluck Cola.
 
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