TV-Sendung heute (2. Januar 2007) um 22.45 Uhr

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bei Maischberger

Wer hat ein Recht auf Leben?


Peter Singer
Behindertenverbände halten ihn für den "gefährlichsten Mann der Welt". Die "New York Times" nennt ihn den "umstrittensten Philosophen der Welt". Peter Singer stellt das Lebensrecht von Neugeborenen mit Behinderung in Frage und hält selbst ihre Tötung für legitim.

Simone Guido
Die Mutter von zwei Kindern und ihr Ehemann nahmen 1998 ein behindertes Baby in Pflege, das bundesweit bekannt wurde, weil es eine Spätabtreibung überlebte. Der Junge leidet am "Down Syndrom". Seine Pflegemutter betont: "Jedes Leben ist lebenswert."

Claudio Kürten
Er ist seit einem Motorradunfall querschnittsgelähmt. Kürten wehrt sich dagegen, als "Behinderter" bezeichnet zu werden, und kritisiert die Fixierung auf den gesunden Körper: "Auch schwer geschädigte Menschen haben keine geringere Lebensqualität."

Michael de Ridder
Der Oberarzt hat im September 2006 bei einem Wachkomapatienten die künstliche Ernährung eingestellt: "Es ist eine Perversion, wenn Lebensverlängerung zum Selbstzweck wird." Der Leiter einer Rettungsstelle hat eine Stiftung für Palliativmedizin gegründet.

Christa Nickels
Die Grünen-Politikerin war Mitglied der Ethikkommission und viele Jahre lang Krankenschwester auf einer Intensivstation. Eine Patientenverfügung für sich lehnt sie ab: "Man kann Sterben nicht planen wie eine Karriere."
 
Danke für den Tipp, Inge,

hab es aber leider verpaßt und eben mal nach Wiederholungen geschaut, hier für diejenigen, denen es genauso geht:

- MDR-Fernsehen immer mittwochs, 9.35 Uhr

- RBB-Fernsehen immer donnerstags, 11.45 Uhr

- samstags nach 23.00 Uhr im Drei-Länder-Programm 3sat.

Gute Nacht :sleep_2: allerseits :wink:
 
Hallo,

in der Sendung war jetzt ziemlich viel zusammengemischt.

Bei Peter Singer hat sich in den letzten 20 Jahren auch kein Sinneswandel ergeben. Er ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch. So wie der Mann möchte ich gar nicht denken, da kann man ja fast Mitleid bekommen, wenn jemanden so festgefahren ist.

Beim Thema Sterbehilfe konnte ich nicht so ganz mithalten. Gestern ist mein Vater verstorben und ich fand es furchtbar, ihm beim Sterben zusehen zu müssen. Man redet von Abschiednehmen können und davon , dass man mit schmerzstillenden Medikamenten ein sanftes Sterben ermöglichen kann. Nur wenn der Sterbende 3 Wochen trotz Sauerstoffgerät kaum noch Luft bekommt und letztendlich erstickt, ist es einfach entsetzlich.

Liebe Grüsse
Rosmarie :blume76:
 
Inge schrieb:
Simone Guido
Die Mutter von zwei Kindern und ihr Ehemann nahmen 1998 ein behindertes Baby in Pflege, das bundesweit bekannt wurde, weil es eine Spätabtreibung überlebte. Der Junge leidet am "Down Syndrom". Seine Pflegemutter betont: "Jedes Leben ist lebenswert."

Die Sendung habe ich leider verpaßt ...

Simone Guido, den kleinen Tim und eine weitere Pflegetochter mit Down-Syndrom habe ich in meiner letzten Kur im Dezember 2004 in Kirchberg / Jagst kennenlernen dürfen.

Ja, man hat schon mal was von Spätabtreibung gehört, aber das hautnah mitzuerleben ist noch mal was anderes.

Tim überlebte also seine Abtreibung, sollte aber gefälligst sterben, also ließ man ihn unbehandelt liegen. Nach (ich glaube mich zu erinnern) 18 Stunden, bemerkte ein Arzt, dass der kleine Kerl weiterkämpft; von da an wurde Tim nach allen Regeln der Intensivmedizin betreut. - Und das in Deutschland!
Als Simone uns die Leidensgeschichte von Tim erzählte, hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so tief ging das unter die Haut, kaum zu beschreiben ..

Dadurch dass Tim nicht von Anfang an behandelt wurde, hat er natürlich mit Folgen zu kämpfen, die nichts mit dem Down-Syndrom zu tun haben.

Aber: er ist ein ganz Süßer und hielt uns während der Kur bei Laune
 
xxxxxxxx schrieb:
Die Sendung habe ich leider verpaßt ...

hallo Gabi,
es ist noch nicht zu spät, es gibt heute noch eine Wiederholung, d.h. wenn Du RBB empfangen kannst... (s.o.)
liebe Grüße
Gisela
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,
ich hatte die Sendung um 22.45 Uhr wirklich gesehen und bin nicht eingeschlafen, obwohl das ziemlich hart war, weil ich schon seit 5.30 Uhr am Rennen war.
Von Peter Singer hätte ich - nach dem, was ich bisher über ihn gelesen hatte - mehr Redegewandtheit und Intelligenz (diese muss ja nicht immer positiv verwendet werden) erwartet. Ich habe das Gefühl, dass diese Person überhaupt keine Ahnung von dem Leben mit Behinderung und von dem Leben mit behinderten Menschen hat.
Bei Kobinet gibt es über diese Sendung auch eine Diskussion.
 
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