1. UK - Stammtisch in Bayern

Christiane

Member
Hallo ihr Lieben,

an unserem diesjärigem Familienwochenende in Windorf/Passau hat sich der UK - Stammtisch zum ersten mal getroffen.

Etwa 15 Leute haben sich am Samstag zusammengesetzt und sich über das Thema UK ausgetauscht. Jeder war herzlich willkommen, um vorzustellen, was man bereits mit seiner Tochter macht oder was man vor hat. Es wurden verschiedene Materialen und Ideen gezeigt und Hinweise auf Fortbildungen gegeben.

Einige Ideen möchte ich euch hier gleich mal vorstellen:


Ulli hat erzählt, dass ich mich in der letzten Zeit mit dem Schriftspracherwerb mit Hilfe der UK beschäftigt habe. Dazu hat Ulli einige Ideen vorgestellt:

100_8585.JPGMarlenes Klippklapp-Foto-Wörterbuch: Dieses Buch ist "zweigeteilt": in der oberen Hälfte sind Photos von Personen, die unsere Tochter Marlene gut kennt. In der unteren Hälfte sind jeweils die Namen dieser Person zu sehen. 100_8589.JPG Man kann die obere und die untere Hälfte getrennt umblättern. Wenn wir das Buch gemeinsam anschauen, kann der Name der gerade zu sehenden Person langsam (silbenweise) vorgelesen und mit einem Finger begleitet werden. Dadurch wird Marlene mit dem Schriftbild der Namen der Personen vertraut. In einem weiteren Schritt kann Marlene dann die Namen selbst zuordnen. Man kann zu einer Person den falschen Namen aufschlagen und Marlene fragen, ob die Person so heißt. Mit ebenfalls eingesetzten Ja/Nein oder Weiter/Fertig-Karten kann Marlene uns mitteilen, ob der der Name stimmt oder ein anderer Name kommen muss.


100_8592.JPGEin weiteres Klippklappbuch ist das Anlaute-Bilder-Buch. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Foto-Wörterbuch. 100_8594.JPGIn der oberen Hälfte sind Bilder/Symbole von bestimmten Dingen. In der unteren Hälfte ist jeweils der entsprechende Anlaut zu sehen. Die Vorgehensweise ist ebenfalls fast gleich. Man bezeichnet die Gegenstände auf dem Bild und betont dabei den Anlaut. Die Finger können dabei wieder unterstützen. Später kann man dann Marlene wieder den korrekten Anlaut zu einem Gegenstand suchen bzw. bestätigen lassen.

100_8627.JPGAn Marlenes Schreibtisch haben wir ihren Namen in großen schwarzen Buchstaben aufgehängt. Auf weiteren Karten haben wir die Silben ihres Namens und die einzelnen Buchstaben gedruckt. Jetzt kann man wiederum mit Marlene die einzelnen Silben und die einzelnen Buchstaben üben. Wichtig ist hier, dass Marlene die Silben und Buchstaben ihres Namens kennenlernt. Ob sie dann die Buchstaben/Silben später auch bei anderen Worten zuordnen kann, wird sich zeigen (das wäre natürlich toll).



ISBN: B0000TZ4X4

100_8630.JPGDas Spiel Tierstimmenmemory läßt sich auch hervorragend für den Schriftspracherwerb nutzen. Man fertigt zu einer Auswahl der Tiere in dem Spiel Karten an, die ein Symbol des Tieres sowie deren Schrift in schwarzen und "hohlen" Buchstaben enthalten. Am besten wäre es , wenn man zu den Tieren entsprechende Spielfiguren besorgt. Dann kann Marlene das Tier auch noch "erfühlen". Man kann jetzt das Teirstimmenmemory ein Tier "sprechen" lassen. Marlen sucht dann aus max. drei Tieren das entsprechende Tier heraus. Wir legen dann den Namen des Tieren in schwarzen Buchstaben dazu und sprechen langsam, Silbe für Silbe, den Tiernamen aus. In einem weiterem Schritt kann man noch die "hohlen" Buchstaben dazu benutzen, um mit Marlene zusammen den Namen des Teires zuschreiben, indem man die Buchstaben mit einem wasserlöslichen Stift nachfährt.

100_8634.JPGWas Marlene auch viel Spaß macht, ist, wenn sie ihre "eigenen" Buchstaben malen kann. Dazu legen wir die ihren Namen vor sie auf den Schreibtisch und schreiben immer einen Buchstaben zusammen (Handführung).

100_8702.JPGChristian Kessler hat dann seine UK Tätigkeiten vorgestellt. Um seiner Tochter die Symbole näher zubringen, hat er Doppelbilder gemacht. Auf der linken Seite sind die Photos von z.B. Kiwis zu sehen und auf der rechten Seite ist das Symbol (eine gezeichnete Kiwi) zu sehen. Auf diese Weise sie den gezeigten Gegenständen die entsprechenden Symbole zuzuordnen. Das gleiche hat er auch für Bilder von Personen gemacht. Auf der einen Hälfte ist Mama oder Papa zu sehen und dazu ist das entsprechende Metacom Symbol zu sehen. Dann hat er das ICH Buch für seine Tochter gezeigt, dass ebenfalls mit diesen Doppelbildern bestückt ist. 100_8703.JPG Inspiriert Romanas Blog hat Christian einen "Wochenwand" gemacht. Jeder Tag hat seine spezifische Farbe (intl. Standard) und nur ein Tag wird mit einem Symbol der Hauptaktion des Tages bestückt. Seine Tochter ist sehr klein (3 Jahre), deshalb wird nur ein Tag bestückt. Aber so bringt er ihr schon bei, dass jeder Tag seine eigene Farbe hat und was an diesem Tag passiert. Danach hat Christian einige von seinen pfiffigen Basteleien vorgestellt. Darunter waren eine Tastergesteuerte Fernbedienung für Fernseher und Stereoanlage, ferngesteuerte Steckdosenschalter, ein selbstgebastelter All-Turn-It Spinner etc.

Spieleis.jpgBettina hat Dinge von ihrer Tochter vorgestellt. Ella kann mit Symbolen recht wenig anfangen bzw. sie interessieren sie nicht. Deshalb hat Bettina die realen Dinge fotografiert bzw. aus Katalogen ausgeschnitten und laminiert. Am besten geht es aber bei Ella, wenn sie die Dinge auch selbst anfassen kann. Dazu hat Bettina Spieleis der Firma Haba besorgt. Jetzt kann sich Ella immer gleich drei Eis auf einmal schnappen:D.


Buchstaben.jpgZur Einführung von Buchstaben hat Bettina sich bei Jako-o Buchstabenkarten besorgt. Für die Zahlen gibt es ein sehr schönes Buch, 1 2 3 Zahlenhexerei. Dieses Buch führt mit Reimen in die Zahlen von 1 bis 10 ein. Das Buch selbst ist klar struktiert, die Seiten sind nicht überladen und verwirren so nicht.


ISBN: 3451706229




100_8710.JPG100_8712.JPGEine tolle Idee hat Ulli Kücks: ihre Tochter Valerie ist mobil und läuft herum. Kücks haben am Fernseher, am Radio, an der Toilette etc. Symbolkarten aufgehängt. Wenn Valerie nun beim Herumlaufen in der Wohnung auf eine dieser Symbolkarten klopft, ist das schwer mitzubekommen. Als Eltern läuft man ja nicht ständig hinter seinem Kind hinterher (ok, bis auf manche :o). Deshalb hat Ulli Glöckchen an den Symbolkarten festgemacht. Jetzt kann man sehr leicht hören, wenn Valerie auf einer der Karten klopft. Diese Methode läßt sich auch prima Kinder anwenden, die keine Lust haben, auf Symbolkarten zu klopfen oder zu zeigen. Das Glöckchen bietet hier einen tollen Anreiz, es doch zu tun. Desweiteren hat Ulli Tischsets von Jako-o besorgt, auf den Buchstaben und Zahlen und ihre Mengen zu sehen sind. So hat man bei den Mahlzeiten die Buchtaben und Zahlen immer präsent und man mal die Anlaute von Essenbarem oder deren Menge üben. Für die Kinder, für die die Sets zu überladen sind, kann man diese Sets auseinanderschneiden und nur eine Auswahl auf den Tisch legen.
100_8713.JPGZum Schluß hat Ulli noch ein Spielzeugpferd gezeigt, dass sie sich um die Hüfte schnallen. Dann kann sie Cowboy spielen und wenn man das Pferdchen in ein Ohr kneift, fängt es an zu wiehern :happy09:. Das Pferdchen ist von der Firma W.A.Jacobs (www.wajacops.com).


Charlotte Stein hat erzählt, dass ihre Tochter Karina Besuch von einem Kommunikationstherapeuten der Frühförderung bekommt. Er kommt ins Haus bzw. Kindergarten und übt mit Karina das kommunizieren. Petra Weyand hat ebenfalls erzählt, dass es in Österreich auch möglich ist! Es lohnt sich also, einmal bei der Frühförderung nachzufragen.

Hier noch drei interessante Links:

  • CLUKS-Forum: Dies ist ein super Forum zum Thema UK.
  • Tarheelreader: Hier kann man sich tastengesteuert Onlinebücher vorlesen lassen. Es besteht sogar die Möglichkeit, diese Bücher herunterzuladen.
  • Helpkidzlearn: Auf dieser Webseite sind viele Spiele, die man mit einem oder zwei Taser spielen kann.

Termine:
  • 1. und 2.10.2009: Vorkonferenz zur Fachtagung:
    1.10.: HotSpeakers: UK-Einblicke
    2.10.:Literacy in AAC (Schriftspracherwerb in der UK).
  • 3.10.2009: 10. Fachtung Unterstützte Kommunikation ISAAK, Dortmund. Thema UK nach der Schule, UK als Work in Progress
  • 20.-21.11.2009: UK bei Menschen mit erheblicher Sprachbeeinträchtigung (Zertifkatskurs nach ISAAC Standards), Referenten Cordula Birngruber und Kathrin Rieker, in München
  • 28.11.2009: Zum Einsatz von Kern- und Randvokabular (Stefanie Sachse) in München, Anmeldung über ISAAC - München (089/5028544).

Ein weiterer wichtiger Hinweis kam von Helga Pickenhan:
Es ist sehr wichtig, dass alle UK-Hilfsmittel vor dem 18. Lebensjahr beantragt werden. Die Genehmigung von UK-Hilfsmitteln für ältere Rett-Frauen ist außerordentlich schwierig. Warum das so ist, weiß niemand. Es macht ja auch keinen Sinn. Als ob erwachsene Rett-Frauen kein Bedürfnis hätten, zu kommunizieren! :annienein


Dieser UK - Stammtisch wird jetzt ein fester Bestandteil unserer Familienwochenenden sein. Wir wollen uns gegenseitig über wichtige Ideen, Themen, Hilfsmittel etc. austauschen und uns gegenseitig Informationen zu diesem weiten Gebiet der UK geben. Uns ist dabei wichtig, dass wirklich alle herzlich willkommen sind: absolute Einsteiger und "Vollprofis":D. Durch die regionale Nähe wird es in Zukunft sicher auch einfacher sein, wenn sich kleinere Gruppen zusammensetzen wollen, um sich mit speziellen Themen zu beschäftigen oder auch gemeinsam Materialien herzustellen.

Christiane konnte leider an dem Familienwochenende nicht teilnehmen, da sie krank war. Aber sie hat den UK Stammtisch bei in Bayern initiiert. Deshalb ist dieser Beitrag hier von uns beide geschrieben.

Viele Grüße und viel Spaß mit der UK!
Christiane und Ulli
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ihr,

das sind ja klasse Ideen!!! Da staun ich aber und werde ganz neidisch, das es hier nicht so einen schönen Stammtisch gibt :sad49:

Danke an Ulli und Christiane hier die Bilder von euch zu zeigen:liebe_133.

So ein Klappbuch wäre für uns auch etwas z.B. um Fotos und Symbole zu kombinieren. Das mit den Glöckchen finde ich auch klasse. Sehr, sehr schöne Ideen!!

Liebe Christiane,

welche Schriftart wählt ihr eigentlich für die Wörter?




liebe Grüße:124:

Sabine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sabine,

ich glaube das ist die Hessische Druckschrift aus einem Schulschriftenprogramm.

Danke für das Lob:Rotwerd:

Liebe Grüße:blume76:

Christiane
 
UK Nord

Toll, dass es auch bei Euch endlich einen Stammtisch gibt. Das hört sich alles sehr vielversprechend an. Wir hatten auch schon einen, der sich allerdings eher mit den AKUK! Belangen der letzten Zeit beschäftigte.Nun aber soll es am 12.09 in Hamburg erneut losgehen.
Folgende Tipps zu Veranstaltungen habe ich auch noch:

-Stammtisch Nord: HIER

-Fortbildungen von Isaac, Bundesweit findet man HIER

-und einen Workshop von Rett-Eltern für Rett-Eltern HIER

Vielleicht kommt ja der ein oder andere Bayer mal in den Norden, oder das ein oder andere Nordlicht mal in den Süden!
Lieben Gruß
Barbara
 
ich glaube das ist die Hessische Druckschrift aus einem Schulschriftenprogramm.


Hallo Christiane,

da ich die Druckschriftfonts sehr schön finde, kannst du mir da ein Softwareprogramm empfehlen? Wie ich gesehen habe, gibt es da leider ja keine Freeware Version von *seufz, nur in Liniatur Version :annienein.

Momentan verwende ich für Linnéas adaptierte Bücher die Schriftart Comic Sans in Größe 36, das ist eine Empfehlung von
C. Musselwhite ( www.aacintervention.com ), jedoch wenn man die Schriftart vergrößert, dann wirkt diese zu sehr abstrakt, dann wäre die Druckschrift besser.



liebe Grüße

Sabine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Sabine,

ich verwende als Schrift für Marie die Druckschrift Bayern, weil wir ja in Bayern wohnen :D. Das ist somit die Schrift, mit der auch in der Schule gearbeitet wird.
Schulschriften erhält man bei verschiedenen Lehrmittelverlagen. Meine ist vom Auer-Verlag.

Viele Grüße von Isolde:124: mit :engel_29: Marie Sophie (1999)
 
ich verwende als Schrift für Marie die Druckschrift Bayern, weil wir ja in Bayern wohnen :D. Das ist somit die Schrift, mit der auch in der Schule gearbeitet wird.
Schulschriften erhält man bei verschiedenen Lehrmittelverlagen. Meine ist vom Auer-Verlag.

Hallo Isolde und alle anderen,

liebe Isolde, danke dir für den Tipp. ich habe beim Auer Verlag diese Software gefunden, allerdings hat dieser auch einen stolzen Preis :ham:.

Unter www.schulschriften.de habe ich unsere Nord Druckschrift gefunden, der Download nur der Norddruckschrift kostet da 11 Euro, das geht noch. Mit diesen Schriften kann ich dann auch im OpenOffice und im GIMP Programm arbeiten.

Es gibt auch eine Freeware Version der Schuldruckschriften, allerdings etwas abgewandelt. Wen das nicht stört, kann diese hier kostenlos herunterladen

http://www.peter-wiegel.de/Fibel.html

liebe Grüße:wink:

Sabine
 
Hallo, liebe UK- Stammtischbrüder und -schwestern! :D

Nachdem ich am ersten UK-Stammtisch in Windorf nicht teilnehmen konnte, da ich mit unseren Mädchen bei der Klangschalenmassage war, hier noch ein paar Ideen von mir, was den Schriftspracherwerb anbelangt.

Marie geht ja in die Schule und lernt nach und nach die Buchstaben kennen.
Um dieses Kennenlernen zu unterstützen, habe ich zu jedem Buchstaben Übungen zur optischen und akustischen Analyse gemacht.
Das heißt:

für den optischen Bereich:
Ich biete ihr verschiedene Wortkärtchen mit einfachen Wörtern an und Marie sucht aus, ob in dem Wort der erlernte Buchstabe enthalten ist.
Beim M z.B. Mama - Papa, Oma - Birne usw.
Ich habe die Kärtchen in ziemlich großer Schriftgröße gemacht, laminiert und und mit Klettband versehen, so dass man sie an einem Klettaufsteller befestigen kann. Marie schaut dann auf das passende Wort.

Zur akustischen Analyse:
Dafür verwende ich Bildkärtchen mit Bildern zum passenden Buchstaben : z.B. Mond - Igel . Ich spreche ihr die Wörter vor und Marie schaut dann auf das entsprechende Bild.
Sehr schöne Anlautbilder findet man auf der Seite www.vskrems-lerchenfeld.ac.at unter Allerlei.Dort kann man auch eine CD bestellen für 5,50 €.

Liebe Grüße von :124:
Isolde
 
Hallo Isolde,


sehr schöne Idee mit der optischen und akustischen Analyse zum Schriftspracherwerb.

Das erfordert schon sehr viele kognitive Fähigkeiten, da ist Linnéa wohl Meilenweit von entfernt. Auf der anderen Seite denke ich, dass man auch schwerst mehrfach behinderten Kindern einen Zugang zur Schriftsprache und damit verbunden eben auch zu dem neudeutschen Wort "Literacy" für Literaturerwerb ermöglichen sollte. Aber nicht, um das Lesen und Schreiben nur zu forcieren, sondern um den Erfahrungsbereich hinsichtlich der Sprache zu erweitern.

Z.B. in dem man auch einen basalen Zugang zur Schrift ermöglicht, in dem die Schrift auch erfühlt und ertastet werden kann.

liebe Grüße:124:

Sabine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Sabine,

Marie schafft das auch nicht immer. Sie hat auch nicht viel Ausdauer dabei, weil es sie doch sehr anstrengt. Ich biete es ihr einfach immer wieder mal an, um sie mit Buchstaben und Schriftbildern von Wörtern vertraut zu machen.
Fühlbuchstaben, große Holzbuchstaben und auch Buchstabenstempel ermöglichen zudem einen vielfältigen und alle Sinne ansprechenden Zugang zu den Buchstaben.

Liebe Grüße von Isolde:124:
 
Hallo ihr Lieben,

genau das ist der Punkt: wir sollten unseren:engel_29: Schriftsprache in allen erdenklichen Formen anbieten, damit sie die Möglichkeit haben sich damit auseinander zu setzen.

Es gibt Berichte aus UK - Fachkreisen, die immer wieder zeigen, dass es Sinn macht, und dass selbst Jugendliche Uk - Nutzer davon profitieren, wenn man mit einem "besonderen" Lese - Schreiblehrgang beginnt. Manche Autoren gehen davon aus, dass nicht so sehr der IQ ausschlaggebend ist (der bei unseren:engel_18: mit den bis jetzt bekannten Testmöglichkeiten eh nicht zu ermitteln ist) - sondern das Angebot, das gemacht wird.

Und das lässt doch sehr hoffen:D

Wir sind ganz sicher auf dem richtigen Weg!

Leider gibt es im Bereich der Lernspiele am PC nur sehr wenige Sachen, die für unsere :engel_29: geeignet ist. Aber mit Hilfe von ja/nein - Karten und ein paar Zusatzsymbolen kann man sicher auch das eine oder andere nutzen - es wäre halt schön, wenn es etwas gäbe, dass unsere:engel_29: selbständig bedienen könnten. Aber da habe ich noch nichts passendes gefunden.

Lasst es mich wissen, wenn ihr etwas findet.


Liebe Grüße:blume76:

Christiane
 
hei leute - eure ideen sind ja der hammer ... spitze!!!
besonders klasse finde ich die glöckchen an den symbolkarten, eine echt praktische sache im alltag!!!

auch deine bücher sind eine tolle idee christiane, schad, daß ich nicht dabei sein konnte ...

liebe grüße von einer braungebrannten (das heißt bei mir was) und wirklich entspannten
Romana frisch aus Lignano angereist!
 
Es gibt Berichte aus UK - Fachkreisen, die immer wieder zeigen, dass es Sinn macht, und dass selbst Jugendliche Uk - Nutzer davon profitieren, wenn man mit einem "besonderen" Lese - Schreiblehrgang beginnt. Manche Autoren gehen davon aus, dass nicht so sehr der IQ ausschlaggebend ist

Hallo liebe Christiane,

solche Berichte würden mich sehr interessieren, hast du da vielleicht eine Quelle
:o.

Irgendwo habe ich mal gelesen, von einem schwerstmehrfach behinderten Teenager. Bei ihm hat man zufällig entdeckt, dass er die Namensschilder seiner Klassenkameraden vom Schriftbild her erkannte. Erst von da an hat man die Schriftsprache mit ihm speziell gefördert. Neeeee ne. :confused4:

Dies erinnert mich auch daran, das ich mal von einer Mama in einem anderen Forum gelesen habe, sie hätte ihrem schwerstmehrfach behinderten Kind noch nie ein Buch vorgelesen. Auf die Frage "Warum nicht?", antwortete sie , "er würde es eh nicht verstehen". :annienein:annienein:annienein

Da gibt es ein schönes passendes Zitat dazu von Pat Miranda:

"Literacy is more than learning to read, write and spell proficiently. It is learning to enjoy words and stories when someone else is reading them. It is learning to love books and all the worlds that can be opened by books. It is a way of achieving social closeness through sharing literary experiences with friends or classmates. It is finding out about the way things are in places we have never visited or in places that have never existed. If we understand that literacy is all of these things and more, we can also understand that everyone can achieve some degree of literacy if given opportunities and exposure.... The notions that children are too physically, too cognitively or too communicatively disabled to benefit from experiences with written language are not supported by current emergent literacy research!"


So wie du das so schön beschreibst mit dem Ja und Nein Karte, denke ich, ist die Schriftsprache auch ein weiterer Bereich mit dem Kind in Kommunikation und somit in Interaktion zu treten.

Bis die Lernsoftware hier soweit ist, ich glaube die braucht auch noch etwas Zeit zum Umdenken....
Ich glaube da müssen sich auch noch so einige andere von ihren veralterten Denkmustern lösen...

liebe Grüße:124:

Sabine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

in der ISSAC Zeitschrift 3/2001, in der Zeitschrift für Heilpädagogik 12/2008 und im UK - Handbuch von ISAAC findest du prima Artikel zu diesem Thema.

Ich "stricke" gerade einen Artikel für die nächste RettLand zu diesem Bereich (UK - Schriftspracherwerb-Rett) - ist auch schon fast im Kasten - muss nur noch durch die strenge Ulli - Kontrolle:D.

Dein Zitat von Miranda trifft dies Sache ganz genau - Umdenken in vielen Köpfen ist dringend nötig.

Ich hatte vor ein paar Monaten hier in der Gegend einen UK - AK zum Thema "Schriftspracherwerb" - da wurde auch ganz deutlich, dass die anwesenden Erzieherinnen und LehrerInnen sich noch kaum Gedanken dazu gemacht haben - leider steht immer noch zu sehr "das Basala" im Vordergrund - wobei ich UK eben auch als absolut basal betrachte.

Jetzt überlegen einige, ob nicht auch im KIGA mit Kindern schweren Mehrfachbeeinträchtigungen so eine Art "Vorschulprogramm" gemacht wird. Das hat mich dann sehr gefreut:hop:

Liebe Grüße:wink:

Christiane
 
Hallo Christiane,

könntest du mir vielleicht deinen Artikel zu schicken, das wäre lieb :o. ich habe ja nicht die Rettland, außer wenn ich dann Birgit lieb frage:D.

Die Zeitschriften, die du genannt hast, schaue ich mir mal an, vielen Dank. Ich schaue mal auch ob ich es im Handbuch finde, die haben ja einige Handbücher bei ISAAC.

Ich hatte vor ein paar Monaten hier in der Gegend einen UK - AK zum Thema "Schriftspracherwerb" - da wurde auch ganz deutlich, dass die anwesenden Erzieherinnen und LehrerInnen sich noch kaum Gedanken dazu gemacht haben - leider steht immer noch zu sehr "das Basala" im Vordergrund - wobei ich UK eben auch als absolut basal betrachte.

so wie du schon richtig schreibst, UK kann man auch basal erfahren und eben auch Schriftsprache. Beides ergänzt sich und erweitert kommunikative Prozesse, das finde ich sehr wichtig und man hat die Möglichkeit mit dem Kind in Interaktion zu treten. Das finde ich gerade bei schwerstmehrfach behinderten Kinder sehr bedeutsam. Wenn ich da an die Schulzeit von unserer Lisanne denke :wut:.NEEEEEEEEEEEEE.

Da müssen einige LehrerInnen und ErzieherInnen noch ihren Blickwinkel verändern. Für unseren Kindergarten habe ich bereits einen ersten Schritt in dieser Richtung getan. Ich habe ihnen ein adaptiertes interaktives Buch geschenkt "Rita besucht den Bauernhof". Die Idee stammt von Sabina Lange aus dem Cluks Forum, ich habe es nur völlig verändert , wie immer :D. Damit auch UK Kinder am "lesen" teilnehmen können.

liebe Grüße

Sabine
 
Hallo Sabine,

ich werde den Artikel hier ins Forum stellen oder dann auch auf die HP - dann kommst du auf alle Fälle auch ran:wink:


Liebe Grüße:blume76:

Christiane
 
Da müssen einige LehrerInnen und ErzieherInnen noch ihren Blickwinkel verändern. Für unseren Kindergarten habe ich bereits einen ersten Schritt in dieser Richtung getan. Ich habe ihnen ein adaptiertes interaktives Buch geschenkt "Rita besucht den Bauernhof". Die Idee stammt von Sabina Lange aus dem Cluks Forum, ich habe es nur völlig verändert , wie immer :D. Damit auch UK Kinder am "lesen" teilnehmen können.

das buch hab ich auch gemacht (diese ideen sind klasse ....), aber sag, wie hast du es denn verändert zum lesen? das würd mich natürlich auch interessieren ...
 
Hallo Ihr,

liebe Christiane, das ist lieb von dir:146:. Sag mal kennst du das Buch "Lehren und Lernen in der UK", da steht auch etwas zur Schriftsprache drin. Falls du das Buch hast, ist das empfehlenswert?

liebe Romana, ich versuche mal die Tage das Buch hier reinzustellen, wegen copyright leider nur abfotografiert und in verkleinerter Version. Wir wollten ja mal ein Thread zum Thema adaptierte Bücher und Literacy eröffnen. :o Es gibt übrigens auch eine Möglichkeit Magnetbücher herzustellen, das eröffnet auch sehr schöne weitere Möglichkeiten in Sachen Bücheradaption.

liebe Grüße

Sabine
 
muss den alten Therad mal wieder hervorkramen ...
wir haben letzt woche mithilfe ihrer Mega-Magnettafel mit den Deckeln festgestellt, daß isa die wortbilder unserer 5 Familienmitglieder kennt ..., coole sache ...
jetz möcht ich dieses klappbuch von dir christiane machen, das gefällt mir gut!

@sabine: kannst du uns mal das buch von Rita zum lesen-lernen zeigen? das buch selber hab ich, aber die variante zum lesen lernen? büdde .... *ganz-lieb-schau*
 
schreib das jetzt mal da auch dazu:

hallo ihr lieben!
Unterstützte Kommunikation Ausgabe 1/2010 Themenschwerpunkt: UK & Literacy

nur ich hab sie noch nicht bekommen ... abwarten und :kaffeetri
 
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