Hallöle
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wir habe recht lange und gute Erfahrungen mit der Tomatis-Therapie gemacht.
Es gibt dazu auf der Rett-Homepage unter Therapien auch einen Bericht von uns.
Ich bin mit Ylva etwa 3 Jahre lang erst alle 6-8 Wochen und später dann in den Schulferien nach Belgien gefahren. Dort ist das Atlantis Institut
www.atlantis-vzw.de.
Es wird von Jozef Vervoort geleitet und er hat fast 40 Jahre Erfahrung mit der Tomatis-Therapie.
In Belgien horcht man 3 mal am Tag jeweils 1,5 Stunden. Zusätzlich wird noch das Nacht-Hören angeboten, was wir auch genutzt haben. Es bedeutet, dass das Kind mit den speziellen Kopfhörern auf dem Kopf schläft und die ganze Nacht das Programm läuft.
Die Therapie ist für alle Beteiligten sehr stressig und anstrengend. Aber ich finde, es hat meine Tochter weiter gebracht. Außerdem war Ylva immer total begeistert wenn wir nach Belgien sind und konnte es gar nicht abwarten bis sie wieder horchen durfte. Sie spricht heute noch davon.
Ylva hat Epilepsie, aber während unserer Zeit in Belgien nie einen Anfall.
Ich glaube auch nicht, dass das Horchen Anfälle auslöst. Man horcht ja "nur" Musik (Mozart bzw. gregorianische Gesänge) oder die Mutterstimme und die sind entweder normal oder moduliert zu hören.
Die Tomatis-Therapie hilft dem Gehirn sich neue Frequenzen zu merken.
Ich bin immer noch der Meinung - auch wenn manche mich dafür belächeln - dass Ylva ohne diese Therapie heute nicht mehr oder zumindest nicht so gut sprechen könnte.
Ich habe quasi im Selbstversuch damals ebenfalls mit der Tomatis-Therapie begonnen und war überrascht, was die Therapeuten aus meinem Horchtest herausgelesen haben.
Wenn ich die Entscheidung Tomatis Ja oder Nein noch einmal treffen müsste - ich würde immer Ja sagen und auch immer nach Belgien fahren.
Das haben im übrigen auch viele andere Mütter mit besonderen Kindern aus Frankreich, der Schweiz oder auch aus Russland gemacht.
Nur Mut! Wenn das Kind stabil ist und eine längere Reise akzeptiert, dann sollte man die Chance nutzen. Im schlimmsten Fall kostet der Versuch "nur" Geld.
Übrigens, auf der Tomatis-Hompage findet man auch die Termine für einen Horchtest in Köln bei einem HNO-Arzt. Dort ist/war dann auch immer Herr Vervoort und man kann ihn direkt zu den Risiken etc. befragen.
So haben Ylva und ich damals auch angefangen. Erst nach Köln und informieren und als die Entscheidung für Tomatis gefallen war, dann nach Belgien.
Ich würde jetzt auch gerne noch weiter nach Belgien zur Therapie fahren, aber seit dem letzten großen Anfall hat meine Tochter beim Autofahren Panikattacken und damit wird fast jede Fahrt zum Horrortrip.