Hallo Angie,
im Februar 2006 wurde in Köln das Rehaprojekt "Auf die Beine" gestartet und ich habe den Bericht davon in den Heute Nachrichten gesehen.
Ich fand diesen Bericht so interessant, das ich dann Kontakt (Dank Internet kann man ja schnell irgentwelche Adressen herausfinden) mit dem damaligen Projektleiter aufgenommen habe und eine Woche später durften wir dann am Projekt teilnehmen.
Als wir dann nach Köln fuhren, war unser Ziel: Anna-Lena zu stabilisieren und ihre Knochen zu festigen.
Nachdem sie mit 4 Jahren alle bis dahin erworbenen Fähigkeiten verloren hatte und den Kopf kaum mehr hoch bekam, konnte hatten wir sie (mit mühseligem Training), zwar soweit bringen, dass sie sich wieder einigermaßen halten konnte, jedoch kaum mehr Muskeln auf ihren dünnen Knochen hatte. Sie war einfach zu schwach dazu zu sitzen.
Das Kölner Projekt geht vom Prinzip aus: Liegekinder erst einmal zum sitzen zu bringe, dann Kinder die sitzen zum stehen und dann zum gehen.
Für mich war erstmal wichtig A-L zum sitzen zu bekommen (wozu sie inzwischen mit nur noch wenig Unterstützung in der Lage ist), um mir den Umgang mit ihr und ihre Pflege zu erleichtern. Es ist einfach leichter wenn ich sie auch mal irgendwo hinsetzen kann und sie z.B beim anziehen aufsteht (natürlich mit meiner Unterstüzung) und ich ihr die Hose hochziehen kann.
Der Gedanke, dass Anna-Lena je mal laufen wird, ist wahrscheinlich unrealistisch. Jedoch ist ja jedes Kind anders und der Sohn einer guten Bekannten (die ebenfalls am Projekt teilnehmen) hat inzwischen das Laufen gelernt.
Unser grösster Erfolg war, dass Anna-Lena schon nach ganz kurzer Zeit keine Spitzfüsse mehr hatte und Reflexe auszulösen sind die vorher nicht da waren. Das Training mit den Händen auf der Platte dient zur Stärkung der Schulter und des Nackens.
Ich nutze übrigens das Gerät, mit gutem Erfolg, zum bekämpfen und verhindern meiner Rückenschmerzen.
Viele Grüsse Annerose