Wirkung von Antiepileptica auf das Verhalten

Trileptal

Bärbel schrieb:
Hallo,

ich hab vor ein paar Tagen das Thema: "gute Phasen, schlechte Phasen" erstellt. Dort habe ich euch berichtet, dass Anne zur Zeit total müde und schlapp ist.

Vor drei Tagen habe ich Ospolt um 50mg erhöht. Wahnsinn, Anne ist wie ausgewechselt, sie ist wieder fit, lacht und ist super gut gelaunt.
Sofort nach der Gabe :happy09: , sogar die Lehrerin rief mich an und berichtete die super Neuigkeit :blume76:

Hallo,

leider war die gute Wirkung von Ospolot nur von sehr kurzer Dauer, nach einpaar Tagen war Anne wieder müde :sleep_2: und hatte tägl. mindestens einen starken Anfall. :sad49:
Deshalb wurde von Timonil auf Trileptal umgestellt, Ospolt bekommt sie nach wie vor.
Wir brauchten Timonil nicht ausschleichen sondern tauschten die Medikamente einfach - mit einer geringen Erhöhung - aus, da es der gleiche Wirkstoff (Oxcarbazepine) ist.

Donnerstag Abend bekam sie die erste Tablette (300mg)
Freitags war Anne ein anderes Kind :daum3 , total wach und aufmerksam, viel am lachen :happy09: , klatschen und singen :whistling: , einfach klasse. :happy09:
Nur jetzt kommst; sie ist abends fast nicht mehr ins Bett zu bekommen :annienein , ist wie aufgedreht und kommt sehr spät zur Ruhe, gestern Abend war sie um 22.00 Uhr erst müde. :sleep_2:
Heute hat sie 30 min gebrüllt, als ich sie um 18 Uhr wickeln wollte, das bin ich von ihr überhaupt nicht gewohnt. Sie schrie seit Jahren so gut wie nie mehr.
Mit Timonil schlief sie nachmittags mind. 1. Stunde und war abends um 19.00 Uhr völlig erschöpft im Bett.
Ein Anfall hatte sie seit Donnerstag nicht mehr, sehr gut.

Ist das jetzt meine Anne? Hat sie jetzt endlich einen ausgeprägten eigenen Willen? :Kratzkopf
So in etwa: „bin doch schon 13, was soll ich denn nachmittags schlafen und abends schon sooo früh!“

Hat jemand Erfahrungen mit Trileptal??
:dankeschö im voraus

Liebe Grüße
Bärbel :blume76:

PS: Dr. Wilken hat Anne Trileptal verordnet
 
Zuletzt bearbeitet:
Bärbel schrieb:
Nur jetzt kommst; sie ist abends fast nicht mehr ins Bett zu bekommen :annienein , ist wie aufgedreht und kommt sehr spät zur Ruhe, gestern Abend war sie um 22.00 Uhr erst müde.

Eigentlich ist das für Mädchen dieses Alters normal.
 
mikelpahl schrieb:
Eigentlich ist das für Mädchen dieses Alters normal.

Grundsätzlich stimmt das zwar. Rosa ist auch so lange wach, Linda jedoch ist in der Woche im Normalfall zw. 19 und 20 Uhr im Bett und schläft meist bald ein. Sie steht ja auch so 20 vor 6 auf. In der Urlaubszeit, wenn sie morgens ausschlafen kann, bleibt sie abends auch länger munter.

liebe Grüße
gisela
 
Total Normal

Moin Bärbel,

Bärbel schrieb:
Ist das jetzt meine Anne? Hat sie jetzt endlich einen ausgeprägten eigenen Willen? :Kratzkopf
So in etwa: „bin doch schon 13, was soll ich denn nachmittags schlafen und abends schon sooo früh!“

Jo, das ist normal. Ronja schläft seit der Einschulung nur noch dann Mittags, wenn sie es will. Sie legt sich dann selbständig auf die Couch und schläft. Abends geht sie, in der Woche um ca. 19:00 Uhr und am Wochenende gegen 20:00 Uhr ins Bett.

Gruss aus NMS
Gerhard :146: :146:
 
Annika ist eine alte Schlafhaube :sleep_2: - nur morgens würde sie gerne schon um 5 Uhr aufstehen :confused4:
Aber nachmittags liegt sie gerne länger auf dem Sofa und ruht sich aus, manchmal fallen ihr auch die Augen zu (aber nicht allzu lange).
Abends muss Annika spätestens um halb neun ins Bett, sonst klappt sie völlig zusammen. Sie zauselt dann nur noch in ihren Haaren und ächzt vor sich hin; außerdem verdreht sie die Augen und hat durch die Übermüdung Absencen. Wenn sie so müde ist, helfen weder Robbie Williams noch die Bee Gees :rolleyes:
 
Lamictal

Hallo, :wink:

das Schlafproblem hat sich bei Anne von selbst gelöst.
Sie bekommt jetzt seit einpaar Wochen das Antiepiletika Trileptal. Wie oben schon mal beschrieben hat sie anfangs sehr gut drauf reagiert.

Inzwischen haben wir die Tabletten schon wieder nach Rücksprache mit Dr. Wilken erhöht, danach ist immer ein paar Tage alles gut, bis Anne sich wieder dran gewöhnt hat. Wenn ein Anfall kommt gibt sie einen Ton von sich, als ob sie sich irgendwie erschreckt. Nun ist die Situation wieder so, dass sie mehrmals täglich kurz vor einem Anfall steht. Durch ablenken oder erschrecken kann ich meistens den Anfall vermeiden. Der Schule gelingt das natürlich nicht.

Tja, da nächstes Jahr die große Skoilose OP ansteht, ist es unbedingt notwendig sie bis dahin relativ Anfallsfrei zu bekommen. Ich werde heute mit Dr. Wilken reden, ob wir wieder erhöhen oder evtl. doch auf Lamictal umstellen sollten.

Hat jemand Erfahrungen mit Lamictal (Wirkstoff Lamotrigin).???

Liebe Grüße
Bärbel :blume76:
 
Lamictal

Hallo Bärbel :wink: ,

Kim bekommt seit ungefähr 1,5 Jahren Lamictal und Topamax.
Es hat sofort geholften und sie verträgt es bestens. Sie ist seit der Einstellung anfallsfrei.

Kim bekommt morgens 50 mg Topamax und 17 mg Lamictal und abends 50 mg
Topamax und 19 mg Lamictal. (Sie wiegt ca. 15 Kilo).

Liebe Grüße
 
Lamictal

Hallo,

seit einer Woche haben wir nun angefangen Anne auf Lamictal umzustellen.
Triletal wird langsam reduziert und Lamictal schleichen wir langsam ein.

Trileptal hat absolut nichts mehr gebracht, 4 bis 5 Anfälle hatte Anne täglich, die Nebenwirkung war Müdigkeit.

Bis jetzt läuft die Umstellung perfekt, seit 1 Woche keinen Anfall mehr und Anne ist sehr viel wacher.
In 5 Wochen haben wir die Umstellung hinter uns und ich werde berichten wie es weiterhin klappt.

:blume76: :blume76: :blume76:

hier mal ein Beispiel wie ein Umstellungsplan aussehen könnte:

Ospolot bleibt unverändert

1. Woche

Trileptal 300: 1 - 0 - 1 Tbl
Lamictal 25: 1/2 - 0 - 0 Tbl

2. Woche

Trileptal 300: 1/2 - 0 -1 Tbl
Lamictal 25: 1/2 - 0 - 1/2 Tbl.

3. Woche

Trileptal 300: 1/2 - 0 - 1/2 Tbl.
Lamictal 25: 1 - 0 - 1/2 Tbl.

4. Woche

Trileptal 300: 0 - 0 - 1/2 Tbl.
Lamictal 25: 1 - 0 - 1 Tbl.

5. Woche

Trileptal 300: abgesetzt
Lamictal 25: 2 - 0 - 1 Tbl.

6. Woche

Lamictal 25: 2 - 0 - 2 Tbl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lamictal

Hallo,

hier mal eine kurze Rückmeldung.
In einer Woche haben wir Trileptal ausgeschlichen und Anne geht es sehr gut.

Bisher nur 1 Anfall, der war zwar recht heftig aber damit können wir leben.
Sie ist sehr viel wacher und reagiert viel besser auf Ansprache und benutzt sehr gut Ihre Hände um was anzufassen.

Toi, toi, toi :daum3
 
Lamictal

Hallo Bärbel

Hat jemand Erfahrungen mit Lamictal (Wirkstoff Lamotrigin).???


:engel_29: Vivien bekommt schon von Anfang an Lamictal. Es ist allerdings sehr schwer zu sagen, ob es bei ihr viel bringt. Mittlerweile sind wir der Meinung, dass wir eine Dosis erreicht haben (kann dir im Moment leider nicht sagen wieviel, muss ich erst mal meine Mama fragen :confused: ), die ausreicht. Seit einiger Zeit ist sie nämlich ziemlich ausgeglichen, lacht viel und schläft auch wieder recht gut.
Es ist aber auch noch nicht allzu lange her, dass wir dachten, die Dosis wäre evtl. schon zu hoch, da sie viel müde und abwesend war. Deswegen trauen wir uns noch nicht so genau zu sagen, ob es Lamital liegt, dass es ihr im Moment so gut geht. :super:
Ich wünsche euch viel Glück, dass Lamictal die erwünschte Wirkung bringt und ihr eine fröhliche ausgeglichene Tochter habt.
Viele liebe Grüße, Benjamin
 
Lamictal

Hallo Bärbel,

Christina bekommt seit ca. 6 Jahren Lamictal. Sie verträgt es sehr gut und ist dadurch auch wieder so fit geworden, wie vor dem Beginn der Anfälle. Auch das Schlafverhalten und sogar die Verdauung haben sich dadurch wesentlich verbessert. Und an Gewicht hat sie auch wieder zugelegt.
Lamictal wirkt sehr schnell und Ch. hatte bereits nach der ersten Einnahme, also noch in der Einschleichphase keine Anfällle. Allerdings lässt die Wirkung relativ schnell wieder nach. In den ersten Jahren mussten wir das Mittel vierteljährlich um 25 mg erhöhen, damit sie wieder anfallsfrei und gut drauf war. In den letzten 2 Jahren war nur noch eine Erhöhung um je 25 mg pro Jahr erforderlich.
:blume76:
Grüsse
Rosi
 
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